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PR 2636 – Das Schema des Universums

PR 2636 – Das Schema des Universums

Titel: PR 2636 – Das Schema des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zu. Ledrut-Strywens Abhörversuch erwähnte er mit keinem Wort. Stattdessen fragte er mich über die genaue Art unseres Experiments aus, das zur Zerstörung des Transitparketts geführt hatte.
    Ich antwortete so knapp wie möglich, versuchte den Fokus auf etwas zu lenken, was mir im Nachhinein wie eine Nebensächlichkeit vorkam. »Jemand starb bei dem Experiment, einer meiner Wissenschaftler. Er hieß Saddad-Morgoohn. Von ihm blieb nur ein verkohlter Überrest. Ein bedauerliches Opfer des wissenschaftlichen Fortschritts.«
    »Wie kam er zu Tode?«
    »Die verschiedenen Energien bündelten sich auf seinem Schutzschirm, der als eine Art Fixpunkt diente. Reparat, woher stammt dieses Gerät, mit dem du auf ...«
    »Zeig mir seine Leiche. Ich muss sie untersuchen.«
    »Wozu?«
    »Wenn ich weiß, welche Art Energien auf ihn eingewirkt haben, kann ich möglicherweise schlussfolgern, welche Teile dieses Artefakts noch aktiviert werden können.«
    Ich stimmte ihm zu, wenn ich es auch für eine undurchführbare Idee hielt, mehr noch, obwohl ich wusste, dass dieser Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
    So schnell es ging, lenkte ich das Gespräch erneut auf das Thema, das mich interessierte. »Das mattweiße Gerät, das offenbar auf die Energieversorgung dieser Bernstein-Station zugreifen kann – woher stammt es, Reparat? Kann ich es einer wissenschaftlichen Analyse unterziehen?«
    Er reagierte nicht auf meine Fragen, tat, als habe er sie nicht gehört. Stattdessen wandte er sich an die beiden anderen Xylthen.
    »Wir nutzen das Bordlabor der MORAKKOI-A, um eine Leiche zu untersuchen. Die Analyse gibt uns womöglich größeren Aufschluss über den Zustand des Artefakts. Informiert Temal-Vragyt!«
    Dabei musste es sich um den Badakk in seiner Begleitung handeln. Der Name fiel zum ersten Mal.
    »Cawo-Shumgaard wird euch die Leiche übergeben und sich danach für weitere Fragen bereithalten«, ergänzte er noch.
    Seine Arroganz steigerte die Wut in mir. Sie sprach dafür, dass Danrhoper tatsächlich von Protektor Oronak mit besonderen Vollmachten ausgestattet worden und in dessen Auftrag unterwegs war.
    Wie ich es drehte und wendete, es blieb nur eine Wahl. Vor Kurzem wäre es noch eine Erleichterung gewesen, dass er sich zumindest vorläufig auf sein Waffenboot zurückzuziehen plante; nun galten völlig andere Voraussetzungen.
    Wenn ich das fremde Gerät in meinen Besitz bringen wollte, musste ich genau das Mittel ergreifen, das ich hatte vermeiden wollen: Gewalt.
    In weiser Voraussicht hatte ich einiges vorbereitet. Danrhoper und seine Begleiter würden nicht nur eine böse Überraschung erleben.

12.
    Perry Rhodan
     
    Der Terraner spürte, dass sich die Lage zuspitzte. Die Kontrolle über die Situation drohte ihm zu entgleiten und das nur, weil er so arrogant gewesen war, allen mittels des anthurianischen Controllers zu zeigen, was für einen tollen Reparaten sie vor sich hatten. Der Controller hatte in Cawo-Shumgaard offenbar eine zu starke Begierde geweckt. Rhodan hatte zu hoch gepokert, er hatte die Wirkung seiner Machtdemonstration schlicht unterschätzt.
    Wenn er die Leben seiner Begleiter retten wollte, durfte er kein Zeichen von Schwäche zeigen, sonst würden die Badakk unter Shumgaards Führung zuschlagen. Sein Befehl, das Opfer des Experiments in ihrem Waffenboot zu untersuchen, sollte vor allem eine Begründung für einen raschen Rückzug liefern. Vielleicht war es am besten, die Station schnellstmöglich zu verlassen.
    Seiner Einschätzung nach standen die Badakk kurz davor, die bestehenden Herrschafts- und Befehlsstrukturen schlicht und einfach zu ignorieren.
    Er war so nah dran gewesen, hatte tatsächlich einen Polyport-Hof entdeckt. Doch nach der ersten Begeisterung gab es die offenbar unvermeidlichen Dämpfer. Die Station war nicht nur umfassend zerstört, sondern sie befand sich zu allem Überfluss auch noch in den Händen eines feindlichen Wissenschaftler-Teams, das eigene Pläne verfolgte. Die Tarngeschichte des Verzweifelten Widerstands wurde dadurch zu einem Himmelfahrtskommando.
    Das Risiko lohnte nicht länger. Wenn sogar der anthurianische Urcontroller nur auf unwichtige Technologien wie die Beleuchtungsmechanismen zugreifen konnte, musste dieser Polyport-Hof als irreparabel beschädigt gelten.
    Die Versuche der Badakk mochten darüber hinaus noch mehr Schaden angerichtet haben. Aus Cawo-Shumgaards Schilderungen glaubte er zu erkennen, dass sie versuchten, ihre eigene Technologie mit der

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