Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr
Vom Netzwerk:
Eine Zeitlang galt er als begehrter Heiratskandidat, aber es gelang keiner Frau, ihn zu fesseln. Er scheint sein Junggesellentum geradezu zu kultivieren.”
    „Und sein Beruf?”
    „Er hat Rechtswissenschaft studiert, aber nie einen diesbezüglichen Beruf ausgeübt. Er beschäftigt sich damit, das Geld seines Vaters auszugeben. An der Südküste besitzt er ein großes Grundstück, zu dem auch einige Inseln gehören. Es befindet sich am östlichen Rand von Rinoly Peninsula.”
    „Ich kenne das Gebiet.”
    „Offensichtlich interessiert sich Jorno auch für Landwirtschaft. Er hat auf seinem Grund eine neue Faserpflanze entwickelt, Tarff, und er überredete einige Farmer, sie ebenfalls auszuprobieren. Er finanzierte sogar eine Marketing-Organisation, um die Pflanze in Umlauf zu bringen.”
    „Und wie macht sich die Pflanze?”
    „Sehr gut. Sie gedeiht besonders in steinigen Gegenden. Aber unglücklicherweise gibt es auf Donov keinen Markt für sie. Ihre Zukunft erfordert viele billige Arbeitskräfte. Die Farmer bauen gerade so viel an, wie es der Export in andere Welten erfordert, und damit verdienen sie Geld, das sie dringend brauchen. Jorno ist dort unten sehr beliebt.”
    „Interessant. Wenn er den Handel mit anderen Welten fördert, muß er ja ziemlich weitreichende Kontakte haben.”
    „Er hat eine eigene Raumjacht.”
    „Seltsam, daß die Flüchtlinge, die er erwähnt hat, ausgerechnet von Mestil kommen. Gibt es Neuigkeiten von dort?”
    „Nein.”
    „Ich fürchte, wir müssen irgend etwas bezüglich Ronony Gynth unternehmen.”
    „Ich auch, aber ich hoffe noch immer, daß das nicht nötig sein wird. Eine erstklassig funktionierende Spionage-Organisation ist amüsant zu beobachten, ganz zu schweigen von dem erzieherischen Wert, den eine solche Beobachtung hat. Natürlich sind versteckte Mikrophone eine Sache und Einbrüche eine andere. Ich weiß, daß Colyff gewisse Filmstreifen erhalten hat, und ich weiß auch, daß Ronony das herausfinden wird. Ich habe Wachtposten vor seinem Haus und vor seinem Büro aufgestellt, und sie ertappten vier von Rononys besten Männern auf frischer Tat. Übrigens, was die Flüchtlinge betrifft, warum sollten wir sie nicht auf Donov aufnehmen?”
    Korak lächelte traurig.
    „Die jungen Leute können die Fähigkeit der Menschheit zum Haß nicht richtig einschätzen.”
    „Ich bin noch immer der Überzeugung, daß diese Unruhen einem bestimmten Plan folgen. Aber ich glaube, Haß ist genauso zu manipulieren wie jede andere Emotion.”
    „Das Problem ist für Donov schwer zu verstehen, weil wir keine Animaloide haben. Wenn uns gelegentlich ein Animaloid besucht, so ist er eher ein Objekt der Neugier als der Feindseligkeit. Wo viele Animaloide existieren, beginnen die Menschen sie zu fürchten, manchmal sicher mit gutem Grund, aber das trifft auf keine der aufständischen Welten zu. Furcht kann zu grundlosem Haß führen. Das Forum wird sicher ablehnen, die Flüchtlinge landen zu lassen. Noch etwas anderes?”
    „Ja. Ich habe erfahren, daß eines der Animaloide, die im Zug der Unruhen auf Sornor getötet wurden, ein Maler war. Er lebte einige Jahre auf Donov und war hier sehr bekannt. Er hieß Franff. Ich kann mich an ihn erinnern, denn ich habe ihn einmal als Kind gesehen. Er hielt die Pinsel im Mund.”
    „Ich weiß. Er hat viele Meisterwerke geschaffen. Wurde hier über seinen Tod geredet?”
    „Nur unter den älteren Künstlern. Er schien ziemlich populär gewesen zu sein. Sind Künstler toleranter als andere Menschen?”
    „Animaloide Künstler sind selten. Vielleicht erregen sie deshalb solche Aufmerksamkeit.”
    „Das erinnert mich übrigens an Erithas Wunsch, Malerin zu werden.”
    „Sie will nur weggehen und wie eine Malerin leben”, sagte Korak ärgerlich. „Das erscheint ihr wohl sehr romantisch in ihrer kindischen Art.”
    „Ja, Sir. Und aufgrund gewisser Entwicklungen brauche ich dringend jemanden, der romantisch und kindisch genug ist, wie ein Maler leben zu wollen.”
    „Von welchen Entwicklungen sprechen Sie?”
    „Vor einigen Tagen wurde ein animaloider Maler auf Sornor getötet. Gestern eröffnete Harnasharn eine Sonderausstellung mit Werken eines anonymen Künstlers. Anonyme Ausstellungen sind hier äußerst selten.”
    „Ein animaloider Maler wurde auf Sornor getötet”, sagte Korak nachdenklich. „Und Harnasharn eröffnet eine anonyme Ausstellung. Mit Werken dieses Künstlers?”
    „Das glaube ich nicht.”
    „Haben Sie die Ausstellung

Weitere Kostenlose Bücher