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Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Titel: Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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schlug die Lider wieder auf. »Welche Deals du auch eingegangen bist, was für Verträge du auch geschlossen hast – hör auf damit. Du kannst ihnen nicht trauen. Sie werden dich benutzen, einfach weil das in ihrer Natur liegt. So sind sie eben.« Todd zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare; wie konnte man nur so unwissend sein? Und wie hatte er es geschafft, so lange am Leben zu bleiben, ohne das Geringste dazuzulernen? »Lasse dich niemals auf einen Vertrag mit ihnen ein. Das ist die erste und wichtigste Regel. So etwas läuft nie so ab, wie du dir das vorstellst, und sobald du zugestimmt hast, hängst du drin. Du kommst da nicht mehr raus, ganz egal, was sie verlangen.«
    Todd schien noch immer nicht überzeugt zu sein. »Wer hat dich denn zum großen Feenexperten ernannt?«, spottete er, und ich zuckte kurz zusammen, als er das verhängnisvolle Wort aussprach. »Du bist ein Mensch, du hast doch keine Ahnung, wie das ist. Dann habe ich mich eben auf ein paar Deals eingelassen und ein paar Versprechungen gemacht. Was geht es dich an?«
    »Gar nichts.« Ich trat zurück. »Aber zieh mich bloß nicht in das Chaos mit rein, das du hier gerade anrichtest. Ich will nichts mit ihnen zu tun haben, und mit dir auch nicht, kapiert? Ich wäre heilfroh, wenn ich sie niemals wiedersehen würde.« Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um, stieg in mein Auto und knallte die Fahrertür hinter mir zu. Dann trat ich so heftig aufs Gas, dass ich mit quietschenden Reifen vom Parkplatz raste, ohne weiter auf das einsame Halbblut zu achten, das im Rückspiegel immer kleiner wurde.
    »Wie war’s in der Schule?«, fragte Mom, als ich durch die Fliegentür stürmte und meinen Rucksack auf den Tisch knallte.
    »Schön«, murmelte ich auf direktem Weg zum Kühlschrank. Seufzend machte sie mir Platz, da sie genau wusste, dass es zwecklos war, mit mir ein Gespräch anzufangen, wenn ich so ausgehungert war. Ich entdeckte die übrig gebliebene Pizza vom Vorabend, schob zwei Stücke in die Mikrowelle und schlang ein drittes kalt hinunter. Dreißig Sekunden später wollte ich mit meinem Teller in mein Zimmer verschwinden, doch Mom stellte sich mir in den Weg.
    »Das Büro des Schulleiters hat mich angerufen.«
    Mutlos ließ ich die Schultern hängen. »Ach ja?«
    Mit einer strengen Geste zeigte Mom auf den Küchentisch, also ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. Der Appetit war mir vergangen. Sie setzte sich mir gegenüber und musterte mich beunruhigt. »Gibt es da etwas, das du mir sagen möchtest?«
    Ich rieb mir die Augen. Es hatte keinen Sinn, es zu verheimlichen, wahrscheinlich wusste sie es ja sowieso schon – zumindest kannte sie die Version, die Hill ihr aufgetischt hatte. »Ich bin in eine Schlägerei geraten.«
    »Ach, Ethan.« Die Enttäuschung in ihrer Stimme schmerzte wie tausend Nadelstiche. »Gleich am ersten Tag?«
    Es war nicht meine Schuld. Zu gerne hätte ich das gesagt, aber diese Entschuldigung hatte ich schon so oft vorgebracht, dass sie an Bedeutung verloren hatte. Keinerlei Ausreden brachten hier was. Also zuckte ich nur mit den Achseln und ließ mich tiefer in den Stuhl sinken, um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen.
    »War es … war es einer von denen ?«
    Das war ein Schock. Mom sprach so gut wie nie von den Feen, wahrscheinlich aus demselben Grund wie ich, weil sie glaubte, dadurch ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Lieber verschloss sie die Augen davor und tat so, als würden sie nicht existieren, als würden sie nicht dort draußen lauern und uns beobachten. Das war einer der Gründe, warum ich nie offen mit ihr über meine Probleme sprach. Das jagte ihr einfach viel zu große Angst ein.
    Ich dachte einen Augenblick darüber nach, ihr von dem Halbblut und seinen unsichtbaren Freunden zu erzählen, die sich in den Schulfluren herumtrieben. Aber wenn Mom davon erfuhr, nahm sie mich vielleicht wieder von der Schule. Und auch wenn ich nichts so sehr hasste, wie in diese Klasse zu gehen, wollte ich doch nicht noch einmal einen »Neuanfang« durchziehen müssen.
    »Nein«, antwortete ich also und spielte an meinem Teller herum. »Es waren einfach zwei Arschlöcher, denen jemand Manieren beibringen musste.«
    Mom stieß ein frustriertes, missbilligendes Stöhnen aus – das konnte sie gut. »Ethan«, fuhr sie dann mit scharfer Stimme fort, »das ist nicht deine Aufgabe. Wir hatten das doch alles schon.«
    »Ich weiß.«
    »Wenn du so weitermachst, werden sie dich wieder

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