Possessed by a Billionaire 1
ihm völlig ausgeliefert, und er konnte mit mir machen, was er wollte. Er trocknete mich ab, wickelte mich in den Bademantel und trug mich aufs Bett.
So blieben wir einige Zeit nebeneinander liegen, ich auf dem Rücken, er auf der Seite. Es herrschte völliges Schweigen. Er streichelte mein Haar. Ich dachte an nichts anderes als an ihn, an seinen Körper und an mich und meinen eigenen, ich dachte an seine Hitze, an seine Präsenz. Nichts anderes spielte mehr eine Rolle.
Unvermittelt ließ er die Haarsträhne, mit der spielte, los und sagte knapp:
„Es wird höchste Zeit. Du hast um elf eine Vorlesung.“
Meine Güte! Er kannte meinen Uni-Stundenplan?
„Zieh dich an. Ich habe dir Sachen bringen lassen. Ich gehe hinunter in den Salon neben der Rezeption. Du kommst nach, und wir frühstücken zusammen“
Ich hatte kaum genug Zeit, verblüfft zu sein, da war er schon verschwunden.
Wie kam es, das er eben noch sanft und zärtlich sein konnte und im nächsten Moment so schroff und abweisend?
Er tauchte mich in ein Wechselbad, mal heiß, mal kalt, ohne, dass ich mich darauf hätte einstellen können. Außerdem gelang es mir nie, sein Verhalten vorauszuahnen. Alles an ihm war überraschend, war neu, versetzte mich in Erstaunen. Was für ein Mensch, was für eine Persönlichkeit! Alles, was ich fühlte, war dermaßen intensiv, dass ich nicht einmal darüber nachdenken konnte.
Er hatte mich verhext, soviel steht fest.
Er war aufmerksam, kultiviert, humorvoll, interessant, schön wie die Sonne, reich (okay, das war bloß Zubehör)... und außerdem ein Sexgott. Innerhalb von nur zwei Tagen war es ihm gelungen, in mir mehr Leidenschaft zu wecken als all meine bisherigen Liebhaber oder erotischen Träume zusammen genommen. Trotzdem war da etwas in mir, kaum wahrnehmbar, das meine Begeisterung überhaupt nicht teilte. Kleine, rote Warnlämpchen leuchteten auf, und ich beeilte mich, sie auszuknipsen. Er würde ins Flugzeug steigen und nach New York zurückkehren... und das war nicht bloß ein kleines, rotes Lämpchen, sondern eher eine Rundumleuchte, oder nicht? Ich schob diese Idee beiseite. Es war doch noch gar nicht so weit. Er war hier, in Fleisch und Blut, und wartete am Frühstückstisch auf mich.
Er hat mir was zum Anziehen bringen lassen? Er hatte wieder einmal alles bedacht. Ich konnte ja wohl schlecht in einem Abendkleid in die Uni gehen.
Ich ging in das große, verlassene Zimmer hinüber und griff nach den Kleidungsstücken, die auf einem Sessel lagen: eine Jeans, eine weite Bluse, ein grüner Pulli aus Angorawolle, Seidenunterwäsche. Ich fragte mich weder, wo er die Sachen her haben mochte, noch, wer sie ausgewählt hatte. Das wäre vergebens gewesen. Und eigentlich war es mir auch egal. Ich griff nach dem Pullover. Er fühlte sich unglaublich weich an. Das Höschen und der BH waren genau die Art von Unterwäsche, die ich mochte - weder zu sexy noch zu bieder.
Aber keine Schuhe diesmal
, stellte ich fest, als ich mich anzog.
Das sah ihm aber gar nicht ähnlich! Ich schlüpfte in die Pumps vom Vortag und lief ein paar Mal unsicheren Schrittes hin und her.
Schnell hatte ich den Salon gefunden, in dem das Frühstück serviert wurde. Überall waren Kellner! Sie führten regelrecht ein Ballett mit Kaffeekännchen, Teetassen und bunten Gedecken auf. Und das, obwohl nur ein halbes Dutzend Tische besetzt war. Sofort hatte ich Sacha - meinen Sacha - am hinteren Ende des Raumes ausgemacht. Er wandte mir den Rücken zu und war damit beschäftigt, Zeitung zu lesen.
Als ich hastig zu seinem Tisch stöckelte, brach ich mir fast den Knöchel. Ich fing mich an der Lehne seines Stuhles ab.
„Ups, hohe Absätze sind wohl nichts für mich!“, rief ich lachend, als ich mich auf meinen eigenen Stuhl niederließ.
„Ich mag Frauen in Schuhen mit hohen Absätzen. Wenn es nach mir ginge, dürften sie gar keine anderen tragen“, sagte er, ohne von seiner Zeitung aufzublicken.
Warum war er plötzlich so schroff? Er schien verärgert zu sein. Er wollte hohe Absätze? Er konnte hohe Absätze haben, wenn das alles war, was er verlangte. Ich zuckte mit den Schultern. Ein Kellner kam und brachte mir Tee. Warum hatte er mir keinen Kaffee angeboten? Äußerst merkwürdig. Und wieder einmal hatte der verrückte Mister Goodman zugeschlagen. Ich ließ mir nichts anmerken, griff nach einem Toast und bestrich ihn mit Butter. Dann, um ihm zu zeigen, dass ich sein Verhalten höchst unhöflich fand, fragte ich:
„Und, was geht vor in
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