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Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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hin! Die will euch doch nur ärgern“, sagte er. „Und ihr fallt drauf rein!“
    Katrin aber standen Tränen der Wut in den Augen. „Wieso muß die immer so gemein sein! Ich könnte sie umbringen!“ stieß sie hervor.
    „Ich glaube, die hat nur Angst vor dir. Sie hat versucht, dich einzuschüchtern, und das hat nicht geklappt. Stell dir vor, wie die sich fühlt, wenn du bei der Prüfung besser abschneidest als sie! Sicher hat sie ihren Freundinnen erzählt, daß man auf dem Ponyhof nichts lernt. Wenn du nun besser bist, steht sie vor allen Leuten dumm da! Jedenfalls ist sie so blöd, das zu glauben!“
    Katrin sah Stefan dankbar an. Bedrückt ging sie dann mit ihm zu dem Auslauf zurück, in dem die anderen drei Isländer waren.
    Cornelia war mit mehreren Turnierteilnehmern in ein Gespräch verwickelt, die Leute fragten immer wieder nach den Isländern. Aber es war noch eine andere Gruppe mit Islandpferden da. Cornelia kannte sie natürlich.
    „Zeit zum Aufsatteln!“ hieß es endlich.
    Sabine hatte bereits die Putzkästen und Sättel aus dem Wagen geholt; jetzt bürsteten sie ihre Pferde noch einmal.
    Skjonis lange Mähne fiel seidig über seinen Hals. Er hatte zwar schon sein dichtes Herbstfell, war aber gut gebürstet, und seine braunen Augen sahen vergnügt unter dem langen Stirnschopf hervor.
    Katrin und Sabine brachten hastig das Putzzeug zurück und zogen sich im Hänger um. So wie Stefan und Cornelia trugen auch sie helle Reithosen und blankgeputzte Stiefel, klassische Islandpullover anstelle von Turnierjacken und vorschriftsmäßige Dreipunkt-Sicherheitshelme.
    Sabines Herz klopfte zum Zerspringen. Gleich würden sie starten, dann würden alle Augen auf sie und ihre Pferde gerichtet sein!
    Die Ponys waren fertig gesattelt, sie führten sie aus dem Sandplatz. Sabine sah ihre Eltern und winkte ihnen zu. Bestimmt war die Mutter ebenso aufgeregt wie sie selbst.
    Sabine stieg auf, sie folgte den anderen auf den Abreiteplatz. Dort übten sie ein paar Figuren aus ihrem Programm, und alles klappte bestens.
    Wolkenmähne war etwas nervös, aber Cornelia ritt sie gut, und nach ein paar Runden beruhigte sich die braune Islandstute.
    Und dann war es soweit! Es knackte im Mikrophon, und eine Männerstimme kündigte die Schaunummer der Islandpferde des Ponyhofs Kleines Hufeisen an.
    Stefan sah Sabine an und kniff ein Auge zu. Nun gab es kein Zurück mehr! Zu den Klängen des Violinkonzerts von Mozart ritten sie in die Bahn ein.
    Sabines ganze Aufregung war plötzlich wie weggeblasen. Sie nahm die Zuschauer kaum wahr, sie konzentrierte sich nur auf Skjoni und das Programm. Im Schritt ging es in die Mitte der Bahn, dort parierten sie durch und grüßten. Sabine kannte die Vorführung auswendig. Sie trabten an, ritten Schlangenlinien und Zirkel, trafen sich exakt in der Mitte der Bahn.
    Stefan ritt Glofaxi neben Sabine, Katrin war mit Sörli neben Cornelia auf Wolkenmähne. Beide Reiterpaare gingen auf entgegengesetzte
    Zirkel, dann auf die ganze Bahn, und nun kam der Galopp. Skjoni ging wunderbar, er folgte willig jeder Hilfe von Sabine. Schnell blickte sie zu Wolkenmähne hinüber. Die silberweiße Mähne der erdbraunen Stute flog im Takt der Galoppsprünge, ihr Schweif wehte duftig wie ein silberner Schleier hinter ihr her.
    „Sabine!“ hörte sie da auf einmal Stefans Stimme. „Die Achter!“
    Sabine war so hingerissen gewesen, daß sie sich nun auf einmal doch verritten hatte. Sie trabte die ganze Bahn entlang, anstatt, wie abgesprochen, durch die Mitte der Bahn zu wechseln und große Achter zu reiten. Was nun? Stefan hielt sich neben ihr und warf Cornelia einen verzweifelten Blick zu.
    Die Reitlehrerin reagierte schnell. Auch sie lenkte ihre Stute auf den Hufschlag und gab Stefan ein Zeichen, daß sie die Achter anfangen sollten. Danach parierten sie ihre Pferde kurz zum Schritt durch, nun ritten alle vier nebeneinander. An der langen Seite begannen sie zu töl-ten. Die Pferdebeine stampften den Viertakt immer schneller, die verschiedenfarbigen Mähnen und Schweife flogen, Steigbügel an Steigbügel tölteten sie dahin. An den kurzen Seiten nahmen sie das Tempo zurück, an den langen Seiten aber ließen sie ihre Pferde bis zum Renntölt ausgreifen.
    Die Musik wurde leiser und verklang endlich. Die Reiter parierten ihre Pferde zum Halt durch. Wolkenmähne aber hatte sich warmgelaufen, einen Augenblick lang kämpfte sie gegen den Zügel, sie wollte rennen. Dann aber nahm sie Cornelias Hilfen an, sie ritten auf

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