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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Hause gebracht?“, fragte Cornelia als Erstes, als sie aus der Kutsche stieg.
    Iris Kleine erzählte, dass Leo die Autofahrt nicht gemocht und fast ununterbrochen miaut hatte. „Er ist sofort auf den Heuboden verschwunden“, meinte sie. „Wahrscheinlich hat er für heute von Abenteuern die Nase voll.“
    Grauchen war auch nicht zu sehen, aber das hatte Cornelia auch nicht anders erwartet. Die graue Katze mochte keine Menschenansammlungen. Sie suchte sich immer ein stilles Plätzchen, an dem sie ungestört warten konnte, bis alle Besucher wieder fort waren. Erst dann kam sie aus ihrem Versteck hervor und strich Cornelia in der Küche schnurrend um die Beine. Sie hing besonders an der jungen Frau. Männer mied die graue Katze, sie hatte wohl schlechte Erfahrungen gemacht, bevor sie auf den Hof gekommen war.
    Als sich die Gäste an die Kaffeetafel setzen wollten, sah Volker sich suchend um. „Wo ist Cornelia?“, fragte er. „Ich habe sie schon länger nicht mehr gesehen.“ „Sicher findest du sie bei den Pferden!“, sagte sein neuer Schwiegervater lachend. „Ich kenne meine Tochter. Im Zweifelsfall ist sie im Stall oder auf der Koppel! Aber das solltest du inzwischen wissen.“
    „Ich geh sie suchen!“, sagte Volker und stand auf. Nach zehn Minuten kam er zurück. „Bei den Pferden auf der Koppel ist sie nicht, und auch der Stall ist leer“, sagte er. „Ich hab sogar in der Scheune und der Futterkammer gesucht und im Haus nachgesehen, aber sie ist wie vom Erdboden verschluckt!“ Sepp Hochfelder begann zu lachen. „Ja mei, entführt wird sie halt sein! Da musst du schon weiter suchen als bei euch im Pferdestall!“
    „Entführt?“ Volker starrte den Bauern misstrauisch an.
    „Ja, freilich, bei uns in Bayern ist es Brauch, dass die Braut entführt wird! Und zwar in eine Wirtschaft. Dort wird sie sitzen und mit den Entführern Bier trinken, bis du sie findest. Aber umsonst kriegst du deine Frau nicht wieder! Du musst erst die gesamte Zeche bezahlen, um sie auszulösen. Je länger du brauchst, um sie zu finden, desto höher wird die Zeche, denn bei einer Entführung geht’s hoch her. Mach dich nur auf den Weg!“
    „Also nichts wie los!“ Volker drehte sich noch einmal um. „Stefan, willst du unseren Gästen später die Pferde zeigen? Nett von dir, danke!“
    Sabine sah, dass Frau Brückmaier Stefan einen seltsamen Blick zuwarf. Vielleicht hatte sie gehofft, dass Volker sie darum bitten würde.
    Einige der älteren Gäste blieben lieber bei Kaffee und Kuchen sitzen, aber der Rest der Hochzeitsgesellschaft ging mit Stefan den Weg zu den Weiden hinunter.
    Carola Brückmaier ging nicht mit.
    Sabine überraschte das nicht, denn die Brückmaier hatte ja kein Interesse an Kleinpferden.
    Stefan aber war in seinem Element. Eifrig und mit leuchtenden Augen erklärte er den Gästen den Unterschied zwischen einem Shetlandpony und einem Norweger, ging auf Fragen zur Robusthaltung und den Spezialgangarten der Isländer ein, erklärte Rassen und Abstammung.
    Die geretteten Ponys fanden bei den Hochzeitsgästen großes Interesse. Nachdem Stefan ihnen erzählt hatte, wie die Ponys aus der Versuchstieranstalt glücklich vor dem Schlachthof gerettet worden waren, meldeten sich spontan einige Leute, die gern eine Patenschaft für ein Pony übernehmen wollten. Nur durch die Ponypaten und ihre regelmäßige finanzielle Unterstützung konnte Cornelia es sich leisten, die geretteten Ponys zu behalten. Das erzählte Stefan eindringlich und sehr lebendig.
    Rasputin, der freche Ziegenbock, der der alten Traberstute Babuschka Gesellschaft leistete, steckte unbemerkt den Kopf durch den Zaun und schnappte sich den Strohhut einer Tante Cornelias, die den Hut locker in der Hand gehalten hatte.
    Alle lachten, als der Ziegenbock mit seiner Beute stolz über die Koppel davonrannte.
    Franz sprang über den Zaun und setzte Rasputin nach. Nach mehreren Versuchen im Zickzacklauf gelang es ihm, Rasputin den Strohhut abzujagen. Alle klatschten Beifall, als Franz den Hut leicht zerkaut, aber noch verwendbar, seiner Besitzerin zurückgab.
    Auf dem Rückweg kamen sie an den Stallungen vorbei, und nun kam auch Frau Brückmaier zu den Gästen. Ehe Stefan etwas sagen konnte, ergriff sie das Wort und stellte ihre Turnierpferde vor. Während Stefan auf die Persönlichkeit der einzelnen Pferde eingegangen war, berichtete Frau Brückmaier nur, welches Pferd welche Turniererfolge aufzuweisen hatte. Aber das war ganz schön beeindruckend, Sabine

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