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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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„Alle mögen dich. Ja, deshalb habe ich Stefan gefragt, ob er Lust hat, die Prüfung als Reitwart hier zu machen. Ich würde ihn dabei voll unterstützen, und er wird die Stunden übernehmen können. Wir haben das vorhin schon besprochen, aber Stefan wollte, dass ihr dabei seid ... “
    Sabine sah ihren Freund an. Das war ja die Idee! Wieso war sie eigentlich nicht selbst darauf gekommen? Ihre Mutter hatte früher schon einmal so eine Andeutung gemacht.
    „Ich habe schon länger darüber nachgedacht“, sagte Stefan nun. „Das Reiterabzeichen Klasse III habe ich, und dazu müsste ich einen zweiwöchigen Vorbereitungskurs machen. Was würdet ihr alle denn sagen?“ Aber dabei sah er nur Sabine an.
    „Nach drei Jahren als Reitwart kannst du die Reitlehrerprüfung machen“, fügte Cornelia hinzu. „Bis du die Prüfungen zum Reitwart hinter dir hast, unterrichte ich selbst weiter.“
    „Stefan, du wirst der neue Reitlehrer!“, rief Sabine atemlos. „Ich fasse es nicht...“ stieß sie hervor.
    Stefan wirkte aufgeregt. „Ich freue mich eigentlich sehr darauf“, sagte er. „Später möchte ich auch noch eine Zusatzausbildung machen“, fügte er hinzu. „Mal sehen.“
    „An was denkst du?“, wollte Cornelia wissen. „Zum Beispiel einen Lehrgang mit dem Schwerpunkt Tölt!“ Er nickte Sabine zu. „In den letzten Wochen sind unsere Islandpferde zu kurz gekommen.“
    „Das wird sich wieder ändern!“, erklärte Cornelia. „Ich möchte in Zukunft auf dem Ponyhof ein möglichst vielfältiges Programm anbieten, sodass sich jeder seinen Talenten gemäß entwickeln kann.“
    „Aber was machen diejenigen, die gern auf Turniere gehen?“, fragte Sabine schnell. Sie dachte an ihre Freundin Katrin, die nichts für Gangpferde übrig hatte.
    „Stefan wird einen guten Dressurunterricht geben, da bin ich sicher. Er ist ein sehr guter, sensibler Reiter. Wir können auch verschiedene Lehrer einladen, die dann bei uns Kurse geben“, fuhr Cornelia fort. „Es gibt hervorragende Lehrer für klassische Dressur, für Springkurse oder Zirkusarbeit mit Pferden. Wer weiterhin auf Turniere möchte, kann auch daraufhin trainieren, warum denn nicht?“ Sie schenkte Tee nach. „Nur eins wird es in Zukunft bei uns nicht mehr geben: Hindernisse von 1,80 und Pferde, die Tag und Nacht in vergitterten Boxen stehen!“
    Alle sahen sich an.
    Na endlich, sie reagiert!, dachte Sabine.
    „Macht es dir nichts aus, dass nun viele Schüler abgewandert sind? Die Einsteilpferde sind auch alle weg“, stellte Stefan fest. „Weniger Einnahmen, wie du weißt.“
    „Die richtigen Leute kommen sicher zu uns!“ Cornelia war zuversichtlich. „Leute, die ihre Pferde auf die Weide lassen und sie nicht als Sportgeräte missbrauchen. Wir bekommen sicher auch wieder neue Schüler, die gern lernen, wie sie mit Pferden eine Beziehung aufbauen, anstatt sie zur Mitarbeit zu zwingen. Noch einmal, Kinder, es tut mir so Leid, was hier geschehen ist. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Aber das ist vorbei. Versprochen.“
    Am nächsten Tag half Sabine Stefan, die Gitter zwischen den Boxen abzubauen.
    „Bin ich froh, dass das Zeug endlich wieder wegkommt!“, sagte der blonde Junge und rollte den Draht auf. Zufrieden sah er auf die Boxen, die nun wieder nach oben hin offen waren. Hell und luftig lagen sie frisch geputzt im Sonnenlicht. Hier würden die Pferde sich wieder beschnuppern und kraulen können.
    Plötzlich gab Janosch Laut. Bellend rannte er zum Hoftor.
    „Ein großer Wagen mit Pferdetransporter“, sagte Sabine, als sie aus dem Fenster sah.
    Cornelia kam aus dem Haus und ging auf den grünen Geländewagen zu. „Vielleicht besucht sie jemand mit seinem Pferd?“, überlegte Sabine.
    Ein junger Mann mit kleiner Nickelbrille stieg aus, den Sabine und Stefan nicht kannten. Als er die Ladeklappe öffnete und sein Pferd auslud, sahen sich die beiden verdutzt an: Troubadour! Steifbeinig ging der schöne Rappe aus dem Hänger.
    „Das gibt’s doch nicht!“ Stefan warf den Hammer hin und eilte nach draußen.
    „Die Brückmaier kommt doch nicht etwa zurück?“, fragte Sabine alarmiert. Das wäre ja wirklich das Letzte!
    „Das ist Michael Kaiser“, stellte Cornelia den jungen Mann vor. „Er ist Troubadours Besitzer. Wir haben gestern Abend lange miteinander telefoniert.“ Michael Kaiser sah etwas unsicher drein. „Ich verstehe nicht so viel von Pferden“, sagte er zögernd. „Erst nachdem ich mit Doktor Schröder gesprochen hatte,

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