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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Nikki Howard nicht einmal. Wie kann er da leidenschaftliche Gefühle für sie empfinden?«
    Lulu stemmte ihre winzigen nackten Füße gegen den Couchtisch, legte den Kopf zurück und starrte an die Decke. »Oh Mann«, seufzte sie. »Muss ich dir das etwa alles noch mal erklären? Ich hab dir doch schon vor einem Monat einen langen Vortrag über das Thema gehalten. Na ja, ich weiß, es ist wegen dieser blöden Seelenübertragung. Aber pass diesmal bitte auf, damit du es nicht wieder vergisst, okay? Also …« Sie holte tief Luft: »Bei Jungs – jedenfalls solange sie nicht schwul sind – gibt es drei Möglichkeiten. Erstens …« Sie hielt den Daumen in die Höhe. »Sie sind in dich verliebt und zeigen es dir, indem sie nett sind, sich mit dir verabreden oder dir einen Song schreiben wie dieser Gabriel. Dann läuft alles glatt und normal und macht Spaß, okay? Zweitens …« Jetzt kam der Zeigefinger hinzu. »Sie sind in dich verliebt, haben aber solche Angst vor ihren leidenschaftlichen Gefühlen – wie dein Christopher –, dass sie sie unterdrücken und so tun, als würden sie dich gar nicht beachten. Manche werden sogar richtig fies und gemein, weil sie unreife kleine Babys sind und viel zu schüchtern, um dir einen Song zu schreiben. Oder drittens …« Jetzt hielt sie Daumen, Zeige-und Mittelfinger in die Höhe. »Sie sind am Anfang total nett und lieb, und dann fangen sie plötzlich ohne Grund an, hinter deinem Rücken mit anderen Mädchen rumzumachen wie Justin. Solche Typen sind einfach gestört, aber wir werden sowieso nie rausfinden, was für ein Problem diese Idioten haben, und sie auch nicht, weshalb es pure Zeitverschwendung ist, darüber nachzudenken, okay? Das war's. Ende des Vortrags.«
    Sie legte die Hand wieder in den Schoß. »Noch Fragen?«
    Ich starrte sie an. Obwohl ich nicht den Eindruck hatte, dass sie Witze machte, fragte ich zur Sicherheit noch einmal nach. »Äh … ja. Ich hab eine Frage. Meinst du das ernst?«
    Lulu seufzte. »Okay, ich sehe schon. Du hast es nicht kapiert, Nikki. Bitte sag mir jetzt nicht, dass deine Mutter nie mit dir darüber geredet hat.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, nicht dass ich wüsste …«
    »Gott!« Lulu verdrehte die Augen. »Ich fasse es nicht! Wieso hat sie dich nicht vorbereitet? Das ist echt so was von verantwortungslos. Wie kann eine Mutter ihre Tochter in die Welt hinausschicken, wo die Jungs sich reihenweise in sie verlieben, ohne ihr die einfachsten Grundregeln mit auf den Weg zu geben? Hast du denn nie Spiderman gesehen? ›Mit gro ßer Macht kommt große Verantwortung!‹ Genau darum geht es. Wir Frauen können nicht einfach so herumlaufen und so toll sein, wie wir sind, und dann überrascht sein, wenn sich die Jungs natürlich sofort in uns verlieben. Nein, wir müssen sie davor bewahren und ganz besonders aufpassen, stimmt's, Kate rina?«
    »Ganz genau.« Katerina nickte heftig, während sie die benutzten Laken für die Wäsche aufsammelte.
    »Als ich elf war, hat meine Mutter ein ernstes Gespräch mit mir geführt, so wie es Katerinas Mutter bestimmt auch gemacht hat«, erzählte Lulu. » ›Lulu‹ , hat sie gesagt, ›du musst dir darüber im Klaren sein, dass sich jeder heterose xuelle Junge, den du triffst – und wahrscheinlich auch ein paar schwule Jungen, und auf die musst du besonders Rücksicht nehmen, weil das zwangsläufig in einer Katastrophe enden würde –, rettungslos in dich verlieben wird. Vielleicht wird er es nicht zugeben, aber es ist so. Als verantwortungsvoller Mensch darfst du nichts tun, was ihn ermutigen könnte, hörst du? Es sei denn, du willst, dass er sich in dich verliebt. Männer sind nämlich – ganz gleich, was die Leute behaupten – das schwächere Geschlecht, und es wäre grausam, mit ihren Gefühlen zu spielen.‹ « Lulu sah mich an. »Hat deine Mutter dir das wirklich nicht gesagt?«
    Ich war so entgeistert über diesen mütterlichen Ratschlag, dass ich nicht anders konnte, als Lulu fassungslos anzusehen und zu schweigen. (Das Einzige, was meine Mutter zu dem Thema je gesagt hat, war: »Steck immer genug Geld ein, wenn du weggehst, damit du dir im Notfall ein Taxi nehmen kannst.« und »Du bist noch zu jung, um Sex zu haben, aber wenn, dann benutzt bitte auf jeden Fall ein Kondom.«)
    »Tja«, sagte Lulu. »Meine Mutter ist zwar nicht in jeder Hinsicht mein Vorbild – dass sie mir mit zwölf einen Snowboardkurs zu Weihnachten geschenkt hat und dann mit meinem Snowboardlehrer abgehauen ist, finde

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