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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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doch seinen Namen gesagt. So war er nun mal, absolut anständig.
    Und das bedeutete, dass es bloß wieder einer von denen gewesen war.
    Also echt, man müsste doch meinen, die würden irgendwann aufgeben. Wie lange wollten diese Meister der Verstellung eigentlich noch weitermachen?
    Man möchte es nicht für möglich halten, aber man braucht nur in den Nachrichten zu verkünden, dass eine reiche Berühmtheit ihr Gedächtnis verloren hat, und schon kommt allerhand Abschaum aus den tiefsten Tiefen und unterirdischen Gängen der U-Bahn hervorgekrochen und behauptet, der beste Freund oder die beste Freundin oder sogar verwandt mit einem zu sein. Es war schier unglaublich, wie viele Cousins und Cousinen ersten Grades Nikki Howard plötzlich hatte.
    »Er meinte, du würdest schon wissen, worum es geht«, informierte Lulu mich.
    »Woher zum Teufel soll ich denn wissen, was er wollte, wenn ich noch nicht mal seinen Namen weiß?«, schnauzte ich sie an.
    »Weiß auch nicht«, meinte Lulu kleinlaut. »Aber Karl hat mir auf der Überwachungskamera gezeigt, wie der Typ aussieht. Und er war irgendwie anders als all die anderen. Der war jünger. Und irgendwie auch ziemlich süß. Und er hatte keine Tattoos am Hals, zumindest waren keine zu sehen.«

    Mein Herz setzte einen kurzen Moment lang aus. Und das lag ziemlich sicher nicht daran, dass ich länger als die auf einem Hinweisschild neben dem Timer draußen auf dem Balkon empfohlenen zwanzig Minuten in dem Whirlpool verbracht hatte.
    »Jünger?« Ich wollte mir keine unnötigen Hoffnungen machen. Im Ernst, die waren wirklich schon oft genug zerstört worden, und zwar jedes Mal wenn Christopher beim Rhetorikkurs in meine Richtung geschaut hatte und sich dann herausstellte, dass er lediglich auf die Uhr gesehen, einem obdachlosen Penner draußen auf der Straße hinterhergeglotzt oder McKayla Donofrio angestiert hatte. »Moment mal, Lulu … war der Typ denn blond?«
    Es entstand eine kurze Pause, während der Lulu krampfhaft zu überlegen schien. »Klar. Schon irgendwie blond, glaube ich.«
    Okay, das reichte. »War er groß?«, erkundigte ich mich weiter.
    »Mhm«, brummte Lulu zustimmend.
    Ich dachte, ich würde gleich einen Herzinfarkt kriegen, denn davor warnte das Schild mit den Warnhinweisen beim Whirlpool ganz ausdrücklich. Allerdings bestand diese Gefahr vor allem bei Schwangeren und älteren Personen und zu diesem Personenkreis zählte ich nicht unbedingt.
    Andererseits hatte ich vor ein paar Monaten eine größere OP gehabt, daher kann man nie so genau wissen. Cosabella saß neben mir und leckte mir eifrig über die Wange, auf der ein paar Spritzer von dem Wasser aus dem Whirlpool gelandet waren. Ich hatte die Massagedüsen voll aufgedreht, in der Hoffnung, dass das den Schnittwunden an meinen Händen und Füßen guttun würde, die ich mir an der Klippe zugezogen hatte. Ein Model zu sein, so musste ich jetzt nach und
nach lernen, konnte bisweilen ein ganz schön schmerzhafter und manchmal sogar lebensgefährlicher Job sein.
    »War er durchtrainiert?«, fuhr ich mit meinem Verhör fort. Ich konnte es jetzt kaum erwarten, aus der Wanne rauszukommen. Schließlich wollte ich ja nicht gerade in dem Moment einen Herzanfall erleiden, wo mein Traum kurz davor war, Wirklichkeit zu werden. Okay, noch vor einer Stunde hatte ich mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht für immer am Grund des Ozeans bleiben sollte. Aber natürlich hatte ich das nicht wirklich vorgehabt. Es war dann doch ziemlich kalt gewesen da unten.
    Außerdem wollte ich zu gern wissen, wie es bei Realms weiterging, der neuesten Version von Journeyquest, meinem Lieblingscomputerspiel. Das Dumme war nur, dass man wegen eines total bescheuerten exklusiven Deals, den die Spiele-Designer eingegangen waren, Realms nur in Verbindung mit einem Stark Quark bekam, dem neuen PC von Stark Enterprises, der pünktlich zu Weihnachten auf den Markt kommen sollte. Journeyquest -Fans waren davon natürlich nicht allzu begeistert gewesen. Na ja, überhaupt nicht begeistert würde es wohl eher treffen. »Okay, nicht so richtig durchtrainiert, aber … recht … fit?«
    »Das konnte man auf dem Überwachungsbildschirm nicht so genau erkennen«, erklärte Lulu. »Aber wollen wir es mal so sagen: Ich würde ihn nicht von der Bettkante schubsen.«
    »Oh mein Gott.« Ich schnappte mir das Handtuch, das am Balkongeländer hing. Mein Herz raste wie wild, so als hätte ich gerade ein paar Runden auf dem Laufband absolviert.

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