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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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kann nicht behaupten, dass mir irgendetwas Besonderes an ihr auffiel, außer dass ein betörend verführerisches Lächeln auf ihrem Elfengesicht lag.
    Aber der Typ vom Deli drückte automatisch den Rücken durch und straffte die Schultern.
    »Hallo«, sagte Lulu zu ihm. »Wie viel macht das? Elf fünfzig? Moment, wo habe ich denn mein Portemonnaie? Ach ja, da ist es schon. Oje, du bist ja ganz nass. Regnet es draußen etwa? Möchtest du ein Handtuch, um dich abzutrocknen? Es ist ganz schön kalt draußen, was? Nicht dass du dich noch erkältest. Wer soll mir denn dann meine Banana Splits bringen? Ich liebe Banana Splits. Hier hast du zwanzig Dollar. Der Rest ist für dich. Und da ist ein Handtuch. Es ist ganz weich und kuschelig. Wie heißt du denn?«
    »Roy«, sagte der Typ wie in Trance und rieb sich mit dem Handtuch, das Lulu ihm gegeben hatte, das nasse Gesicht ab.
    »Roy?« Lulu nahm ihm das Handtuch ab. »Was für ein schöner Name. Ist der ungarisch?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete der Typ, der immer noch wie betäubt wirkte. »Wie heißt du denn?«
    »Ich heiße Lulu«, hauchte Lulu. »Das schreibt man mit zwei L und zwei U.«
    »Auch ein schöner Name«, meinte Roy. »Hättest du Lust, dich mal mit mir zu verabreden?«
    Mir klappte die Kinnlade runter.
    »Sehr gerne«, lispelte Lulu. »Sogar sehr, sehr gerne. Aber nur, wenn mein Mann auch mitkommen darf.«
    »Dein Mann?« Roy sah erschüttert aus.
    »Okay«, sagte da der Liftboy mit gelangweilter Stimme und zog den Typen wieder in den Aufzug. »Wir fahren wieder nach unten.«
    »Auf Wiedersehen, Roy«, rief Lulu und winkte. »Erkälte dich nicht!«
    Die Aufzugtüren glitten langsam zu und versperrten die Sicht auf den immer noch verstört wirkenden Roy. Sobald sie ganz geschlossen waren, drehte Lulu sich triumphierend zu mir um und führte ein kleines Siegertänzchen auf.
    »Siehst du!«, rief sie. »Ich hab's dir doch gesagt!«
    Ich schüttelte den Kopf. Was ich eben beobachtete hatte, war wirklich unglaublich. Ich war schwer beeindruckt.
    »Wow, Wahnsinn. Wie hast du das gemacht? Und dann auch noch im Bademantel.«
    »Ich war einfach nett zu ihm«, sagte Lulu. »Und ich habe Selbstvertrauen und Charme ausgestrahlt. Verstehst du jetzt, was ich dir die ganze Zeit zu sagen versuche? Das kann jede. Es ist total egal, wie man aussieht oder was man anhat.« Sie schlenderte zur Küchentheke, auf die Katerina inzwischen unsere Banana Splits gestellt hatte, und erklomm einen der Barhocker.
    »Ich glaub nicht, dass ich das könnte«, sagte ich kopfschüttelnd und erhob mich vom Sofa, um mich neben sie zu setzen.
    »Klar kannst du das.« Lulu tauchte den Löffel in ihren Eisbecher. »Vor der Seelenübertragung hast du den Jungs ständig die Köpfe verdreht. Das war zum Teil ziemlich fies, weil du es manchmal bloß gemacht hast, um jemandem eins auszuwischen. Deswegen musste ich dir damals ja auch den Vortrag über Macht und Verantwortung halten. Jedenfalls kannst du es. Und bei deinem Christopher klappt das bestimmt auch. Da bin ich mir sicher. Du musst bloß genug Selbstvertrauen haben und es schaffen, eine Verbindung zu ihm zu knüpfen.«
    »Okay«, seufzte ich. »Ich kann's ja mal versuchen.«
    Lulu schleuderte kichernd einen Klumpen Vanilleeis in meine Richtung. Er fiel zu Boden und Cosabella stürzte sich darauf.
    »Hey!«, rief ich. »Was soll das?«
    »Ich kann einfach nicht glauben«, sagte Lulu und musste noch mehr kichern, »dass du dich wirklich in einen Schüler aus der Highschool verliebt hast.«
    »Und ich …«, ich zielte mit meinem eigenen Löffel auf sie, »kann nicht glauben, dass du wirklich glaubst, es gäbe so was wie Seelenübertragung.« Diesmal klatschte der Eisklumpen an die Wand, und wieder rannte Cosabella sofort hin, um ihn abzuschlecken.
    »Tja, man muss eben jemanden kennen, der es am eigenen Leib erlebt hat, um es zu glauben.« Lulu klaubte eine Bananenscheibe aus ihrem Eisbecher und bewarf mich damit, traf aber stattdessen das Fenster hinter mir. Die klebrige Banane rutschte langsam zu Boden und Cosabella lief begeistert kläffend zum Fenster.
    »Schluss jetzt!«, sagte Katerina streng. »Ich habe gerade sauber gemacht. Wenn ihr so weitermacht, gibt es keine Massagen mehr.«
    Als wir unsere Banana Splits aufgegessen hatten, räumten wir brav hinter uns auf, bis die Küche noch sauberer blitzte als vorher.

Am nächsten Morgen rannte ich noch vor der ersten Stunde zum Computerraum. Christopher war da – und er war

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