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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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und gab ihn mir zurück.
    Einfach so.
    Ich spürte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Ich konnte nichts dagegen tun. Lulu hatte sich also geirrt. Dabei war es nicht einmal so, als hätte ich an ihre bescheuerte Theorie geglaubt. Wie dämlich muss man sein, um zu glauben, dass sich alle Jungs auf der Welt automatisch ein bisschen in einen verlieben? Vielleicht traf das ja auf Lulu zu, aber warum sollte Christopher je in mich verliebt gewesen sein?
    Gott, ich konnte echt nicht glauben, wie doof ich gewesen war.
    Ich drehte mich weg, steckte das MacBook in meine Tasche und wischte mir dabei verstohlen mit dem Ärmel die Tränen weg.
    »Vielen Dank«, sagte ich und stand auf. »Okay. Dann bis nachher im Rhetorikkurs.«
    Ich war schon fast zur Tür raus, als Christophers leise Stimme mich aufhielt. »Nikki?«
    Ich erstarrte. Ich konnte mich nicht umdrehen, weil er dann die Tränen gesehen hätte, die unter meinen Lidern hervorquollen.
    »Mhm-hm?«, sagte ich zur Wand.
    Seine Stimme war noch immer leise. »Sie war meine beste Freundin.«
    Die Tränen liefen mir übers Gesicht und ich hatte nur noch einen Wunsch: Ich wollte ihm die Wahrheit sagen. Ich wollte zu ihm zurücklaufen, meine Tasche hinschleudern, meine Arme um ihn schlingen und sagen: »Christopher, ich bin es! Ich bin Em! Ich bin gar nicht tot. Ich bin hier drinnen! In Nikki! Ich weiß, es klingt verrückt, aber es ist die Wahrheit!«
    Es war unmöglich. Zwei Millionen Dollar.
    Stattdessen wandte ich mich zu ihm um – jetzt war mir egal, dass er sah, dass ich weinte – und tat etwas, was ich eigentlich nicht tun durfte. Ich wusste selbst, wie verrückt es war. Und hatte es mir seit diesem Morgen, als ich auf die Idee gekommen war, auszureden versucht. Ich hätte es auch niemals getan, wenn er nicht diese fünf Wörter gesagt hätte.
    Ich zog etwas aus meiner Tasche, ging zu ihm zurück und legte es vor ihn auf den Tisch.
    Dann ging ich schnell davon, bevor er mich fragen konnte, wie ich an einen Bogen fluoreszierender Dinosaurier-Sticker kam.

»Sag mal …« Lulu bückte sich, um Cosabellas Leine zu entwirren, die sich um ihre Beine verfangen hatte. »Wieso besuchen wir diese Leute eigentlich?«
    »Weil ich gern möchte, dass du sie kennenlernst.« Ich hielt den Blick auf die Zahlen im Display über der Tür gerichtet, während der Aufzug immer höher stieg.
    »Und wieso bringen wir ihnen Pizza mit? Sind sie so arm?«
    »Nein«, antwortete ich lachend. Der Aufzug blieb mit einem Ruck stehen und die Tür ging auf. »Aber ich dachte, es wäre eine nette Idee, was zum Abendessen mitzubringen.«
    »Ach so.« Lulu folgte mir den langen Gang entlang, während ich mit der einen Hand die Pizzaschachteln balancierte und mit der anderen Cosabella an der Leine bändigte. »Ich hab schon gedacht, das wäre was Ehrenamtliches. Armenspeisung oder so.«
    »Nein«, sagte ich. Ich wollte ihr nicht die Wahrheit sagen – nämlich dass sie mir leidtat, weil sie keine richtigen Eltern hatte … jedenfalls keine, die sich um sie sorgten. Und auch sonst niemanden außer Katerina. Aber Katerina war eine Angestellte.
    Außerdem hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich drei Tage lang nicht bei meinen Eltern gemeldet hatte. Ein kurzer Besuch und die mitgebrachte Pizza würden das vielleicht nicht wiedergutmachen, aber es war immerhin ein Anfang. In Zukunft würden wir ja auch wieder telefonieren. Ich hatte für meine Eltern und Frida extra neue Handys besorgt, die nicht von Stark waren. Abgesehen davon stellte ich mir vor, dass Lulus Theorien für meine Mutter als feministische Frauen forscherin vielleicht ganz interessant sein könnten. Möglicherweise waren ein paar brauchbare Ansätze dabei.
    »Ist doch mal was anderes, bei jemandem zu Hause zu essen, statt immer bloß im Restaurant, oder?«
    »Mhm.« Lulu kramte in ihrer Tasche nach ihrer Puderdose, klappte sie auf und betrachtete sich im Spiegel. »Verstehe. Und wie läuft es mit diesem Schüler?«
    Ich lächelte. Bis jetzt hatte Christopher sich noch nicht zu den Stickern geäußert.
    Aber er hatte geschaut. Und wie er geschaut hatte.
    »Ich glaub, ich habe eine Verbindung geknüpft«, entgegnete ich. »Ich hab das Gefühl, dass er noch ziemlich verwirrt ist, aber …« Ich zuckte mit den Schultern. »Mal sehen, wie es weitergeht.«
    »Verwirrt sind sie alle«, sagte Lulu mit lautem Seufzen. »Wieso war heute eigentlich der Typ von der Kabelfirma bei uns?«
    »Ich hab uns W-Lan einrichten lassen.« Ich blieb vor

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