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Plötzlich durch Gewalt

Plötzlich durch Gewalt

Titel: Plötzlich durch Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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in Masters Fabrik. Sie sagen dort, der Boß wäre krank, aber Sie wären
sein Vater und kämen, um die Antibiotika abzuholen. Wetten, daß Sie’s so
machen?«
    Thurston antwortete nicht.
    Ich grinste Masters an, dessen Gesicht schweißgebadet war. »Patt, Mr. Masters«, sagte ich, »oder
beinahe. Nur noch zwei Könige sind übrig und zwischen ihnen ein Bauer; die
letzte Figur auf dem Brett, die geschlagen werden kann. Vielleicht sind Sie da
im Augenblick noch sicher, aber Sie sind am nächsten Zug und beide Könige
warten .«
    »Boyd«, flüsterte er mit
brüchiger Stimme, »ich habe Sie in vollem Vertrauen auf Ihre Loyalität
gegenüber einem Klienten engagiert. Ich habe Ihnen zehntausend Dollar bezahlt .« Er wimmerte bei dieser Ungeheuerlichkeit auf. »Und Sie
stehen da und lachen über mich. Sie versuchen Thurston dazu zu bringen, mich zu ermorden .«
    »Sie haben mich engagiert, weil
Sie hofften, ich würde Sie aus der Falle befreien«, antwortete ich. »Sie haben
meinen Revolver engagiert. Meine Aufgabe war, den Mann und die Frau zu finden,
die Sie mit Gewalt und Mord bedrohten, um Sie zu erpressen. >Finden Sie sie
und töten Sie sie< — das haben Sie gesagt. Das war aber auch alles. Sie
spielten den hilflosen ehrenwerten Bürger, der plötzlich von einer
Verbrecherorganisation bedroht wurde und einfach nicht wußte, wie er damit
fertig werden konnte. Wie steht es mit all den Dingen, die Sie mir nicht gesagt
haben, Mr. Masters ?«
    »Ich weiß nicht, was Sie
meinen«, erwiderte er dünn.
    »Sie sagten mir nicht, daß
Pandora Ihre Tochter ist«, hielt ich ihm schneidend vor. »Noch wichtiger, Sie sagten
mir nicht, daß Sie es waren, der Joey Benard in dem Apartment in Greenwich Village erschossen hat .«
    »Sie hat mich hintergangen«,
antwortete er, und mit jedem Wort, das er sprach, klang sein sich selbst
bemitleidendes Wimmern stärker durch. »Sie rief mich
an und sagte mir, dieser Benard sei ein bösartiger Schuft, den sie seit Jahren
kenne. Seit er ihr wieder begegnet sei, habe er sie ständig verfolgt .«
    »Sprechen Sie von Deirdre
Cooper ?« fragte ich, »oder, was dasselbe ist, von Suzy Lakeman ?«
    Er nickte langsam. »Ich kannte
ihren richtigen Namen nicht, bevor Sie mir ihn nannten. Sie rief mich im Büro
an und sagte, sie wäre zurück; alles wäre jetzt wieder gut, und ob ich nicht
sofort nach Hause kommen wollte, damit wir feiern könnten. Das tat ich, und als
ich hereinkam, wartete dieser Thurston hinter der Tür
auf mich .«
    »Immer wieder diese
unangenehmen Überraschungen«, sagte ich. »Doch wie war das mit Benard ?«
    »Sie sagte mir, er habe sie
gegen ihren Willen in dieses Apartment gebracht; er sei für ein paar Minuten
fortgegangen, um Zigaretten zu holen, und habe sie ohne Kleider zurückgelassen,
damit sie ihm nicht fortlaufen könne. Aber sie habe sich in ein Bettlaken
gewickelt und sei in den Korridor gegangen, um zu telefonieren. Sie wäre verzweifelt
vor Furcht — sagte sie —, und am Telefon weinte sie wie ein Kind. Ich müsse sie
sofort retten, sonst sei es zu spät. Sie glaube, wenn Benard betrunken wäre,
würde er sie jeden Augenblick umbringen, und sie sagte, ich solle um Gottes
willen eine Waffe mitbringen .«
    »Sie nahmen also eine Waffe
mit, die fünfundzwanziger Beretta .
Sie wurde heute morgen in
den Zeitungen erwähnt. Es überrascht mich, daß Sie es nicht gelesen haben .«
    Dann berichtete er, wie es
geschehen war. Von dem Augenblick an, als er mit der Beretta in der Hand vor der Tür der schäbigen Absteige stand und zum ersten Mal in
seinem Leben von einer Furcht geschüttelt wurde, die ihm die Herrschaft über
seinen Verstand und seinen Körper nahm. Ihm schien, daß er eine Stunde vor der
Tür stand, zu verängstigt, um anzuklopfen, und zu verängstigt, sich ohne
anzuklopfen wieder zur Treppe zurückzuschleichen .
    Schließlich glaubte er mit
seinen angespannten Sinnen in dem Apartment einen Schrei zu hören, und sofort
sah er Deirdre vor seinem geistigen Auge; seine Deirdre, die verzweifelt zum
Himmel flehte, daß er käme und sie rettete, ehe es zu spät war. Während er das
jetzt erzählte, stockend und dann wieder fast hysterisch hetzend, wurde
offenbar, daß ihm jeder zweitklassige Kriminalfilm durch den Kopf schoß, den er
je gesehen hatte. Er trommelte wild gegen die Tür, verlangte schreiend
eingelassen zu werden. Sprachlos vor Überraschung hatte Benard die Tür
geöffnet, und von irgendwo hinter ihm hatte Deirdre geschrien: »Er hat eine
Waffe,

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