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PR 2636 – Das Schema des Universums

PR 2636 – Das Schema des Universums

Titel: PR 2636 – Das Schema des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Erstrebenswertes, aber auch einen Irrweg sahen. Wahre Erfüllung schien es nur in der Vernetzung zu geben, da einzig sie Geborgenheit und einen höheren Sinn bot.
    Oder all das zumindest suggerierte.
    Denn in all den Jahrtausenden, in denen die Badakk diese Lebensart verfolgten, war es ihnen nicht gelungen, wahre Erkenntnis zu gewinnen. Die Individualität hingegen, das Streben des Einzelnen nach Wissen und Vollkommenheit, verhieß mehr. Größeres!
    Oder standen wir etwa umsonst im Schatten der Xylthen, unter ihrer Herrschaft? Was hinderte mein Volk ... hinderte mich, selbst vor QIN SHI zu treten und der Superintelligenz zu beweisen, welch wertvoller Diener ich war?
    Nichts als überlieferte Konventionen!
    Und doch durfte ich es nicht aussprechen, weil kein Badakk mich verstehen würde, das erkannte ich einmal mehr mit schmerzhafter Deutlichkeit. Selbst eine so logische und konsequente Entscheidung, wie die Entdeckung dieser Bernstein-Station geheim zu halten, traf auf Widerstand.
    Weil all meine Wegbegleiter sich durch Ignoranz auszeichneten, allen voran Ledrut-Strywen! Ich kämpfte die Wut nieder, die in mir aufsteigen wollte.
    Das war der Moment, als Alarm gellte.
    Schon wieder: dieser elende Alltag, wenn man in den Diensten von QIN SHI stand ...

6.
    Perry Rhodan
     
    Hisparans Haut war selbst für einen Xylthen ungewöhnlich weiß – es wirkte fast, als würde sie von innen heraus leuchten. Der Kommandant der KADURA-X bezeichnete diese markante Auffälligkeit nach der Begrüßung als eine harmlose Mutation aufgrund einer strahlenbedingten Chromosomen-Irritation.
    Er hieß Rhodan und seine Begleiter im Namen des Verzweifelten Widerstands offiziell auf der KADURA-X willkommen, einem der Waffenboote des größeren Zapfenraumers unter Ronsaars Befehl.
    Der Blick des Terraners wurde unwillkürlich von Hisparans leerer linker Augenhöhle angezogen. Der Xylthe schien es nicht zu bemerken oder kommentierte es zumindest nicht. Wahrscheinlich war er daran gewöhnt.
    Die KADURA-X war ein schwer gepanzertes Waffenboot mit extrem starken Schutzschirmen. Genau wie ihr Mutter-Zapfenraumer bestand die Außenhülle der 180 Meter durchmessenden Kugel aus rötlich braunem Material, in das sechseckige Kuhlen eingelassen worden waren.
    »Das Beiboot ist in bestem Zustand«, beteuerte Hisparan. »Die Badakk werden seine Form und die energetische Emission sofort erkennen und wissen, dass sie es mit Xylthen zu tun haben.«
    Die beiden Kommandanten führten ihre Gäste aus dem Hangar, in dem das Transportshuttle der SICHOU-1 gelandet war. Das Schott schob sich langsam beiseite, als Hisparan eine sechseckige Einkerbung neben dem Ausgang berührte.
    Rhodan trat nach dem Xylthen hindurch; ihm folgten der Badakk Temal-Vragyt und Navigator Quistus, der Iothone. Damit standen vier Personen des Einsatzteams fest – sie würden, begleitet von drei Kampfrobotern, Kontakt mit den Badakk im Penkett-System aufnehmen. Die genauen Details ihres Schauspiels mussten sie noch absprechen.
    Oberst Derrayn Anrene war auf der SICHOU-1 zurückgeblieben, um das Schiff notfalls als Eingreifreserve nutzen zu können; ebenso handelte Ronsaar auf der KADURA.
    Sie legten etliche Meter in einem Korridor zurück, dessen Wände dieselbe rötlich braune Färbung aufwiesen wie die Außenhülle des Waffenboots. Sogar die sechseckigen Einlassungen fanden sich an vielen Stellen wieder – exakt wie beim Öffnungsmechanismus des Schotts aus dem Hangar.
    »Es liegt schon lange eine Tarngeschichte samt der nötigen Legitimationen in unseren Positronik-Speichern«, sagte Hisparan. »Die Daten werden zumindest einer oberflächlichen Überprüfung standhalten.«
    Rhodan musterte eine Art Teppich, der vor ihnen auf dem Boden lag. Er fiel besonders auf, weil der Korridor bislang völlig kahl und ungeschmückt gewesen war. Zweifellos gab es eine Geschichte dazu; fast jedes Schiff in den Weiten des Alls wies die eine oder andere Merkwürdigkeit auf, die aus seiner speziellen Historie herrührte. »Wir müssen versuchen, an Bord der Badakk-Raumer zu gelangen.«
    Der Xylthe bestätigte. »Wir fliegen näher an das System und funken eine allgemeine Kennung. Danach werden wir behaupten, uns auf einer Routinemission zu befinden, die von Protektor Oronak angeordnet wurde und von dessen Stellvertreter durchgeführt wird.«
    Die Vorstellung entlockte Rhodan ein grimmiges Lächeln. »Ich übernehme die Rolle von Reparat Danrhoper.«
    »Du bist kein Xylthe. Auch wenn unser Körperbau

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