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Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Titel: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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PROLOG
    Man sagt, die größten Veränderungen in der Wissenschaft würden dann eintreten, wenn irgendein Forscher sagt: »Hmm, das ist seltsam.« Für Beziehungen gilt dasselbe: »Das ist aber nicht meine Lippenstiftfarbe …«  – oder im Krieg: »Das ist eine eigenartige Staubwolke …«, etc.
    Aber in diesem Fall geht es um die Wissenschaft. Und um Beziehungen. Und um Krieg.
    Und die Dinge sind einfach gigantisch groß und schwer zu erfassen, weil der Weltraum eben so ist.
     
    »Hmm, das ist seltsam.«
    »Was?«
    Chris Greenstein war trotz seines Namens ein schlaksiger, gut aussehender blonder Mann, den die meisten Leute irrtümlicherweise für einen besonders blassen Surfertyp hielten. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass er die Damenwelt sehr beeindruckte  – bis er den Mund aufmachte. Und deshalb gab er sich in der Öffentlichkeit einfach als groß, blond und dämlich. Und stumm. Er besaß ein Diplom in Aeronautik und einen Doktortitel in Astrophysik. Ersteres hätte ihm einen gut bezahlten Job eintragen können, wenn er nicht bei jedem Bewerbungsgespräch in irgendeinen Fettnapf getreten wäre. Der zweite Titel lief normalerweise auf eine schlecht
bezahlte Akademikerkarriere mit einem Nebenjob bei McDonald’s hinaus. Mit der Uni hatte er dasselbe Problem wie mit der freien Wirtschaft.
    Chris war Manager der dritten Schicht im Datencenter von Skywatch. Skywatch war eine unterfinanzierte und von niemandem beachtete Ansammlung von Computerfreaks, Sonderlingen und Doktoren der Astronomie, die anderswo keinen Job finden konnten und die sich der sehr wichtigen und sehr wenig verstandenen Aufgabe widmeten, den Himmel nach irgendwelchem Zeug abzusuchen, das vielleicht den Weltuntergang herbeiführen könnte. Am gefährlichsten waren Kometen, die sich, obwohl sie im Wesentlichen die Konsistenz von Speiseeis hatten, sehr schnell bewegten und im Allgemeinen sehr groß waren. Und wenn eine Kugel Speiseeis von der Größe der Insel Manhattan auf einen Planeten trifft und sich dabei schneller bewegt als alles, was die Menschheit herstellen kann, dann gibt das nicht bloß einen Knall. Sie verwandelt sich dann in eine Feuerkugel, die sich nur darin von einer Atombombe unterscheidet, dass sie keine Strahlung freigibt. Stattdessen stößt sie Plasma, gewaltige Mengen von herumfliegendem brennendem Gestein und heißen Gasen aus. Über einen ganzen Kontinent. Und dann bekommt die Welt oder zumindest die Biosphäre mehr oder weniger den großen blauen Bildschirm des Todes, wird resettet und fängt mit irgendwelchen Krokodilen und ein oder zwei Nagetieren wieder von vorne an.
    Ein Komet hat die Dinosaurier umgebracht. Die meisten Leute bei Skywatch verdienten nicht viel mehr als den Mindestlohn. Macht einen nachdenklich.
    Skywatch benutzte alles, was schnell, billig und einfach zu kriegen war, um nach »Zeug« Ausschau zu halten.
Sie hatten Datenspeicher, in denen all die wirklich riesigen Mengen von Zeug enthalten waren, also Kometen, Asteroiden, kleinere Monde, Felsen und allgemeiner Schutt, die das Sonnensystem füllten. Gelegentlich meldete sich jemand bei ihnen, der glaubte, die nächste Apokalypse entdeckt zu haben. Auffinden, identifizieren, Kurs auf die Erde? Ja/nein? Neu? Ja/nein? Das meiste lief automatisch ab. Das meiste besorgten andere Leute: Im Wesentlichen jeder, der ein Teleskop besaß, angefangen bei Amateuren, die es in ihrem Hinterhof stehen hatten, bis zu dem Team, das das Hubble betrieb  – sie alle waren Teil von Skywatch. Aber fünfunddreißig Leute (darunter zwei Frauen) wurden dafür bezahlt (nicht viel mehr als Mindestlohn), zu sortieren und auszufiltern und die Drecksarbeit für die anderen zu machen.
    Chris kaute ständig an seinen Nägeln. Die meisten Leute, die längere Zeit für Skywatch tätig waren, entwickelten irgendeinen Tick. Sie wussten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass zu ihren Lebzeiten »The Big One« eintrat, wesentlich geringer war, als fünfzehnmal nacheinander den Haupttreffer in der Lotterie zu gewinnen. Und selbst dass es irgendwo, wo es etwas ausmachen würde, zu einem »Little Bang« kam, war unwahrscheinlich. Oder dass irgendwo an einer wichtigen Stelle ein kohlehaltiger Asteroid mit der Wirkung einer 25-Megatonnen-Atombombe einschlug. Die Welt besteht zu einem Siebtel aus Ozeanen, und selbst die Landflächen sind verblüffend leer.
    Aber tagaus, tagein mit der Gewissheit zu leben, dass Schicksal der Welt in den Händen zu halten, setzt einem allmählich zu. Die

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