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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Es wäre zu schön, wenn sie selbst ein Pferd auch so beruhigen könnte.
    „Die TTEAM-Methode“, antwortete Cornelia. „Das ist einmal Körperarbeit mit Pferden und dann Bodenarbeit, bei der man die Pferde über mehrere verschiedene Hindernisse führt. Damit hat Linda in der ganzen Welt großen Erfolg.“
    Gerade als Sabine fragen wollte, wo man diese Ausbildung machen konnte, rief ihre Mutter aus dem Haus nach Cornelia. „Kümmerst du dich vor dem Ausritt noch ein wenig um Olli?“, rief Cornelia dem Mädchen im Weggehen zu. Für heute Nachmittag war ein zweistündiger Ausritt ins Prien-Tal geplant, auf den Sabine sich schon die ganze Woche gefreut hatte.
    „Geht klar!“ Sabine band Nora los und führte sie zur Weide hinunter.
    Vielleicht war die hübsche braune Stute bisher vor allem im Stall gehalten worden, auf jeden Fall scheute sie selbst am Führstrick vor jeder Kleinigkeit. Nervös tänzelte sie neben Sabine her, ihre Ohren spielten unruhig. Sabine versuchte sie in einen normalen Schritt zu parieren, aber sie schaffte es nicht. Nora trippelte mit geblähten Nüstern und total nervös neben ihr.
    „Hab dich doch nicht so“, sagte Sabine endlich. „Wer wird sich denn an einem wunderschönen Frühlingstag so aufführen! Dir passiert doch nichts!“
    Es war wirklich ein Tag wie aus dem Bilderbuch: Der Himmel leuchtete tiefblau und wolkenlos, die Obstbäume um den Ponyhof und die Wiesenblumen auf den Weiden blühten, Amselgesang drang vom Feld des Nachbarn herüber.
    Kurz vor dem Weidetor passierte es. Der rote Kater Leo kam mit einem Riesensatz hinter einem Fliederbusch hervorgesprungen. Er verfolgte einen Zitronenfalter, der munter vor ihm in der Luft gaukelte. Wie ein roter Ball hüpfte Leo Nora vor die Hufe und verschwand gleich darauf mit einem wilden Satz wieder im hohen Gras.
    Nora scheute heftig. Mit schrillem Wiehern stieg sie auf die Hinterhand und warf sich mit aller Kraft herum.
    Sabine war auf so einen Satz nicht vorbereitet. Der Führstrick sauste ihr durch die Hände, und das brannte so, dass sie ihn mit einem Schmerzensschrei losließ.
    Nun raste Nora in gestrecktem Galopp zurück auf den Ponyhof.
    Einen Augenblick lang starrte Sabine der Stute fassungslos nach, dann begann sie zu laufen. Hoffentlich bremste Nora rechtzeitig ab! Wenn die Stute mit diesem Tempo in den Hof raste, konnte leicht ein Unfall geschehen.
    „Vorsicht!“, schrie Sabine, so laut sie konnte, obwohl sie nicht wusste, ob man sie auf dem Hof hören konnte. „He, Leute!“
    Völlig außer Atem bog sie in den Hof ein. Was sie dort sah, ließ sie vor Schreck erstarren.
    Nora lag vor dem Stall auf der Seite und ruderte mit den Hufen. Sie schien auf dem glatten Pflaster ausgerutscht und gestürzt zu sein.
    Sabine sah, wie Stefan sich der Stute ganz langsam näherte, auch Cornelia kam aus dem Wohnhaus gerannt.
    Obwohl Stefan sich bemühte, die Stute nicht zu erschrecken, schlug sie um sich und kam plötzlich mit einem Satz wieder auf die Beine.
    Sabine schossen die Tränen in die Augen, als sie sah, dass Nora das rechte Vorderbein fast im rechten Winkel nach vorn wegstreckte und am ganzen Körper zitterte. Die Stute hatte sich verletzt! Und alles nur, weil sie den Führstrick hatte fahren lassen!
    Wenn sie doch vorsichtiger gewesen wäre oder den Strick besser fest gehalten hätte! Das wusste sie doch allmählich wirklich! Sie hätte sich ohrfeigen können.
    Stefan war als Erster bei Nora. Mit einer ruhigen Bewegung griff er den Führstrick.
    Nora warf den Kopf auf und versuchte zur Seite auszuweichen, aber sie schien das Vorderbein nicht bewegen zu können und blieb mit schmerzgeweiteten Augen stehen.
    „Ach du lieber Himmel“, sagte Cornelia erschrocken, „das sieht ja gar nicht gut aus.“ Während sie vorsichtig Noras Vorderbein abtastete, erzählte Sabine stockend, was vorgefallen war.
    „Es tut mir so Leid.“ Sabine war den Tränen nahe. „Ich konnte sie einfach nicht mehr halten. Entschuldige, Cornelia ...“
    „Mach dir keine Vorwürfe.“ Cornelia strich sich die Haare aus der Stirn. „Lauf schnell ins Haus und bitte deine Mutter, den Tierarzt anzurufen. Ich glaube nicht, dass sie etwas gebrochen hat, aber mit Sicherheit kann das nur Doktor Schröder sagen. Ich kann das nicht so auf sich beruhen lassen. Sie hat Schmerzen.“
    Gebrochen! Das Wort dröhnte in Sabines Kopf. Schrecklich! Sie alle wussten, dass Pferde, die sich ein Bein gebrochen haben, in den meisten Fällen eingeschläfert werden müssen. Das

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