Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
war wie die meisten Räume im Weißen Haus klein. Und verglichen mit anderen sicheren Räumen nicht besonders sicher. Es hatte mehrere Nachbesserungen gegeben, aber wenn man es mit einem Betonkeller in einem Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten Gebäude aus Kalkstein zu tun hat, ist da nicht viel zu machen. Die Vereinigten Stabschefs zogen den Tank im Pentagon unbedingt vor.
»Wir sind bereit, ganz gleich, woher der Anruf kommt, Mr. President«, sagte der Stabschef. Der Raum war praktisch bis an die Grenze seiner Kapazität gefüllt, weil niemand wusste, wozu die Besprechung dienen sollte. Das Außenministerium, das Verteidigungsministerium, die Vereinigten Stabschefs, die NSA, die DNI, sogar das Schatzamt und das Wirtschaftsministerium hatten sich hineingedrängt. Aus dem »Kern«-Kabinett waren bis auf das Innenministerium fast alle vertreten. Zu seinem eigenen Erstaunen hatte es sogar der Direktor der NASA geschafft, einen Platz zu bekommen.
»Niemand außer mir redet«, sagte der Präsident, in dem Augenblick, in dem das Telefon klingelte. Er atmete tief durch und drückte den Knopf für den Lautsprecher. »Präsident der Vereinigten Staaten.«
»Warten … warten … anwesend sind die Präsidenten der Vereinigten Staaten und Russlands, die Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Japans, Chinas, Indiens, Brasiliens. Jeder von Ihnen hat Mitarbeiter bei sich. Wir werden keine Fragen beantworten. Wir sind die Grtul. Wir kommen in Frieden. Der Ring an Ihrem Himmel ist ein Tor zu anderen Welten. Wir stellen diese Ringe her und bringen sie in Sternsysteme. Die Benutzung
des Rings ist kostenpflichtig. Der Zahlungstarif wird Ihnen übermittelt werden. Im Umkreis von dreihunderttausend Kilometern um den Ring sind keine feindlichen Energiesysteme zulässig, die imstande sein könnten, den Ring zu beschädigen. Jeder, der den Tarif bezahlt, darf den Ring benutzen.
In sieben Tagen werden wir eine allgemeine Rundfunksendung zum Thema des Rings an die Leute auf Ihrem Planeten ausstrahlen. Damit haben Sie hinreichend Zeit, eigene Erklärungen abzugeben und eine Panik zu verhindern.
Sie verfügen über ein verteiltes Informationssystem. Wir werden auf diesem Informationssystem ein Dokument erstellen, das Sie mit sämtlichen Regeln, Plänen und Regularien des Rings vertraut macht. Wir werden eine Liste von Antworten auf Fragen beifügen. In den letzten neunzig Millionen Jahren hat man uns die meisten denkbaren Fragen gestellt. Wir werden jetzt die drei häufigsten Fragen beantworten, die immer gestellt werden, und dann dieses Gespräch beenden.
Wenn wir sagen: ›Jeder darf den Ring benutzen‹, bedeutet das, dass eine andere Spezies ihn benutzen kann, um in Ihr Sonnensystem einzutreten? Ja. Bedeutet das, dass feindliche oder freundliche Kräfte ihn nutzen können? Ja. Ist es Ihnen erlaubt, den Ring zu blockieren? Nein. Wiedersehen.«
»Verdammt«, sagte der Präsident, als das Telefon verstummte. »Das waren meine wichtigsten Fragen. NASA? Ihre Meinung?«
»Die Frage, ob es feindliches Spezies auf einem hinreichend hohen Niveau geben kann, um durch den interstellaren Raum zu reisen, ist äußerst philosophisch«, sagte der Direktor. »Die dazu nötige Energie macht das Überleben
einer von Natur aus feindseligen Spezies schwierig. Wenn man ein Weltraumfahrzeug herstellen kann, das imstande ist, innerhalb vernünftiger Zeit dreihunderttausend Meilen zurückzulegen, kann man eine Welt mehr oder weniger vernichten. Zumindest ihre Biosphäre. Feindliche Spezies werden daher im Laufe der Zeit dazu neigen, sich selbst auszulöschen.«
»Eine höchst philosophische These«, sagte der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs. »Aber die Tatsache, dass die Grtul feindselige Spezies erwähnen und feindselige Aktionen in der Nähe des Rings verbieten, bedeutet wahrscheinlich, dass Sie Unrecht haben. Und wie meine Leute mir sagen, können wir nicht einmal an dieses Ding ran .«
»Wir können schon hin«, sagte der Direktor. »Wir arbeiten an einem Vorschlag für ein bemanntes Raumfahrzeug, das zu dieser Reise imstande ist.«
»Zeit und Budget?«, fragte der Präsident und verzog das Gesicht.
»Etwa fünf Jahre und … na ja, am Budget arbeiten wir noch.«
»Unter oder über einer Milliarde?«, wollte der Nationale Sicherheitsberater wissen.
»Oh, unter. Wahrscheinlich.«
Zwei Jahre nach dem ersten Kontakt
(Vorläufige Studien für zum Beginn einer provisorischen Entwicklungsphase nötige Studien für
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