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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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sagte Shappa Farrs. »Sie waren die Ersten, die unsere Lebensweise infrage gestellt haben.«
    »Wer sind die Far Outsiders?«, fragte Obi-Wan.
    »Das wissen Sie nicht?« Dass Jedi-Ritter so schlecht informiert sein könnten, schien Sheekla völlig zu verblüffen. »Die weibliche Jedi.« Sie riss sich zusammen und schlug sich die Hand vor den Mund.
    Gann war außer sich. »Der Magister muss entscheiden!«, beharrte er.
    »Dann bringen Sie uns zu ihm«, verlangte Obi-Wan, dem die allgemeine Konfusion auf die Nerven ging. Er konnte fühlen, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. »Soll er uns seine Entscheidung persönlich mitteilen.«
    Einen Moment lang verstummten alle Ferroaner.
    »Vertrauen wir den Jedi?«, fragte Shappa in die Runde. »Wenn die Handelsföderation hier ist.«
    ». führt sie eine illegale Operation durch und verhält sich nicht anders als gemeine Piraten«, vollendete Obi-Wan seinen Satz. »Die Handelsföderation übergibt gegenwärtig ihre sämtlichen Waffen und Raumschiffe an den Senat. Dem Gesetz der Zentralregierung wird in der Republik neue Geltung verschafft.«
    »Das haben wir schon von unseren Handelsvertretern gehört«, sagte Sheekla Farrs. »Allerdings haben wir gedacht, dass wir davon in keiner Weise betroffen sein würden, weil Zonama so weit von all dem entfernt ist.«
    »Wir müssen den Magister zurate ziehen«, verlangte Gann beharrlich, doch seine Stimme wurde langsam schwächer. Er rang die Hände und war der Verzweiflung nah. »Das war schon immer unser Gesetz.«
    Anakin stand neben dem sekotanischen Raumschiff; seine Hände fuhren zärtlich über die Oberfläche. Seine Augen waren halb geschlossen und er schien in einem Traum versunken zu sein, dem Traum vom Fliegen vielleicht. Obi-Wan rief seinen Namen, doch er reagierte nicht sofort.
    »Anakin!«, rief Obi-Wan noch einmal, diesmal mit mehr Nachdruck.
    Der Junge zuckte zusammen und schrak aus seinem Traum auf. »Wir sind in Gefahr«, sagte er. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Wir sollten von hier verschwinden.«
    Obi-Wan bedurfte keiner weiteren Warnung, doch als weitere Ferroaner über die Brücke geeilt kamen und nach Gann riefen, hielt er zunächst inne. »Da ist noch eine!«, riefen sie wie aus einem Munde.
    »Noch eine was?«, wollte Gann wissen.
    »Eine zweite Flotte ist im System, noch größer als die erste!«
    »Jetzt, Obi-Wan!«, schrie Anakin.
    Obi-Wan blickte auf und sah zwei Lichtblitze aus dem Himmel zucken. Sie schossen aus dem Orbit auf sie herab und zogen heiße Plasmaschweife hinter sich her. Seine scharfen Augen konnten sogar ihre gleißenden Umrisse ausmachen. Er erkannte sie auf der Stelle.
    So etwas hatte er schon einmal gesehen, auf Naboo, an der Seite von Qui-Gon. Es waren die leistungsfähigsten und die tödlichsten aller Droiden im Arsenal der Handelsföderation.
    »Sternjäger!«, rief er und zerrte Anakin gerade noch rechtzeitig neben sich zu Boden, um vier Einschlägen von Laserfeuer zu entgehen. Er zog sein Lichtschwert - Qui-Gons Lichtschwert - aus dem Gürtel, und die leuchtende grüne Klinge erwachte summend und in voller Länge zum Leben. Zu beiden Seiten stieg Rauch von den geschmolzenen Felsen auf und nahm ihnen die Sicht. Obi-Wan schaltete intuitiv auf einen Zustand vollständiger Alarmbereitschaft um. Sein Gehör folgte dem Jaulen der Triebwerke und dem Überschallgetöse der manövrierenden Sternjäger. Sie wendeten, um den nächsten Angriff zu fliegen. Er starrte in die entsprechende Richtung, um ihr Feuer mit dem Lichtschwert abzuwehren.
    »Unten bleiben«, befahl er Anakin, als er sah, dass der Junge sich auf die Knie aufrappelte.
    »Das Schiff.«
    »Vergiss das Schiff«, erwiderte Obi-Wan. »Wir müssen Deckung finden.«
    »Wir können mit dem Schiff entkommen!«, beharrte Anakin. »Es ist startbereit!«
    Obi-Wan packte seine Schulter und drückte ihn wieder auf den flachen felsigen Untergrund. Derart abgelenkt konnte er das Lichtschwert nicht rechtzeitig hochreißen, um wenigstens einen Teil der nächsten Lasersalve abzuwehren. Der Einschlag katapultierte ihn mehrere Meter rückwärts und ließ ihn sich mehrmals überschlagen. Splitter gesprengter und geschmolzener Felsen sausten durch die Luft, brannten Löcher in seine Kleider und bohrten sich in seine Haut. Instinktiv hob er einen Arm, um sein Gesicht zu schützen, während er mit dem anderen nach Anakin griff.
    Doch der Junge war außer Reichweite. Und Obi-Wan konnte nicht aufstehen. Irgendetwas war hart gegen seinen

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