Plötzlich durch Gewalt

Sie
zog ihre Kleider nicht aus; sie flatterten einfach von ihr ab und fielen zu
Boden, bis nichts mehr übrig war, was fallen konnte.
    Ich stand auf, und sie
schmiegte sich mit blitzenden Augen in meine Arme.
    »Du darfst das nicht mißverstehen , Danny«, flüsterte sie. »Man könnte es einen
Dankesbeweis nennen. Aber es hat nichts damit zu tun, daß du mich als deine
neue rechte Hand engagiert hast. Das ist ein Gefallen, den ich dir ganz privat
und nicht geschäftlich erweise .«
    »Habe ich mich darüber beklagt ?« fragte ich mit gedämpfter Stimme.
    »Das ist ein Dankesbeweis für
das plötzliche Ableben von Harold H. Masters«, fuhr sie fort. »Welche Rolle du
bei seinem plötzlichen Ableben tatsächlich spieltest, dessen bin ich mir noch
nicht ganz sicher. Ich habe aber den Verdacht, daß sie nicht gerade unbedeutend
war. Das ist also ein Zeichen meiner Dankbarkeit dafür, daß er für immer
verschwunden ist .«
    Sie preßte ihre vollen Lippen
zusammen, berührte leicht meine Wange und zog sich wieder zurück; aber nicht sehr
weit.
    »Was hattest du denn gegen
Masters ?« fragte ich neugierig.
    Sie hob die Schultern und ließ
sie wieder sinken. Und ich spürte die Reaktion an meinem ganzen Körper; bis
hinunter zu den Fußsohlen.
    »Er wurde im Büro zu einer
Plage«, sagte sie gleichgültig.
    Dann preßte sie plötzlich
verlangend ihre Lippen gegen meinen Mund, gerade als ich anfing, schnell zu
rechnen: bei hundertfünfundzwanzig die Woche plus hundert je Abend konnten die
elftausend Dollar etwa drei Monate lang reichen; vorausgesetzt, ich verzichtete
auf...
    Und in diesem Augenblick
verzichtete ich darauf, mich mit komplizierten Finanzproblemen zu befassen. Ich
konzentrierte mich ganz auf das vorliegende.
    Für abstrakte Probleme habe ich
nie viel übrig gehabt.
    Ich war immer für die
Wirklichkeit. Und die brauchte ja nicht immer und unbedingt rauh zu sein.