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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
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Bildschirm an der Wand gegenüber seinem Schreibtisch ein, und ein paar Sekunden später sah er Jaward Jorno in Koraks Zimmer treten. Er trug einen farbenfrohen Anzug. Offensichtlich war ihm nicht bewußt, daß sowohl sein Kostüm wie auch das breite Lächeln, das er Korak schenkte, auf den fast blinden Weltmanager ihre Wirkung verfehlten.
    „Jaward Jorno?”
    Jorno verbeugte sich. „Ja.”
    „Was führt Sie zu mir?”
    „Ich will gleich zur Sache kommen, Exzellenz. Ich habe Informationen über etwa dreihundert Animaloide, die in einem Raumschiff von Mestil flohen. Sie gelangten in die Nähe von Tymoff, erhielten dort aber keine Landeerlaubnis. Sie umkreisen den Planeten immer noch. Tymoff ergänzte ihren Lebensmittelvorrat und ihre Atemluft und will ihnen auch Treibstoff zur Verfügung stellen, damit sie abfliegen können. Aber niemand auf Tymoff kümmert sich darum, auf welcher Welt sie Zuflucht finden könnten. Einstweilen handelt es sich nur um ein Schiff, Exzellenz. Aber eines Tages werden es hundert sein. Hundert Schiffe voll unschuldiger Animaloide, die vor der Menschheit fliehen. Wurde dieses Problem im Weltforum mit anderen Welten noch nicht diskutiert?”
    Korak schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich habe versucht, mit den Botschaftern jeder Welt, die von diesem Problem betroffen wird, in Kontakt zu treten. Aber alle haben mir mitgeteilt, daß es sich um interne Angelegenheiten handele, die mich nichts angingen. Den Flüchtlingen aus Mestil wird nichts anderes übrigbleiben, als auf ihren Planeten zurückzukehren, wenn keine andere Welt sie aufnehmen will.”
    „Exzellenz, sind Sie sich eigentlich der Talente und Fähigkeiten mancher Animaloide bewußt?” fragte Jorno ernst. „Für einige Welten wäre es ein großer Gewinn, wenn sie diese Animaloide aufnehmen. Allein auf diesem einen Schiff befinden sich ein Philosoph, dessen Werke in jeder Universitätsbibliothek der Galaxis vertreten sind, einer der berühmtesten Mathematiker der Gegenwart und ein Erfinder, dessen Patente Tausenden von Menschen zu Reichtum verholfen haben. Als Animaloide haben sie natürlich kein Recht, ihre Patente selbst zu vertreten. Am liebsten würde ich das Wort ‚Animaloid’ aus dem Denken der Menschheit auslöschen, denn es bedeutet nichts anderes als die Bezeichnung für eine intelligente Kreatur, die in unseren Augen genauso mißgestaltet aussehen wie wir in ihren. Aber was den Fortschritt betrifft, so sind sie uns in manchen Belangen voraus. Ich möchte Ihnen eine Frage stellen, Exzellenz: Auf Donov gibt es keine Unruhen. Sind die Leute hier einfach nur gleichgültig, oder empfinden sie Mitleid mit den Unglücklichen?”
    „Ich kann nur für mich selbst sprechen, was Mitleid betrifft, nicht von meinen Mitmenschen”, sagte Korak ruhig.
    „Ich bin Mitglied einer neu gegründeten Organisation, des Komitees für Interplanetarische Gerechtigkeit. Unser Ziel ist menschliche Behandlung aller Lebensformen der Galaxis.”
    „Ich würde Ihnen empfehlen, mit Ihrer Arbeit anderswo zu beginnen. Donov ist ein schlechter Ort, um ein Programm der Gleichberechtigung aller Arten durchzusetzen, weil hier nur wenige verschiedene Arten leben.”
    „Wir möchten auf Donov eine Flüchtlingskolonie ins Leben rufen, Exzellenz. Und wir bitten um Ihre Unterstützung. Die Finanzen sind geregelt.”
    „An wie viele Flüchtlinge denken Sie?”
    „Hundert, tausend, zehntausend – wir werden alle Geldmittel aufbringen, um für sie sorgen zu können, falls wir einen Platz für sie finden. Exzellenz, bedenken Sie, es handelt sich auf mehr als zwanzig Welten um die schlimmste Tragödie ihrer Geschichte. Wenn Sie uns Ihre Hilfe zusagen würden, so ist Ihnen der Dank aller human denkenden Bewohner des Universums gewiß.”
    „Ich werde nachdenken”, sagte Korak langsam. „Wenn mir eine Lösung einfällt, die auch mit den Interessen Donovs konform geht, lasse ich es Sie wissen.”
    „Und in der Zwischenzeit werden diese armen Wesen … ” Jorno brach ab und verbeugte sich tief. „Ich danke Ihnen, Exzellenz. Ich bin sicher, Sie werden tun, was in Ihrer Macht steht.”
    Als Jorno gegangen war, blitzte wieder ein Licht auf Wargens Schreibtisch auf, und er ging zum Privataufzug. Ein paar Sekunden später traf er in Koraks Zimmer ein.
    „Was wissen Sie über ihn?” fragte Korak.
    „Er ist der Erbe eines immensen Vermögens. Er meidet die Gesellschaft der Hauptstadt, aber in den kleinen Kreisen, in denen er sich bewegt, ist er recht populär.

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