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PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

Titel: PR 2624 – Todesfalle Sektor Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Wahna Porant.
    »Vielleicht die Chefin? Vielleicht Kantarr? Vielleicht jemand, der inzwischen nicht mehr am Leben ist?«
    »Du hast recht. Eigentlich möchte ich es gar nicht wissen.«
    Vor der Schleuse entdeckten sie einen Container, in dessen beleuchtetem Innenraum Kampfroboter Schwerstarbeit verrichteten. Mit einer Winde holten sie die Stahlseile ein, an denen ihre Kollegen befestigt waren. Die Roboter ruckten und schleuderten bei jeder Bewegung. Porant hielt sich mit letzter Kraft in den Schlaufen fest.
    Im Halbdunkel entdeckte er hinter dem Container die beleuchtete Schleuse. Sie bewegte sich aufwärts, der Container vollzog die Bewegung widerstrebend nach.
    Die letzten zwanzig, dreißig Meter lagen vor ihnen. Porant spürte den leichten Zug eines Traktorfelds und ließ die Halteschlaufen los. Bis zum Container schwebte der Roboter dicht neben ihm, dann schwenkte er zur Seite, während das Traktorfeld Wahna Porant und Sibana beschleunigte.
    Sie erreichten die Schleuse dicht an der Unterkante und hatten Glück, nicht zwischen ihr und dem Container zerquetscht zu werden. Hinter ihnen trudelte der Behälter mit den Robotern davon, während sich die Schleuse bereits schloss.
    Porant entdeckte das Gestell mit zwei Sesseln an der linken Wand. Der Traktorstrahl setzte sie dicht davor ab. Übergangslos wirkten starke Andruckskräfte auf die SERUNS. Porant ließ sich in die Polster fallen. Prallfelder übernahmen die Sicherung. Der Ortungschef und seine Stellvertreterin legten die zusätzlichen Sicherheitsgurte an.
    Ein grünes Blinklicht zeigte an, dass die Schleuse nunmehr mit Atemluft gefüllt war. Gleichzeitig wies ein rotes Licht auf den bestehenden Alarmzustand hin.
    Die Zentralkugel schüttelte sich. Die Außenhülle der Kugelzelle übertrug ein vielfaches Donnern und Schlagen auf die Schleuse und die Sessel. Nach einer Weile, vielleicht vier, fünf Minuten, wiederholte sich der Vorgang. Und später ein drittes Mal. Ein gewaltiger Ruck ging durch die Schiffshülle, die sich leicht verformte. Für ein paar Augenblicke leuchtete am Außenschott ein Warnlicht auf und zeigte an, dass Luft entwich.
    Dann blieb es plötzlich ruhig. Die Sessel stellten sich automatisch in bequemen Sitzmodus. Nach einer Weile zeigte das Innenschott an, dass jemand es öffnete. Eine Gruppe aus vier Personen betrat die Schleuse. Hinter den Helmscheiben erkannte Porant die Kommandantin, Katarr sowie zwei Offiziere der Schiffsführung. Van Doberen machte ihnen Zeichen, die Helme abzunehmen.
    »Das war in letzter Sekunde«, sagte sie mit Erleichterung in der Stimme. »Wir hatten euch schon aufgegeben. Die Idee mit dem Leuchtfeuer hat euch gerettet.«
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Porant als Erstes.
    »Sie sind alle mehr oder weniger wohlbehalten zurückgekehrt.«
    Wahna Porant atmete erleichtert auf. Die Probleme waren damit aber noch lange nicht aus der Welt. Er streckte van Doberen die Hände entgegen. »Du hast keine andere Wahl.«
    Sie zuckte zurück. »Du meinst, ich soll dich festnehmen?«
    »Ich habe den Tod vieler Kameradinnen und Kameraden verursacht.«
    »Wahna Porant!« Die Kommandantin schüttelte nur den Kopf. »Du hattest einen Vorschlag gemacht, mehr nicht. Die Entscheidung und Verantwortung liegt beim Oberkommando, speziell bei Lagon Claudrin. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Im Gegenteil: Du bekommst einen Orden für deinen heldenhaften Einsatz, auch wenn du – sagen wir mal – Probleme mit der Funkverbindung hattest und dadurch meine Befehle nicht befolgen konntest.«
    »Aber ich ...« Er bemerkte ihren stechenden Blick und hob abwehrend die Hände. »Schon gut. Ich wollte nur nicht ...«
    Sie schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. »Auch du solltest wissen, wann du den Mund zu halten hast. Mitkommen!«
    Hinter der Schleuse lagen zwei neue SERUNS. Sie zogen sich um und tauchten in die Funkwelt der Überlebenden ein. Vierzig Prozent der Besatzung waren durch den Verlust der unteren Schiffshälfte abhanden gekommen. Sie galten offiziell als verschollen, obwohl für jeden feststand, dass sie nur tot sein konnten.
    »Ich muss dringend mit Anjana Tork sprechen«, sagte Porant, während sie im Eilschritt auf die Kommandozentrale zuhielten. »Sie hatte in der Erholungswelt eine seltsame Begegnung.«
    Van Doberen nickte. »Ihr Gespräch mit dir wurde aufgezeichnet. Leider kann Anjana keine Auskunft mehr geben. Alles deutet darauf hin, dass die Waffe vergiftet war.«
    Porant presste die Lippen zusammen. Viel

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