Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen
Schwester tot. Meghan war nicht mehr Teil unserer Welt, sie war eine von ihnen , und wir mussten so tun, als existierte sie nicht.
Aber dieses Halbblut wusste von ihr. Und das konnte noch Schwierigkeiten geben. Als ob ich nicht schon genug davon hätte, als ob es nicht ausreichte, dass ich der übellaunige Verbrecher war, der Rowdy, mit dem man seine Tochter nicht ausgehen ließ. Nein, jetzt wusste auch noch jemand von meiner Verbindung zur Welt der Feen.
Zähneknirschend knallte ich die Schublade wieder zu und ging nach unten. In meinem Kopf herrschte ein einziges Chaos. Ich war ein Mensch, und Meghan war weg. Was auch immer irgendein Halbblut behauptete, ich gehörte nicht in deren Welt. Ich würde auf dieser Seite des Schleiers bleiben und mich einfach nicht darum kümmern, was im Feenland passierte.
Ganz egal, wie sehr es versuchte, mich zu verschlingen.
3 – Feen in der Sporttasche
Tag zwei.
In der Hölle.
Mein »Kampf« mit dem Quarterback und die anschließende Diskussion beim Direktor waren natürlich nicht unbemerkt geblieben. Auf den Fluren wurde ich angestarrt, es wurde getuschelt und mit gedämpften Stimmen spekuliert. Meine Mitschüler wichen vor mir zurück, als hätte ich die Pest. Und die Lehrer musterten mich so finster, als befürchteten sie, ich würde unvermittelt jemanden schlagen oder ein Messer ziehen.
Mir war das egal. Vielleicht hatte Direktor Hill ihnen gesagt, was in seinem Büro abgelaufen war; vielleicht hatte er mich aber auch als hoffnungslosen Fall dargestellt, denn solange ich mich ruhig verhielt, ignorierten sie mich weitgehend.
Abgesehen von Miss Singer, die mich während der Stunde mehrmals aufrief, um sicherzugehen, dass ich auch aufpasste. In gelangweiltem Tonfall beantwortete ich ihre Fragen zu Don Quichotte und hoffte, dass ihr das genügte, um mich nicht weiter zu nerven. Sie schien angenehm überrascht zu sein, dass ich meine Hausaufgaben gemacht hatte. Auch wenn ich etwas abgelenkt gewesen war, weil ich mir Sorgen darüber machte, dass Gremlins in der Nähe meines Computers herumlungerten.
Nachdem sie zu ihrer Zufriedenheit festgestellt hatte, dass ich gleichzeitig zuhören und aus dem Fenster starren konnte, ließ sie mich endlich in Ruhe, und ich konnte ungestört weitergrübeln.
Wenigstens waren Kingston und sein Kumpel heute nicht da, allerdings fiel mir in einem meiner Kurse auf, wie selbstzufrieden Todd wirkte. Immer wieder sah er zu dem leeren Tisch des Quarterbacks hinüber, nickte leicht und grinste. Das beunruhigte mich zwar, aber ich schwor mir, mich da rauszuhalten. Es war nicht meine Sache, wenn sich das Halbblut mit dem für seine Launenhaftigkeit berüchtigten Schönen Volk einlassen und sich die Finger verbrennen wollte.
Beim letzten Klingeln schnappte ich mir meinen Rucksack und stürmte nach draußen, um so hoffentlich eine Wiederholung der gestrigen Szene zu vermeiden. Auf dem Flur entdeckte ich Todd, der mich ansah, als wollte er mit mir reden, aber ich tauchte hastig in der Menge unter.
An meinem Spind stopfte ich Bücher und Hausaufgaben in meinen Rucksack, schlug die Tür zu und … stand plötzlich Kenzie St. James gegenüber.
»Hi, Machoman.«
O nein. Was wollte die denn? Mir wahrscheinlich eine reinwürgen wegen der Schlägerei. Wenn sie zu den Cheerleadern gehörte, war sie vielleicht mit Kingston zusammen. Je nachdem, welchem Gerücht man glauben wollte, hatte ich den Quarterback entweder übel vermöbelt oder ihm mitten auf dem Flur gedroht und anschließend den Arsch versohlt bekommen, bevor die Lehrer uns trennten. Keine dieser Geschichten war sonderlich schmeichelhaft, und ich hatte mich bereits gefragt, wann mich deswegen jemand anmachen würde. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet sie es sein würde.
Ich wandte mich ab, aber sie stellte sich mir geschickt in den Weg. »Nur einen Moment!«, forderte sie und baute sich vor mir auf. »Ich will mit dir reden.«
Ich schenkte ihr einen der kalten, feindseligen Blicke, die Dunkerwichtel zögern ließen und einmal sogar zwei Fenixmännlein vertrieben hatten. Kenzie rührte sich nicht vom Fleck, sie schien wild entschlossen zu sein. Also fügte ich mich in mein Schicksal. »Was?«, knurrte ich. »Willst du mir mitteilen, dass ich deinen Freund in Zukunft besser in Ruhe lassen sollte, wenn ich weiß, was gut für mich ist?«
Irritiert runzelte sie die Stirn. »Welchen Freund?«
»Den Quarterback.«
»Oh.« Mit einem abfälligen Schnauben rümpfte
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