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Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 11 - Molly soll leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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angekommen sind.“
    Also stieg Sabine ab und drückte auf die Klingel.
    Sie hörte ein Summen, aber niemand kam aus dem Haus, das Tor bewegte sich nicht.
    „Es ist wohl niemand da“, meinte Stefan. Er warf der großen Scheune einen argwöhnischen Blick zu. „Aber so leicht gebe ich nicht auf. Ich will wissen, was hier los ist.“

Der Verdacht
    Sie ritten auf dem Feldweg zurück zum Ponyhof, als Sabine mit einem Mal Wolkenmähnes Zügel kürzer nahm. Von der Anhöhe aus konnten die beiden Reiter die Straße überblicken, die ins Dorf führte. Soeben bog ein riesiger Transporter langsam um die Kurve.
    „Stefan!“ Sabines Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Das ist der gleiche Transporter, den ich gestern gesehen habe! Sicher bringt er eine neue Ladung Ponys!“
    „Komm, das schauen wir uns an!“ Stefan wendete Melissa und trieb die Stute in den Trab. Erst als sie auf die Asphaltstraße kamen, parierten sie ihre Pferde zum Schritt durch.
    Als sie vor dem Gieblerhof anlangten, war das Tor bereits wieder geschlossen. Aber vor dem alten Stall stand der große Transporter mit heruntergelassener Laderampe. Zwei Männer waren dabei, ein schwarzes Shetlandpony von der Rampe zu zerren. Der kleine Rappe hatte Angst. Er wieherte schrill und stieg. Fast wäre er ausgerutscht und seitlich von der Laderampe gestürzt.
    Sabine sah, wie einer der Männer den anderen anschrie, aber der Wind riss ihm die Worte von den Lippen, sodass sie nicht verstand, was er sagte. Das Pony stand zitternd still. Nun ging der Fahrer zu ihm, klopfte ihm beruhigend den Hals und führte das Pony nach unten.
    „Sollen wir Ihnen helfen?“, rief Stefan, so laut er konnte.
    Der Fahrer war mit dem Pony im Stall verschwunden, aber der andere Mann warf Sabine und Stefan einen abweisenden Blick zu und kam ein paar Schritte näher. Er trug Jeans und Stiefel, dazu eine blaue Arbeitsjacke. „Was wollt ihr hier?“, fragte er unwirsch und blickte flüchtig auf ihre Pferde.
    „Es sah so aus, als könnten Sie beim Ausladen der Ponys Hilfe gebrauchen“, sagte Sabine schnell. Sie war abgestiegen, so wie Stefan.
    „Wir sind vom Ponyhof Kleines Hufeisen und wollten Sie besuchen“, fügte Stefan hinzu. „Sie machen doch hier einen Gnadenhof für alte Ponys auf, oder?“
    „Gnadenhof?“ Der Mann lachte rau. „Na, wenn ihr meint“, setzte er vieldeutig hinzu. Dann zeigte er auf das Schild und sagte: „Könnt ihr nicht lesen? Hier hat niemand Zutritt, ist doch klar. Und mit den
    Viechern werden wir schon allein fertig, keine Sorge. Macht lieber, dass ihr wieder nach Hause reitet, Zuschauer sind hier nicht erwünscht!“ Er wandte sich um und ging schnell zu dem Transporter zurück.
    „Von wegen!“ Sabine sah Stefan an, dass er wütend war. „Keine Zuschauer! Ich kann mir schon denken, warum nicht. Aber es ist schließlich nicht verboten, mit den Pferden hier zu stehen, wir sind ja nicht auf Ihrem Gelände.“
    Das fand Sabine auch. So blieben sie auf ihrem Beobachtungsposten und wurden Zeuge, wie Ponys verschiedener Rassen und Größen aus dem Hänger geladen wurden. Manche waren sehr mager, andere gut gefüttert und in besserem Zustand.
    Eine Tigerscheckstute fiel Sabine auf. Sie war so schwach und abgemagert, dass sie kaum gehen konnte. Zitternd blieb das kleine Pferd auf der Rampe stehen.
    Plötzlich wieherte Melissa durchdringend. Sie stampfte ungeduldig mit den Vorderhufen und machte einen Schritt auf das Tor zu.
    Das Tigerscheckpony hob den Kopf und antwortete der großen Stute. Es sah Melissa an und versuchte einen zögerlichen Schritt in ihre Richtung zu machen.
    Aber da zog der Fahrer es auch schon energisch von der Rampe. Um ein Haar wäre das Pony gestürzt, es sah aus, als ob die Beine einfach unter ihm wegglitten. Im letzten Moment gelang es ihm, das
    Gleichgewicht wieder zu finden. Noch einmal wieherte es Melissa zu, dann verschwand es im Dunkel des Stalles.
    Melissa wieherte schrill hinter dem Pony her, nervös begann sie zu tänzeln. Stefan musste all seine Geschicklichkeit aufbringen, um sie zu beruhigen.
    „Was hat sie nur?“, fragte Sabine verdutzt. „War es wegen der Stute?“
    Melissa war in der Herde eher eine Einzelgängerin. Manche Pferde waren richtig befreundet, aber Melissa hielt sich meistens ein wenig abseits von den anderen Pferden.
    „Man könnte fast meinen, sie kenne das Pony“, sagte Stefan. „Aber das kann ja gar nicht sein.“ Nachdenklich sah er zu dem großen Stall hinüber.
    „Das arme Pony! Der

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