PR 2624 – Todesfalle Sektor Null
Verständnis. Die JULES VERNE war in den vergangenen Jahren für wissenschaftliche Untersuchungen unter anderem der Hyperstürme an das Galaktikum abgestellt und stand in der übrigen Zeit den Wissenschaftlern des Galaktikums auf Jonathon in der Charon-Wolke zur Verfügung.
Das Hantelschiff hat durch die eingebauten Metaläufer-Aggregate die fortschrittlichsten Orter und Messgeräte der Galaxis an Bord. Der Raumer wird deshalb zur Untersuchung der Ereignisse im Solsektor stationiert.
Wir haben darüber hinaus die USO als galaktische Organisation offiziell gebeten, als allseits anerkannt kompetenten Expeditionsleiter Admiral Tekener freizustellen und uns auch darüber hinaus zu unterstützen. Der Zellaktivatorträger befindet sich derzeit auf Maharani und wurde bereits informiert.«
Das Raunen war groß, die Delegierten mussten die neue Wendung erst geistig verarbeiten. Die LFT lehnte die Forderung Arkons nicht direkt ab, ging aber auch nicht auf sie ein. Die Einbindung der USO war ein geschickter Zug.
Kajat verbeugte sich zum Saal hin und kehrte in die Loge zurück, während der Akone Narvan tan Ra-Osar zum Pult schritt.
»Als Ma'tam des Regierenden Rates der Akonen kann ich mir gut vorstellen, welche Gefühle die Terraner zurzeit bewegen. Sie wollen wissen, was mit ihrem Heimatplaneten, ihrem Heimatsystem geschehen ist. Sie hoffen angesichts einer schrecklichen Katastrophe auf eine glückliche Auflösung. Wir Akonen kennen diese Hoffnung, leider kennen wir auch die Enttäuschung.
Mein Volk bietet heute seine Hilfe an, wie auch uns die galaktischen Völker geholfen haben. Ich habe dem Vorsitzenden des Galaktikums meinen tiefsten Dank ausgesprochen, als er damals bei der Zündung des Fanals dazu beigetragen hat, eine Katastrophe zu verhindern.
Aus dieser Verbundenheit heraus appelliere ich an ihn wie auch die Delegierten der Vollversammlung, dem Vorschlag der Thek'athorii des Kristallimperiums nicht zu folgen, da sie offenbar nur auf die unbestreitbaren militärischen Vorteile der JULES VERNE schauen. Wir sollten zum jetzigen Zeitpunkt auf die Anfrage an die LFT verzichten, uns das Raumschiff als Flaggschiff des Galaktikums zu überlassen.«
Die beiden Terraner sahen einander an. Besser hätten sie es auch nicht machen können. Der Akone schmeichelte Bostich und lehnte gleichzeitig die Forderung des Kristallimperiums beinhart ab. Er half dem Arkoniden, sein Gesicht zu wahren.
»Näher als jetzt waren sich Terraner und Akonen nie«, flüsterte Jigözy.
»Was mit der BASIS geschehen ist, wird von den besten Experten, einschließlich tatkräftiger Hilfe aus Anthuresta, untersucht«, fuhr Narvan fort. »Sie werden uns Antworten geben, soweit ihr Wissen das ermöglicht. Einen Anspruch auf bestmögliche Nachforschungen haben auch die Terraner, die wissen wollen, was mit dem Solsystem passiert ist.
Das beste Werkzeug, welches in der Milchstraße für diese Untersuchungen zur Verfügung steht, ist die JULES VERNE. Die Liga Freier Terraner hat ihr Schiff während der vergangenen Jahre für wichtige Projekte des Galaktikums abgestellt, auch akonische Wissenschaftler haben in der Hantel gearbeitet. Nun wird sie gebraucht, um die hyperphysikalisch-technischen Fragen zu klären, die mit dem Verschwinden des Solsystems verbunden sind.
Wir müssen wissen, welcher Methoden sich der Verursacher bedient, denn nur dann sind angemessene Reaktionen zu planen. Dazu sollte die JULES VERNE eingesetzt werden, denn so dient sie den Interessen der galaktischen Völker am besten. Ich trage das Bild Drorahs ständig in mir.«
Er erhielt stehenden Beifall. Jigözy tauschte einen Blick mit Kajat. Der Minister schaute fast missmutig drein.
»Die Rede war zu gut«, sagte er.
»Es steht niemand mehr auf der Rednerliste.«
»Bostich wird reden. Als Vorsitzender darf er ein abschließendes Wort sagen.«
Der Mann in der weißen Uniform hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Er schwebte zum Pult, um möglichst wenig Zeit zu verlieren.
»Lordadmiral Monkey hat bereits bestätigt, dass es vonseiten der USO keine Probleme bei der Zusammenarbeit mit dem Galaktikum geben wird, denn die Organisation ist seit ihrer Gründung dem Schutz der Völker verpflichtet und hat nicht umsonst den Beinamen ›Galaktische Feuerwehr‹. Dieser Aufgabe wird sie weiterhin zuverlässig nachkommen, die Vollversammlung der Völker kann darüber jederzeit Rechenschaft einfordern – was sie soeben getan hat.
Auch wenn ich – wie viele andere hier – nicht
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