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PR 2636 – Das Schema des Universums

PR 2636 – Das Schema des Universums

Titel: PR 2636 – Das Schema des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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eines jupiterähnlichen Gasriesen.
    Genau wie insgesamt drei Badakk-Raumer, die die Fernortung der KADURA-X klar erkannte.
    Die KADURA-X ... oder die MORAKKOI-A, das Waffenboot des Protektors Oronak unter Befehl seines Stellvertreters, Reparat Danrhoper alias Perry Rhodan, der den Falthelm seines SERUNS schloss und die Vollverspiegelung aktivierte.
    Alles blieb ruhig.
    Trügerisch ruhig, wie der Terraner glaubte.

7.
    Cawo-Shumgaard
     
    Obwohl der Alarm so schnell nach unserer spontanen Zusammenkunft erklang, kam er mir nicht gerade ungelegen. Es hatte mich nämlich einige Anstrengung gekostet, gleichzeitig meinen Konkurrenten Ledrut-Strywen zu taxieren und selbst alle Vorsicht walten zu lassen, nicht zu viel über meine Absichten zu offenbaren. Der Alarm würde verhindern, dass ich mir erkennbare Blößen gab, weil er alle Badakk mit anderen Angelegenheiten beschäftigt halten würde als damit, mich zu beobachten.
    Wir eilten in die eigentlichen Räumlichkeiten des Bernstein-Artefakts, in die behelfsmäßige Zentrale am Rand der Haupthalle – dort, wo vor wenigen Stunden das Experiment auf grauenhafte Weise gescheitert war. In der Zentrale boten sich uns mehr Möglichkeiten als im weitgehend isolierten Beiboot, das vor allem als Küche und Speiseraum diente ... und deswegen nicht gerade als hoch technisiert betrachtet werden durfte.
    Was den Alarm ausgelöst hatte, offenbarte ein einziger Blick auf das Display der Außenbeobachtung. Ein fremdes Schiff war soeben in wenigen Lichtjahren Entfernung aufgetaucht, laut der Ortungssignatur ein typisches Waffenboot der Xylthen. In diesem Moment spuckte die Ortung sogar eine genaue Kennung und Zuordnung aus – es gehörte zu Protektor Oronak.
    Diese Erkenntnis gefiel mir gar nicht. Oronaks Ruf war der eines brutalen und effektiven Militärs – obwohl beide Merkmale für sämtliche Protektoren galten, hieß es, dass Oronak noch brutaler vorzugehen pflegte als seine Kollegen.
    Angeblich hatte er vor Jahren mit Protektor Kaowen eine gemeinsame Mission geleitet und sogar diesen mit radikalen Maßnahmen überrascht.
    Nur dieses Wort gab mir Hoffnung: angeblich. Episoden aus Biografien verleiteten oft zur Legendenbildung, da gab ich mich keinen Illusionen hin.
    Weiterhin beruhigte mich die Tatsache, dass sich Oronak aller Wahrscheinlichkeit nach ohnehin nicht persönlich in dem Waffenboot befand. Nicht in einer so abgelegenen Gegend wie dieser.
    »Sie wissen es!«, rief Ledrut-Strywen mit vibrierender Stimme, vom Traddik-Organ im Ultrawellenbereich verstärkt. Ein lächerlicher Versuch der Beeinflussung. »Sie haben uns entdeckt! Wir müssen sofort handeln!«
    »Und wie stellst du dir das vor?«, fragte ich möglichst gelassen. »Sollen wir das Waffenboot angreifen?«
    Strywen drehte seinen Zylinderkörper auf einem Dutzend Scheinfüßchen. »Das wäre töricht!«
    »So?«, versuchte ich mich in beißendem Spott, doch es kam mir selbst so vor, als wäre es nicht sonderlich gelungen.
    Er ignorierte es. »Diese Xylthen-Einheit ist gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Um herauszufinden, was drei Badakk-Zapfenraumer so lange in diesem verlassenen Ort zu suchen haben! Wenn sie herausbekommen, dass wir den Fund des Artefakts nicht gemeldet haben ...«
    »Sag, was du zu sagen hast!«, forderte ich ihn auf. »Rasch!«
    »Wir schicken einen Funkspruch an die übergeordnete Instanz und melden den Fund. So können wir vielleicht das Schlimmste abwenden.«
    »Und du nennst etwas anderes als dich selbst töricht? Wenn wir diesen Funkspruch absetzen, werden die Xylthen sofort rekonstruieren, dass wir es erst getan haben, nachdem wir uns entdeckt fühlten! Es käme einem Schuldeingeständnis gleich!«
    Hinter Ledrut-Strywen zeichneten sich vor dem bernsteinfarbenen Horizont die Überreste des bei unserem Experiment zerstörten Terminals ab. Die Bruchstücke des Transit-Parketts wirkten wie schwarz verbrannte Kohlereste vor einem dumpfen Sonnenuntergang.
    »Was sollen wir sonst tun?«, fragte mein Gegner.
    »Noch ist das Schiff weit entfernt vom Penkett-System! Vielleicht ist es zufällig hier. Ein Routineflug, keine offizielle Mission unseretwegen! Unsere drei Raumschiffe sind gut getarnt, sie können nur durch gezielte Suche entdeckt werden. Wenn wir den Energieverbrauch der Station sofort herunterfahren und auf das Allernötigste beschränken, bleiben wir womöglich unentdeckt.«
    Er formte ein Armpaar aus, als wolle er mich angreifen, hielt sich aber zurück. »Das wäre eine

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