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PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand

Titel: PR 2627 – Der verzweifelte Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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vorsichtig sein. Ich bin bereits weitaus länger bei dir, als ich ursprünglich wollte. Ich ziehe mich zurück und melde mich sobald wie möglich wieder bei dir. Dann sollten wir nicht so viel Zeit verlieren wie dieses Mal!«
    »Einverstanden.«
    Högborn Trumeri zog eine kleine, flache Metallscheibe aus einer Tasche seiner Kutte und musterte sie. Rhodan konnte einen Blick darauf werfen und erkannte auf einem winzigen Bildschirm ein schematisches Ortungsbild der Umgebung.
    »Ich kann unentdeckt gehen«, meinte der Oracca. »Es gibt nur einen Roboter vor der Tür, dessen Sensoren ich für eine Minute täuschen werde.« Ohne zu erklären, wie er dies in die Tat umsetzen wollte, verließ er das Quartier.
    Rhodan blieb zurück, rief sich die Details der Erzählung in Erinnerung und betrat schließlich ebenfalls den Korridor.
    Draußen wartete, genau wie Trumeri behauptet hatte, ein Roboter. Dem schlichten, halbkugelförmigen Aussehen nach war es keine Kampfeinheit, sondern eher eine Reinigungs- oder allgemeine Servomaschine. Falls der Schein nicht trog; Rhodan griff bei dieser Einschätzung zwar auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück, aber man wusste nie. Auf dem höchsten Punkt der Halbkugel thronte als zweite Kugel eine Art Kopfsegment, in dem einige Dioden leuchteten.
    »Wo finde ich Oberst Derrayn Anrene?«, fragte Rhodan.
    Die Antwort ertönte aus einem lamellenartigen Spalt in der Kopfsektion. »Folg mir!«
    Der Roboter bewegte sich auf mehreren Rollen erstaunlich schnell und geräuschlos vorwärts. Nach wenigen Metern blieb er stehen: In diesem Bereich des Korridors zweigten in dichtem Abstand Türen ab wie in einem Hotelflur.
    Rhodan klopfte, und keine fünf Sekunden später öffnete der Kommandant der SICHOU. Auf sein kantiges Gesicht legte sich ein knappes Lächeln.
    »Komm rein«, sagte er in einem Tonfall, als wäre es für ihn das Selbstverständlichste der Welt, in einem Asteroidenversteck einen Unsterblichen zu empfangen.
    Das Zimmer wirkte wie eine Kopie des Raumes, den man Rhodan zur Verfügung gestellt hatte, mit dem Unterschied, dass die seitliche Nische fehlte und deshalb alles noch enger war.
    Anrene deutete auf einen der beiden Sessel, die es auch in seinem Quartier gab. »Leider kann ich dir keine angemessene Sitzgelegenheit bieten.«
    Rhodan überging diese Bemerkung und setzte sich. »Es gibt einiges zu besprechen.«
    »Ich weiß.«
    »Unsere Möglichkeiten hängen von den Entscheidungsträgern im Verzweifelten Widerstand ab.«
    »Ich hatte schon mit ihnen darüber gesprochen, meinen MARS-Kreuzer in ihrem Sinn einzusetzen und in die Offensive zu gehen. Bislang hat Regius diesen Vorschlag abgeschmettert. Er ist der Anführer des Widerstands.«
    »Ich denke über etwas ganz anderes nach. Was weißt du über das Polyport-Netz?«
    Einen Augenblick sah Anrene verwirrt aus. »Was jeder darüber weiß. Ein System aus gigantischen Stationen, die über festgelegte Transportwege miteinander verbunden sind. Das Netz knüpft Verbindungen zwischen weit voneinander entfernte Galaxien, unter anderem kann man auf diesem Weg die Stardust-Galaxis in den Fernen Stätten erreichen.«
    »Was du allerdings nicht weißt, ist die Tatsache, dass die Werft APERAS KOKKAIA zu diesem Netz gehört.« Rhodan war sich der durchschlagenden Wirkung seiner Worte bewusst. »Die Werft ist ein ausgebrannter Handelsstern des Polyport-Netzes, der in großem Maß umgebaut wurde. Dieses alte System stellte wohl auch die Grundlage für die Transittechnologie dar, die wiederum eine verfeinerte Version des Transports durch die Hyperschlünde bildet, wie sie in Chanda genutzt werden. Kein Zweifel, dass QIN SHI irgendwie mit dem Polyport-Netz in Verbindung steht.«
    »Das würde bedeuten ...«, begann Derrayn Anrene und unterbrach sich selbst. »Wir könnten über die Werft das Polyport-Netz betreten? Und nach Hause gelangen?«
    Rhodan nickte langsam. »Was allerdings alles andere als einfach werden dürfte. Außerdem kann dies erst ein Fernziel sein. Vorher gilt es zumindest, das Schicksal der BASIS zu klären und ebenso das der Flüchtlinge auf Orontes. Dennoch müssen wir es im Hinterkopf behalten.«
    Laut Ennerhahls Informationen handelte es sich bei Chanda um die Galaxis, die im System des Polyport-Netzes als Alkagar verzeichnet war; also eine der beiden Sterneninseln, die sogar der anthurianische Urcontroller in Rhodans Besitz nicht anwählen konnte. Dort wurden seit Herbst 1463 NGZ nicht einmal mehr die Polyport-Stationen

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