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PR 2636 – Das Schema des Universums

PR 2636 – Das Schema des Universums

Titel: PR 2636 – Das Schema des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Nirgends erschienen die elliptischen, gelblich schimmernden Energiefelder, die üblicherweise innerhalb der Höfe als Transmitter eingesetzt wurden.
    Er schickte die beiden Badakk vorübergehend weg, betonte, etwas mit seinen Begleitern besprechen zu müssen – und dass es doch sicher anderes gab, um das sich die wichtigsten Wissenschaftler an Bord des weitgehend unerforschten Artefakts kümmern mussten.
    Einen Grund für diesen Befehl lieferte er nicht; Danrhoper hätte es ebenfalls nicht getan.
    Da sie keinesfalls abgehört werden durften, hatten sie noch in der KADURA-X eine direkte und abgeschirmte Art der Kommunikation vereinbart. Quistus' Umweltkapsel trug einen Projektor, der ein leistungsstarkes Akustik-Dämpfungs- und Verzerrungsfeld zu errichten vermochte, das zudem auch hoch entwickelte Abhörtechnologie der Badakk abhielt, soweit Temal-Vragyt sie kannte.
    Im Inneren dieses Feldes konnten sie mit großer Wahrscheinlichkeit ungestört reden.
    So näherte sich Rhodan dem Iothonen und gab zugleich Temal-Vragyt das verabredete Zeichen. Der Badakk hielt sich ohnehin ständig in der Nähe der Umweltkapsel auf, um möglichst rasch für einen Informationsaustausch zur Verfügung zu stehen.
    Quistus aktivierte das Dämpfungsfeld. »Das sollte Cawo-Shumgaard und seine Leute einige Zeit fernhalten. Wir sind unbeobachtet.«
    »Oder unbelauscht«, präzisierte Temal-Vragyt. »Denn darauf kommt es an.«
    »Jedenfalls behalte ich alles genau im Auge!«, versicherte der Iothone. Mithilfe seiner Instrumente würde er jeden Versuch, das Dämpfungsfeld von außen zu durchdringen, augenblicklich feststellen.
    Rhodan wandte sich Vragyt zu. »Was hast du erkannt? Wie werden die Badakk mit uns umgehen?«
    »Sie sind unsicher und beeindruckt. Sie ängstigen sich vor dir, aber auf verschiedene Weise. Cawo-Shumgaard und Ledrut-Strywen sind sich nicht einig. Ihre Muster sind grundverschieden.«
    Rhodan glaubte zu wissen, was der Badakk damit meinte – die beiden Fremdwesen beurteilten die Lage unterschiedlich. »Ist ihr Respekt vor uns groß genug, um uns nicht anzugreifen?«
    »Sie sind mit der Besatzung dieser Station in der Überzahl, daran ändern auch unsere drei Kampfroboter nichts. Wahrscheinlich gibt es Dutzende davon in dem Artefakt, die sich im Zweifelsfall gegen uns stellen. Das verleiht ihnen Sicherheit. Aber zugleich wissen sie, dass sie kein Xylthen-Kommando beseitigen können, ohne dass dies Hundertschaften von weiteren Soldaten auf den Plan ruft. Eine derartige Rebellion ist unvorstellbar.«
    »Auch für diese Badakk?«, gab Rhodan zu bedenken. »Sie handeln auf eigene Faust, verheimlichen die Entdeckung der Station. Man kann sie nicht mit dem üblichen Maß messen.« Er lächelte schmallippig. »Ebenso wenig wie dich.«
    Temal-Vragyt zeigte darauf keine Reaktion.
    »Sie versuchen uns abzuhören«, schnitt Quistus' Stimme in die Diskussion. »Keine ernsthafte Gefahr.«
    Der Terraner sah es als Bestätigung seiner Befürchtungen. Normale Badakk würden es nicht wagen, ein Gespräch von Xylthen zu belauschen, die sich demonstrativ abschotteten.
    Vielleicht mussten sie ihre Pläne ändern und diesen Polyport-Hof rasch verlassen, solange man es ihnen noch nicht verwehrte. Denn man konnte nicht leugnen, dass dieses Artefakt nichts als ein besserer Schrottplatz war – der mögliche Gewinn dieses Täuschungsmanövers war nicht besonders hoch und rechtfertigte deshalb kein großes Risiko mehr.
    Das Licht einzuschalten war nicht gerade das, was sich Rhodan erhofft hatte, und zu mehr schien auch der Controller direkt vor Ort nicht in der Lage zu sein. Alles deutete darauf hin, dass dieser Polyport-Hof zu stark beschädigt war, als dass er reaktiviert werden konnte. Eine herbe Enttäuschung.
    Wenn sogar der Urcontroller die Transferkamine nicht zu aktivieren vermochte, würde wohl nichts und niemand jemals dazu in der Lage sein, ohne anthurianische Technologie zu beherrschen – und das vermochten selbst die Terraner trotz ihrer Forschungen nicht. Sie konnten froh sein, sie anwenden und kleinere Probleme überbrücken zu können, aber eine echte Reparatur oder gar Bau und Einbau passgenauer Ersatzteile lag weit außerhalb ihrer Möglichkeiten.
    »Versuchen sie immer noch, zu uns durchzudringen?«, fragte der Aktivatorträger.
    Quistus verneinte. Immerhin etwas.
    Um sein weiteres Vorgehen festzulegen, stellte sich Perry Rhodan eine knifflige Frage: Was würde der xylthische Reparat Danrhoper an meiner Stelle

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