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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Tunnelmitte zu halten, nachdem das Schiff mehrmals einer Kollision mit den vorbeihuschenden Wänden nur knapp entgangen war. Über die Folgen einer solchen Berührung wollte er nicht spekulieren, doch Quistus' Warnung klang in vielfachem Echo in ihm nach.
    Immer mehr zog Rhodan sich auf seine Rolle als mentaler Pilot des Schiffes zurück. Er folgte Quistus' Anweisungen und beschränkte sich darauf, MIKRU-JON voranzubringen. Alles andere ignorierte er. Trotzdem drohte sein Geist unter den anbrandenden Empfindungen zu zerbrechen. Er kämpfte dagegen an. Hoch konzentriert erst, später verbissen. Sein Wille war stark ...
    ... wenngleich keineswegs übermächtig.
    Als urplötzlich Quistus' enthusiastischer Aufschrei erklang, versackte Rhodans Konzentration in einer wohltuenden Ohnmacht.
     
    *
     
    Er sträubte sich gegen das Erwachen, konnte es aber nicht aufhalten. Das Gefühl, in einem kalten und lebensfeindlichen Raum gefangen zu sein, wurde übermächtig. Es machte ihm Angst.
    Schwankend kam er auf die Beine – und registrierte es kaum. Wie in Trance nahm er seine Umgebung wahr, das alles erschien ihm so unwirklich, dumpf und fern, als gehörte er nicht in diese Welt. Und doch: Sie war ein Stück von ihm.
    Gucky lag bewusstlos am Boden, Rynol Cog-Láar ebenfalls. Als versuchte er, sein kostbares Kitharon zu schützen, hatte der Báalol beide Arme um sein Instrument geschlungen und drückte es wie eine Geliebte an sich.
    Mondra Diamond und Ramoz hielten einander ebenso umklammert, beide schienen der Ohnmacht nahe zu sein. Quistus' Krakenleib mit den drei Armen bewegte sich träge in der Umweltkapsel.
    Ein Murmeln fraß sich in Rhodans Aufmerksamkeit. Er folgte der monotonen Stimme.
    Starr, aus weit aufgerissenen Augen blickte ihm Nemo Partijan entgegen. Der Wissenschaftler zitierte physikalische Formeln. Immer wieder unterbrach er sich stöhnend und fasste mit beiden Händen an seinen Rücken. Auf Rhodan machte er den Eindruck eines Mannes, der unter quälenden Rückenschmerzen litt.
    Unvermittelt verharrte Partijan, den Rücken durchgedrückt, sich den Lendenbereich massierend. Er schien Rhodan erst in der Sekunde zu bemerken.
    »Hyperkristalle«, sagte er. »Die ganze Umgebung ist gesättigt mit Hyperkristallen.«
    Damit nicht genug, als fürchte Partijan, nicht verstanden zu werden, wiederholte er den Satz mehrmals hintereinander. Wie eine Endlosschleife, als stecke kein Leben in ihm, sondern fehlgeschaltete positronische Bauteile.
    »Es genügt«, wollte Rhodan sagen – doch er schwieg.
    Irritiert schaute er sich um. Alle Holos der Außenbeobachtung waren erloschen. Lediglich zögernd stabilisierten sich die ersten Anzeigen wieder. Die Schirme zeigten einen eigenartig blauen Schimmer, beinahe als treibe MIKRU-JON inmitten einer gewaltigen Wolke aus Kristallstaub.
    Nemo Partijan hatte die Veränderung der Anzeigen ebenfalls bemerkt. Er hielt sich den Rücken, und sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt, aber er blickte zur Panoramagalerie hoch.
    »Blaue Chandakristalle«, sagte er. »Deutlich dichter als im Kollaron-Viibad, aber ebenfalls meist nur mikroskopisch klein. Trotzdem gibt es hier zugleich Kristallbrocken bis hin zu Kopfgröße. Alle Varianten sind vorhanden ... sie entsprechen in ihrer Wertigkeit normalem Mivelum ebenso wie der Qualitätsstufe von reinem Salkrit.«
    Schleppend die Aussage, unglaublich bedächtig. Es wäre Rhodan nicht aufgefallen, hätte Partijan nicht etliche längere Pausen gemacht. Ebenso träge fiel die Bewegung aus, mit der Nemo sich stöhnend nach vorn beugte und den Kopf in den Nacken legte.
    Rhodan registrierte, dass seine eigenen Reaktionen kaum weniger langsam abliefen, er bewegte sich bedächtig und zögernd, als setzte die eigenartige Umgebung ihm deutlichen Widerstand entgegen. Eigentlich traf das auf alle Besatzungsmitglieder zu. Nun, da er bewusst darauf achtete, bemerkte Rhodan, dass Mondra alles andere als geschmeidig auf die Beine kam. Gucky wälzte sich träge herum.
    Der Unsterbliche wandte sich wieder dem Wissenschaftler zu. Partijan wollte mehr sehen als nur die optische Erfassung, doch es dauerte Minuten, bis die Ortungsdaten eingeblendet wurden.
    Der Hyperphysiker stieß ein dumpfes Ächzen hervor. Ungläubig blickte er auf die Schirme. Er schüttelte den Kopf, schaute Rhodan mit einer Mischung aus Verwunderung und Zweifel an und wandte sich wieder den Holos zu.
    »Das ist ... wie meine Vision, die ich in der Werft hatte!«
    Rhodan sah es ebenfalls. Die Zahl der

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