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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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und sah auf seine Finger. „Wir sind auf dem Waldweg zu früh abgebogen.“
    Dominic holte tief Luft. Anschreien würde nichts bringen. Es war passiert und fertig. Eines musste er aber noch loswerden und dafür packte er David forsch im Nacken, der ihn darauf überrascht ansah. „Das nächste Mal nimmt einer von euch sein Handy mit, klar?“ Statt einer Antwort nickte David und Dominic ließ ihn wieder los. „Jag' mir nie mehr so einen Schrecken ein, hast du gehört?“
    „Versprochen.“
    „Ich leg dich übers Knie, das schwöre ich dir“, drohte Dominic, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Das würdest du nie tun“, entrüstete sich David und erwiderte sein Grinsen.
    Sie wussten beide, dass diese Drohung Nonsens war, aber Dominic brauchte David gar nicht übers Knie legen. Er hatte etwas viel Besseres, das er gegen seinen besten Freund verwenden konnte, um ihm zu zeigen, welche Sorgen er sich um ihn gemacht hatte. Dominic setzte sich auf den Wannenrand, grinste frech und kramte dann sein Handy aus der Hose, um einen gewissen Musiker in Los Angeles anzurufen. David begriff sofort, was er vorhatte, denn das Grinsen verwandelte sich in einen entsetzten Blick.
    „Oh nein, Dom, das kannst du nicht machen.“
    „Wetten?“, feixte Dominic und im nächsten Moment ging Davids bester Freund an sein Handy. „Hi. Dom hier... Ja, ich bin bei David und ich frage nicht, woher du das schon wieder weißt... Bei euch schneit's auch? Das passt perfekt, deswegen rufe ich an...“ David schüttelte mit einem bettelnden Blick den Kopf, aber Dominic kannte kein Erbarmen. „David muss dir etwas beichten... Nein, kein Unfall oder so. Er hat nur beschlossen, im Schneesturm spazieren zu gehen. Für mehrere Stunden, um genau zu sein. Und ohne Handy, nicht, dass ich noch ein wichtiges Detail vergesse.“ Das folgende, „Was hat er?“ drang so laut durch die Leitung, dass Dominic sein Handy ein Stück vom Ohr weghielt und David in der Wanne zusammenzuckte. „Ich geb' ihn dir mal.“
    Dominic reichte sein Handy mit einem, 'Das geschieht dir Recht'-Blick an David weiter, der ihn beleidigt ansah, bevor er ran ging. Da Dominic nicht lauschen wollte, ging er nach unten in die Küche, um etwas zu essen zu machen. Das konnten sie alle jetzt brauchen. Und scheinbar hatte Adrian dieselbe Idee gehabt, sehr zum Verdruss von Cameron, wenn Dominic dessen finsteren Blick richtig deutete.
    „Wieso bist du schon wieder aus der Wanne raus?“, fragte er und warf über Adrians Schulter hinweg einen Blick in den Topf, der auf dem Herd stand und voller Brokkoli war. „Auflauf?“
    Adrian nickte. „Das geht am Schnellsten und ich war gar nicht in der Wanne, sondern unter der Dusche.“ Der Anwalt sah ihn bittend und zugleich auch sichtlich genervt an. „Könntest du deinem Freund bitte erklären, dass er aufhören soll, mir mit seinen umwerfenden Augen Löcher in den Rücken zu brennen, weil ich hier sonst gleich tot umfalle?“
    Das frustrierte Stöhnen, was in seiner Kehle aufstieg, konnte er sich gerade noch verkneifen. „Zuerst mal gehen dich Camerons Augen überhaupt nichts an, obwohl sie umwerfend sind, da stimme ich dir zu.“ Dominic sah kurz zu Cameron, der auch prompt rot wurde, was ihn grinsen ließ, bevor er wieder Adrian ansah. „Zweitens hat er Recht, denn du hättest in die Wanne gehen sollen, und was drittens betrifft, ich habe David gerade Shannon auf den Hals gehetzt.“
    Adrian sah ihn einen Moment lang verdutzt an, dann fing er an zu grinsen. „Du bist ein rachsüchtiger Mann, Dominic Felcon.“
    „Er hat mich geärgert, also ist er selbst Schuld.“ Dominic trat einen Schritt beiseite. „Und jetzt sag' mir, wo die Nudeln liegen, damit ich dir helfen kann. Aber vorher...“ Vorher würde er Cameron küssen, soviel Zeit musste sein. Und das amüsierte, „Niedlich“ aus Adrians Mund hatte er sich garantiert nur eingebildet.

    „Kannst du dir uns beide als Hundeerzieher vorstellen?“ Cameron, der halb auf, halb neben ihm lag, lachte in die Dunkelzeit des Gästezimmers hinein, das Adrian und David ihnen überlassen hatten, und kuschelte sich dabei dichter an ihn. „Ich weiß nicht, wer mir mehr leid tun soll. Montana oder Johnny Cash.“
    „Du hast uns vergessen“, murmelte Dominic amüsiert, wofür er von Cameron halbherzig in die Seite gekniffen wurde. „Brutalo.“
    Cameron gluckste amüsiert und küsste ihn auf die Brust, bevor er es sich auf selbiger bequem machte. Dominic betrachtete ihn in dem

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