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PR 2636 – Das Schema des Universums

PR 2636 – Das Schema des Universums

Titel: PR 2636 – Das Schema des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Derrayn Anrene; das Asteroidenfeld im Hintergrund wich dem wesenlosen Wabern des hyperenergetisch übergeordneten Linearraumes.
    Doch nur einen kaum wahrnehmbaren Augenblick lang. Ein einziger Lidschlag, und das Holo erlosch völlig. Ein einzelner Lichtfunke wollte zu Boden trudeln, aber Perry Rhodan verlor ihn aus den Augen, als eine Explosion gellte.
    »Ungeplanter Rücksturz!«, hörte er, während die Druckwelle in seinen Rücken schmetterte und ihn vor sich hertrieb.
    Die Systeme des SERUNS reagierten automatisch. Der Helm schloss sich, die Stabilisatoren griffen, ein Schutzschirm bildete sich um Rhodan, und winzige Schübe der Steuerdüsen bremsten seine unkontrollierte Bewegung. Die Positronik blendete ein Symbol auf die Innenseite seiner Sichtscheibe: Keine Gefahr.
    Der Aktivatorträger schaute sich um. Der ersten Explosion folgten keine weiteren; ein Steuerpult war detoniert, wohl aufgrund desselben Defekts, der auch für den ungeplanten Rücksturz des MARS-Kreuzers SICHOU-1 verantwortlich war.
    Perry Rhodan desaktivierte den Schutzschirm und ging die wenigen Schritte zum Kommandanten des Raumers.
    »Was war los?«
    In den Holos vor dem Oberst erkannte er mit geübtem Blick in den Datenkolonnen die üblichen Klar- und Schadensmeldungen aus allen Sektionen des Schiffes.
    Im ersten Moment sah Anrene verwirrt aus, wohl wegen Rhodans unpräziser Frage. Dann schloss er kurz die Augen. Ihn konnte so leicht nichts aus seiner fast sprichwörtlichen Ruhe bringen. »Der Fehler wurde bereits automatisch erkannt und seine Behebung in die Wege geleitet. In Kurzfassung: Die Hyperkristalle des Hawk-III-Kompensationkonverters sind nahezu komplett ausgelaugt und haben unter der Belastung des Wechsels in den Linearraum endgültig ... ihren Geist aufgegeben.« Vor den letzten Worten stockte er kurz.
    Rhodan lächelte schmallippig. »Gibt es Verletzte?«
    Ein leichtes Kopfschütteln. »Wie es aussieht, hat es ausgerechnet dich am schwersten erwischt.«
    Rhodans Lächeln verbreiterte sich. »Manchmal denke ich, das ist mein Schicksal. Wenn alles so glimpflich abliefe wie diesmal, wäre es mir recht.«
    Der Oberst wandte sich wieder den Anzeigen zu, legte die Hand auf die Eingabemaske und tippte einige Sensorfelder an. Rhodan wartete ab, er wusste, was Anrene beabsichtigte; als Kommandant der SICHOU-1 konnte ihn momentan nur eines interessieren.
    Das Ergebnis fiel positiv aus. »Wir werden dennoch aufbrechen! Es gibt insgesamt vier Hawk-III-Konverter an Bord, die Techniker können also problemlos ausweichen. Es dauert nur wenige Minuten, bis wir einen erneuten Versuch starten.«
    Der Oberst griff nach einer Flasche, die fest an der Lehne seines Kommandantensessels verankert war. Er öffnete sie, es zischte, und eine Flüssigkeit sprudelte über den Rand. Es roch nach einer ungewöhnlichen süßen Frucht, die Rhodan an etwas erinnerte. Er kannte diesen Duft, konnte ihn jedoch nicht zuordnen.
    Anrene trank nicht, sondern fuhr mit seiner Erklärung fort. »Und das, obwohl sich das Schiff sonst keineswegs in einwandfreiem Zustand befindet. Dennoch ist es ein halbes Wunder, wie weit es bereits wiederhergestellt worden ist. Der Bordingenieur legt die Hände dafür ins Feuer, dass es keine weiteren Zwischenfälle geben wird.« Er nahm einen Schluck und senkte die Stimme. »Perry?«
    »Derrayn?«
    »Bist du dir sicher, dass wir das Richtige tun?«
    Über eine Antwort musste Rhodan nicht lange nachdenken. Die Entscheidung war gefallen, schon vor Tagen. »Völlig sicher. Es mag zwar riskant sein, aber ...« Er beendete den Satz mit einem Achselzucken.
    Der Oberst zeichnete Ringe mit dem unteren Rand der Flasche auf die Lehne seines Sessels. »Darum geht es mir nicht! Alles ist riskant, seit wir nach der Entführung der BASIS ausgerechnet hier gelandet sind, in diesem ... Hexenkessel namens Chanda. Was ist das nur für eine Galaxis?«
    Die Antwort, die Rhodan zuerst durch den Kopf schoss, unterdrückte er: Wenn ich an all meine Reisen in den letzten Jahrhunderten denke, leider eine völlig normale, wie es scheint. Schwierigkeiten, Terror und Krieg.
    Stattdessen wählte er versöhnlichere Worte. »Es ist für niemanden von uns einfach, und es gibt viele Orte, an denen es sozusagen brennt. Wir suchen MIKRU-JON, das könnte wichtiger sein als alles andere. Du weißt, welchen Machtfaktor der Obeliskenraumer darstellt.« Und Gucky, der sich hoffentlich noch an Bord befindet. »Dank des verbesserten Ortungsschutzes stehen unsere Chancen gut, von

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