Possessed by a Billionaire 1
Handumdrehen erledigen konnte. Meine dichte, rote Lockenpracht war sicherlich verführerisch, sofern man auf Rothaarige stand. Aber diese Mähne wollte erst einmal gezähmt sein!
Ups. Ich war dermaßen in Gedanken, dass ich fast meine Station verpasst hätte. Die Metro und ich, wir passten ganz entschieden nicht so recht zusammen. Ich ging rasch zu unserer Wohnung hoch, kramte meinen Schlüssel heraus, und stürmte hinein. Maddie war nicht daheim, sie war heute Abend bei ihrem Bridge-Club. So konnte sie mir wenigstens nicht mit irgendwelchen Fragen über Sacha auf die Nerven gehen! Allerdings wäre sie bei der Auswahl der passenden Garderobe eine große Hilfe gewesen. Ich würde wohl ohne sie zurechtkommen müssen. Als ich mein Zimmer betrat, sah ich auf dem Bett ein schwarzes Kleid liegen und daneben tolle Pumps. Ein paar Zeilen von Maddie ließen mich wissen, dass ein Lieferjunge „das da“ am Nachmittag für mich abgegeben habe. Sie wünschte mir „einen angenehmen Abend“.
Ganz vorsichtig, als handele es sich dabei um ein wertvolles Schmuckstück, hob ich das Kleid hoch. Ich musste nicht erst nach einem Etikett suchen. Stoff und Schnitt verrieten mit, dass das Stück aus einem der teuersten Pariser Modehäuser stammte. Ich konnte es nicht glauben. Er hatte tatsächlich ein Kleid zu mir nach Hause bringen lassen. Und die passenden Schuhe gleich dazu!
Ich schlüpfte also in das lange Etuikleid und war nicht im Geringsten überrascht, dass es perfekt passte. Sacha Goodman war nicht der Typ Mann, der sich in der Größe irrte! Ich ging ein paar Schritte hin und her. Das Kleid war unglaublich bequem und gerade richtig dekolletiert. Mit den Pumps hatte ich ein bisschen mehr Mühe. Hohe Absätze waren einfach nicht meine Stärke. Ich trippelte ein paar Mal im Zimmer auf und ab und wurde etwas sicherer. Es würde schon gehen.
Ich hätte meiner Missbilligung lautstark Ausdruck verleihen und die Feministin spielen oder in Maddies Schrank nach einem anderen Outfit suchen können, um Mister Sacha Goodman klar zu machen, dass ich niemand war, der einfach so gehorchte oder den man hätte kaufen können. Aber ich schwebte einfach wie auf Wolken... Er hatte mir ein Kleid bringen lassen, hatte also den Tag über an mich gedacht, hatte diesen Abend, unseren Abend vorbereitet. Alles, was ich in diesem Augenblick wollte, war, ihm zu gefallen.
Frisch geduscht und ordentlich frisiert bewunderte ich das Resultat im Spiegel, aber ich hatte gar nicht die Zeit, mich all zu lange über meinen Anblick zu freuen. Es klingelte. Ich musste nicht erst auf die Uhr schauen. Ich wusste genau, dass es sieben war!
Ich holte tief Luft und machte auf. Da stand er, ganz erhaben. Er trug einen Smoking, dazu ein weißes Hemd, am Kragen offen. So sah er festlich und lässig zugleich aus. Die braunen Haare hatte er sorgsam nach hinten gekämmt. Wie schaffte er es nur, so viel Klasse auszustrahlen? Seine jadegrünen Augen hypnotisierten mich. Völlig hilflos brachte ich ein „Bonsoir“ heraus.
„Guten Abend, Liz“, sagte er mit seiner warmen, tiefen Stimme. „Sie sehen umwerfend aus. Nehmen Sie das hier. Ich glaube, im Frühling sind die Nächte in Paris noch recht kühl.“
Er legte eine Stola um meine Schultern. Indem er seinen Arm um meine Hüfte legte, führte er mich zum Aufzug. Diesmal erwartete uns kein 4er, sondern eine Limousine mit Chauffeur. Zog er immer solche Sachen ab, wenn ihm ein Mädchen gefiel? Ich gefiel ihm doch wohl, oder etwa nicht? Wir nahmen im Fond Platz, und der Wagen fuhr los. Ich versuchte, die Fassung wieder zu erlangen, während ich zusah, wie die Straßen von Paris an uns vorbeizogen. Ich hätte gerne etwas gesagt, ein Gespräch in Gang gebracht, aber ich wusste beim besten Willen nicht, wonach ich fragen sollte. Würden wir auf der ganzen Fahrt wieder kein einziges Wort wechseln? Unsere gegenseitige körperliche Anziehung war offensichtlich und wieder fast mit Händen zu greifen, sie gipfelte... tja, in körperlicher Anziehung eben. Er wusste ganz genau, dass ich vollkommen fertig war! Hatte er überhaupt Lust, meine Stimme zu hören?
„Mögen Sie Ausflüge, Liz?“
Er traf mich schon wieder völlig unvorbereitet. Oder konnte er Gedanken lesen?
„Ja, ich mag die Abende in Paris, wenn sich die Aufregung des Tages legt. Das Publikum wechselt, die Dreiteiler verschwinden und machen den Nachtschwärmern Platz. Mir gefällt diese Stimmung. Die Gebäude sind hell erleuchtet. In den Restaurants herrscht reger
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