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Power - die 48 Gesetze der Macht

Power - die 48 Gesetze der Macht

Titel: Power - die 48 Gesetze der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Greene
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die Unsicheren zum Handeln, indem Sie ihren Mut bezweifeln und sie mit der Aussicht auf einen schnellen Sieg ködern.
    Angesichts eines hitzköpfigen Gegners ist es schließlich auch noch eine sehr gute Taktik, überhaupt nicht zu reagieren. Nichts macht wütender als eine Person, die ihren kühlen Kopf wahrt, während die anderen die Nerven verlieren. Wenn es zu Ihrem Vorteil ist, Leute aus der Fassung zu bringen, dann wählen Sie die aristokratische, gelangweilte Pose, machen Sie sich über die anderen nicht lustig und triumphieren Sie auch nicht, sondern geben Sie sich einfach gleichgültig. Dann brennen den anderen die Sicherungen durch. Während die anderen sich mit Wutausbrüchen lächerlich machen, tragen Sie gleich meh r ere Siege davon, und einer davon besteht darin, dass Sie im Gegensatz zu deren kindischem Verhalten Ihre Würde und Fassung gewahrt haben.

    Symbol: der Fischteich. Das Wasser ist klar und ruhig, und die Fische schwimmen tief unter der Oberfläche. Schlagen Sie Wellen, und dann kommen sie langsam höher. Wühlen Sie das Wasser noch mehr auf, und sie werden wütend, kommen nach oben und schnappen nach allem, was ihnen nahe kommt – einschließlich eines Angelhakens mit frischem Köder.

    Garant: Nütze es aus, wenn der Gegner leicht erregbar ist, um ihn herauszufordern … Gib Unterwürfigkeit vor, um die Arroganz des Gegners anzustacheln … Daher beziehen jene, die den Gegner geschickt zu Bewegungen veranlassen, Stellungen, denen sich der Gegner anpassen muß; sie bieten dem Gegner etwas, was er mit Gewißheit annehmen wird. Sie veranlassen den Gegner zu Bewegung, indem sie ihm einen Vorteil vorgaukeln, und warten auf ihn im Hinterhalt. (Sun-tzu, 4. Jh. v. Chr.)

GESETZ
    40
    VERSCHMÄHE DAS GRATISANGEBOT
    WAS HEISST DAS?
    Was es umsonst gibt, ist gefährlich: Meist steckt ein Trick oder eine Verpflichtung dahinter, die man nicht gleich erkennt. Was von Wert ist, hat auch seinen Preis. Wenn Sie selbst bezahlen, sind Dankbarkeit, Schuld oder Betrug kein Thema. Meist ist es klug, den vollen Preis zu bezahlen – wer Exzellentes zu bieten hat, muss keinen Rabatt gewähren. Gehen Sie verschwenderisch mit Geld um, denn Großzügigkeit ist ein Zeichen und ein Magnet der Macht.

GELD UND MACHT
    Im Reich der Macht hat alles seinen Preis, muss alles nach den Kosten bewertet werden, die es verursacht. Was umsonst oder zu Schnäppchenpreisen angeboten wird, an dem hängt oft ein psychisches Preisschild – komplizierte Gefühle des Verpflichtetseins, der Gegenleistung, des Kompromisses bei der Qualität, die daraus resultierende Unsicherheit und so weiter und so fort. Die Mächtigen haben früh gelernt, ihre wertvollsten Ressourcen zu schützen: Unabhängigkeit und Freiräume zum Manövrieren. Indem Sie den vollen Preis bezahlen, halten Sie sich von gefährlichen Verwicklungen und Verpflichtungen fern.
    Beim freimütigen und flexiblen Umgang mit Geld lernt man auch den Wert der strategischen Großzügigkeit kennen, einer Variante des alten Tricks »gib, wenn du vorhast, dir etwas zu nehmen«. Indem Sie ein angemessenes Geschenk machen, nehmen Sie den Beschenkten in die Pflicht. Großzügigkeit stimmt zudem andere Menschen milder – sie lassen sich dann leichter täuschen. Indem Sie sich den Ruf der Freigebigkeit zulegen, erlangen Sie die Bewunderung der Leute, während Sie sie gleichzeitig von Ihren Machtspielen ablenken.
    DER GEIZHALS
    Ein Geizhals hatte sein ganzes Vermögen zu Gold gemacht, formte einen Barren daraus und vergrub ihn irgendwo, wobei er seine Seele und seinen Verstand mit vergrub. Jeden Tag ging er hin und sah nach. Ein Feldarbeiter aber hatte ihn beobachtet und sich gleich seinen Reim drauf gemacht, er grub den Barren aus und nahm ihn mit. Als dann der Geizhals kam und den Platz leer fand, klagte und jammerte er und raufte die Haare. Einer, der ihn so verzweifelt sah und den Grund erfuhr, sprach: »Mensch, jammere doch nicht so! Auch als du das Gold dein nanntest, besaßest du es nicht. Nimm statt Gold einen Stein und lege ihn hierhin und bilde dir ein, es sei dein Gold! Es wird dir den gleichen Nutzen bringen; denn soviel ich sehe, hast du auch, als das Gold noch da war, von deinem Besitz keinen Gebrauch gemacht.« Die Fabel zeigt, dass der Besitz nichts ist, wenn man keinen Nutzen davon hat.
    FABELN VON ÄSOP, 6. JH. V. CHR.
    Für jeden, der das Spiel mit dem Geld beherrscht, gibt es tausend andere, die in der selbstzerstörerischen Weigerung gefangen sind, Geld kreativ und

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