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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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liebe sie. Sie ist meine Traummaske, schon seit jeher gewesen.« Ein heikles Thema kam aufs Tapet. Durfte er so weit gehen, durfte er seine Meinung zu den vielen gescheiterten Beziehungen des Vorgesetzten äußern? »Du tust mir leid ...«, begann er, wurde aber gleich unterbrochen.
    »Spar dir den Romantikschmus. Ich fühle mich wohl. Ich genieße die Unabhängigkeit. Die Ankunft wird mein Leben womöglich in völlig neue Bahnen lenken.«
    »Das Schicksal könnte es auch schlecht mit dir meinen, Parma.«
    »Ach, was soll's!« Der Achte winkte ab und wechselte abrupt das Thema. »Mach dich auf den Weg und iss was. Ich erledige den restlichen Kleinkram. Es sind nur noch wenige Syr bis zur Ankunft.«
    »Du hast recht.« Sudru machte die Abschiedsgeste, nickte höflich, ließ die Finger in einem Öl- und Kühlstrahl trocknen und verließ dann den Raum. Sein Magen knurrte.
    Anidra, ich vermisse dich ...
     
    *
     
    Der Intermitter-Antrieb erlosch, der Verwaltungspalast kam allmählich zur Ruhe. Die Schiffspiloten suchten die Nähe einer Sonne, um die Zapfung zu beginnen. Schutzschirme hüllten das riesige Metallgebilde in einen undurchdringlichen Kokon.
    Allerorts herrschte Aufregung. Maskierte schlangen in ihren abgedunkelten Esskojen rasch eine Mahlzeit hinunter und machten sich dann auf den Weg zu den Zerstreuungszentren des Palastes.
    Sudru streifte den einen oder anderen Passanten mit den Fingern. Er fühlte über alle Gebühr angespannte Muskeln und winzige Schweißperlen. Meist waren es Lirbal, Humanoide wie er, aber zweiäugig. Sie hatten längst nicht dieselbe Sensibilität wie sein Volk entwickelt; sie bemerkten seine Berührungen kaum.
    Da war so viel Nervosität. Das Ritual von Ankunft und Aufbruch versetzte die Besatzungsmitglieder des Verwaltungspalastes in Stress, und nicht nur das: Auch sein Volk hatte Angst. Die Lage im Reich der Harmonie war angespannt. Gerüchte über eine bevorstehende Invasion machten die Runde.
    Dies war allerdings nichts Neues. Solange sich Sudru zurückerinnern konnte, redete man über einen Feind, der ins Reich der Harmonie vordringen wollte. Doch die Unruhe erreichte neue Qualitäten. Man flüsterte und munkelte, malte sich in kleinen Runden Schreckensszenarien aus und begegnete dem Fremden, sofern es den Weg ins Reich fand, mit Misstrauen oder gar mit Hass.
    Warum bin ich nicht bei dir auf Singtau, Anidra?, dachte Sudru voll Sehnsucht. Du hast stets einfache Antworten auf komplizierte Fragen parat. Du findest Wege, mich zu beruhigen und mir das Gefühl zu geben, der wichtigste Mann in der Harmonie zu sein.
    Die Aufregung ringsum nahm immer weiter zu. Sie schwappte über die Besatzungsmitglieder des Palastes hinweg. Das Ritual von Ankunft und Aufbruch war nah, ganz nah ...
    Wo sollte er feiern? Sein Verstand drängte ihn, die Abgeschiedenheit seiner Kabine zu suchen und in aller Stille am Ereignis teilzunehmen. Doch in seiner Brust machte sich ein Gefühl breit, ein Jucken, das es ihm unmöglich machte, der Ratio zu gehorchen.
    Der Verwaltungspalast war während der letzten Syr umgestaltet worden. Die Sektoren Sechs und Sieben, sonst den Bewohnern zur beschaulichen Erholung vorbehalten, ähnelten nun Erlebnislandschaften, wie sie die Lirbal von ihren Heimatplaneten gewohnt waren.
    Der Knoten in der Brust breitete sich immer weiter aus, rasant wie eine Feuersbrunst, die über trockenes Holz leckte. Die Lust trieb seine Beine den breiten Weg hinab zu Sektor Sechs. Er wurde ein Teil der wogenden Menge aufgeregt schnaufender, lachender und kreischender Lirbal, die vorwärtsdrängten, auf das große Gelände zu, das eigens für diesen einen Zweck des Rituals vorbereitet worden war.
    Mit seinen eingeschränkten Sinnen nahm Sudru eine Vielzahl an Medorobotern wahr, die entlang der Säulengänge Aufstellung genommen hatten. Sie würden bei Gefahr einschreiten und die Teilnehmer vor Selbstverletzungen bewahren.
    »Wahnsinn!«, schrillte die Lirbal neben ihm und reckte die Arme in die Höhe. »Wie lange habe ich darauf warten müssen!«
    Sie rieb mit den Händen über die ungewöhnlich breiten Hüften, berührte ihre Brüste, quetschte sie zusammen, reckte den Umstehenden den Unterleib entgegen. Alles an ihr war Verlangen. Sie benahm sich wie ein Flittchen, auf eine Art, die Sudru als degoutant empfand.
    Er achtete nicht weiter auf sie und verließ die Rampe, bevor er ins Zentrum des Geschehens gedrängt wurde. Anidra, warum bist du nicht hier? Ich brauche dich!
    Allerorten wurde

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