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PR 2620 – Fremde in der Harmonie

PR 2620 – Fremde in der Harmonie

Titel: PR 2620 – Fremde in der Harmonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Besorgen von Informationen kann sich sehen lassen.« Saedelaere erhob sich und ging auf Blitzer zu, um ihm die Hand auf die Schulter zu legen.
    Mitten in der Bewegung stockte er aber; konnte ein Androide tatsächlich Trost aus körperlicher Nähe gewinnen? Die Antwort darauf gab er sich im nächsten Augenblick selbst. Wenn Eroin Blitzer derart zu trauern vermochte und Angst sowie Enttäuschung empfand, musste es auch möglich sein, ihn zu trösten.
    Doch da war der Moment bereits vergangen, der hilflose Versuch Saedelaeres lief ins Leere.
    Eroin Blitzer ging einige Schritte in Richtung Ausgang der Suite, die sie nach dem Wunsch – oder Befehl – der Machthaber nicht verlassen durften.
    »Ich musste nicht sonderlich kreativ sein. Kaum erreichte ich das Kommunikationsterminal, traf eine offizielle Nachricht der Herzogin ein. Sie erteilt dir darin die Erlaubnis, unter Begleitung, wie sie es bezeichnet, eine bestimmte Medo-Sektion aufzusuchen. Sie betont, dass sie damit eine Bitte von Gardeleutnant Pridon erfüllt, der dich zu sehen wünscht.«
    Ich musste nicht sonderlich kreativ sein, wiederholte Saedelaere in Gedanken. Es kam ihm nicht zum ersten Mal vor, als lege der Zwergandroide einen gewissen Humor an den Tag. Vielleicht war es ein Teil seines ganz offensichtlichen Entwicklungsprozesses.
    »Das klingt gut. Bis auf eine Kleinigkeit.«
    Blitzer drehte sich zu ihm um, legte den Kopf in den Nacken. »Es ist nicht nötig, dass du dich bemühst. Die Einladung gilt wieder einmal nur dir, nicht mir. Ich habe mich bereits daran gewöhnt, hier an Bord des Palastes nicht als vollwertiges Individuum angesehen zu werden.«
    »Genau darauf wollte ich hinaus«, stimmte der Aktivatorträger zu. »Es ist schön zu sehen, dass du meine Gedankengänge verstehst.«
    »Ich kenne dich nun lange genug, Alraska.«
    »Dennoch werde ich es nicht mehr akzeptieren, dass ...«
    »Entschuldige, wenn ich dich unterbreche, aber du solltest gehen. Ich bleibe ja nicht allein zurück. Vielleicht arbeite ich wieder einmal daran, die Sprache des Firibirim zu entschlüsseln.«
    Saedelaeres Blick wanderte durch die großzügig geschnittenen Räumlichkeiten der Suite auf der Suche nach dem wollkugelartigen Pelzwesen. Er hatte das Firibirim seit einiger Zeit weder gesehen noch gehört, obwohl es zuvor auf geradezu extreme Weise seine Nähe gesucht hatte. Wahrscheinlich litt es sehr unter dem Tod seines Artgenossen.
    Der Maskenträger nahm sich vor, nach seiner Rückkehr sofort nach dem kleinen Wesen zu suchen und sich um es zu kümmern.
    Immerhin verdankte er ihm viel. Die beiden Firibirim, von denen inzwischen nur noch das schwarze am Leben war, hatten ihn mehrfach gerettet, zuletzt vor dem tödlichen Schuss, den Gardeleutnant Pridon abgefeuert hatte.
    Als er zur Tür ging, öffnete sie sich.
    Zwei Escalianer standen als Eskorte bereit – selbstverständlich bewaffnet. Allerdings trugen sie ihre Strahler nicht in der Hand, sondern an ihren Waffengürteln.
    Die beiden Maskenträger wirkten nicht bedrohlich, eher wie fremde Freunde, die wussten, dass sie Saedelaere eigentlich ihr Leben verdankten. Auch wenn die Rettungsaktion unter dramatischen und teilweise auch tragischen Umständen abgelaufen war.
     
    *
     
    »Herzogin Yukk hat dem Treffen also zugestimmt.«
    Das waren die ersten Worte, die Pridon im Krankenzimmer an Saedelaere richtete. Er saß in einem am Rücken hochgeklappten Bett, ein dünnes Laken über dem Körper.
    Der Kopf ruhte in einem offenbar energetischen Stützfeld. Vereinzelte Laserlichtpunkte wanderten über den Schädel, der völlig unter Bandagen verschwand.
    Zumindest galt das für den sichtbaren Bereich, denn der Gardeleutnant trug darüber eine Gesichtsmaske. Es handelte sich nicht um das edle Exemplar, das Saedelaere kannte, sondern eine einfache Maske. Sie wirkte wie aus Holz geschnitzt, mit Kerben, die ein labyrinthisches Muster ergaben.
    Pridons originaler Gesichtsschutz war in der Hitze des Strahlerschusses zerschmolzen, noch während er sie getragen hatte. Der Aktivatorträger vermochte sich die Schmerzen, die damit einhergegangen sein mussten, kaum vorzustellen.
    Davon merkte man dem Gardeleutnant nichts mehr an. Bis auf die Bandagen und vereinzelte Sensoren auf seinem Hals und den Armen wirkte er dank seiner Körpersprache völlig gesund.
    »Yukk?«, fragte Saedelaere. »Es ist das erste Mal, dass ich ihren Namen höre.«
    »Rhizinza Yukk.« Pridon setzte sich noch ein wenig mehr auf. Die Laserlichtpunkte folgten der

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