Ploetzlich blond
der Wohnungstür mit der Nummer 14L stehen. »Damit dürften unsere Probleme gelöst sein. Fürs Erste jedenfalls. Wieso? Wollte er sich mit dir verabreden?«
»Klar«, sagte Lulu. »Aber ich musste leider ablehnen. Meine Astrologin hat mir gesagt, ich soll mich auf Waagemänner konzentrieren, und der Typ war leider Steinbock. Aus uns wäre nie was geworden.«
»Bist du bereit?«, fragte ich und legte den Finger auf die Klingel.
Lulu steckte ihre Puderdose weg. »Ach, ich weiß nicht. Sollen wir nicht doch lieber zu Nobu und danach vielleicht ins Cave? Hast du tief im Inneren überhaupt Lust auf Pizza? Ich dachte, die verträgst du gar nicht.«
»Ach, Lulu«, seufzte ich. »Tief im Inneren gibt es verdammt vieles, worauf ich keine Lust hab. Zum Beispiel auf mein Äußeres. Das Schlimmste ist nämlich, dass mein Inneres und mein Äußeres gar nicht zusammenpassen.« Ich drückte auf die Klingel. »Aber weißt du was? Ich hab langsam den Verdacht, dass das bei allen Menschen so ist.«
»Ich mach auf!«, hörte ich Frida drinnen rufen. Im nächsten Moment wurde die Tür meines alten Zuhauses aufgerissen und vor uns stand meine Schwester im Jogginganzug mit weißer Pickelcreme auf der T-Zone.
»Oh Gott«, keuchte sie, als sie uns sah. Ihr Blick huschte von mir zu Lulu und wieder zu mir. »Oh mein Gott … ihr seid … ihr seid …«
»Hi, Frida«, begrüßte ich sie. »Ich bin's. Sagst du Mom, dass ich da bin? Ich hab Pizza mitgebracht … und meine Freundin Lulu.«
»Ich … ich …« Frida war so aufgeregt, dass sie uns die Tür glatt vor der Nase zuknallte. Ich hörte, wie sie durch die Wohnung stürmte und brüllte: »Moooom! Rate mal, wer da ist!«
»Nikki?« Lulu sah mich verwundert an »Woher kennst du diese Leute?«
»Ach«, sagte ich. »Das ist eine lange Geschichte. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen soll.«
ENDE
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