PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube
Einzelnen planen.«
»Wichtige Systeme verschwinden lassen wie das Solsystem wäre eine Option«, überlegte Tormanac. »Und wenn alle weg sind, ist die Galaxis wehrlos. Und was macht QIN SHI dann mit ihr?«
Irgendwie drängte sich ihm der Vergleich mit der Terminalen Kolonne TRAITOR auf, die aus der Lokalen Gruppe eine Negasphäre und »Zuliefer-Galaxien« hatte machen wollen. Mit knapper Not war das verhindert worden.
»Die USO hat alle Hände voll zu tun, wie du dir denken kannst«, sagte Tekener. »Was die Ark'Tussan angeht, hast du freie Hand. Stelle Nachforschungen an. Die Ark'Tussan wird es auch noch geben, wenn das Problem mit den Badakk und den Sayporanern längst gelöst ist. Dann wird der eine oder andere Arkonide dich und dein Wissen brauchen.«
Klang das nicht so, als wüsste Tekener mehr, als Tormanac lieb sein konnte?
Vorsicht!, dachte er. Das ist psychologische Kriegführung. Er will dich zu ein paar Äußerungen verleiten, die ihm dann wiederum weiterhelfen.
»Ich danke dir«, sagte Tormanac diplomatisch.
»Marrnuur hat uns unabsichtlich geholfen, weitere Details zu ermitteln. Von einer Zirkuswelt ist die Rede. Wir sammeln bereits Informationen dazu. Eine brisante Meldung besagt, dass ein Attentat auf den Ersten Terraner Arun Joschannan geplant ist.«
»Das ist starker Tobak«, stellte Tormanac da Hozarius fest. »Was ist mit den Befallenen wie Kormph?«
»Sie sind nach der Explosion des Schiffes ohne Ausnahme ins Koma gefallen. Das dürfte bedeuten, dass sich keine weiteren Badakk auf Travnor befinden. Vielleicht auf dem Mond oder den anderen Planeten, aber nicht auf Travnor selbst.« Tekener machte eine kleine Pause, ehe er fortfuhr: »Niemand kann sagen, ob sie jemals wieder erwachen oder ob das absterbende Monofilament sie mit in den Tod reißt. Danke übrigens für deine Kooperation. Gegen eine weitere Zusammenarbeit hätte ich nichts einzuwenden.«
»Sie sei dir gewährt.«
Die beiden Männer lachten.
»Der USO-Einsatz auf Travnor ist hiermit beendet«, sagte der Terraner zum Abschied.
*
Der Shekur wirkte ein wenig verlegen, als er unter der Tür der Medostation auftauchte.
»Es ist alles bestens!«, rief Tormanac ihm entgegen. »Keine weiteren Attentate, eine Horde Leibwächter und Sicherheitsleute, die mir kaum aufgefallen sind – was will ich mehr?«
»Es ist vor allem meine Schuld, dass dein Aufenthalt nicht gerade von Erfolg gekrönt war. Dennoch siehst du mich erleichtert, denn die Ark'Tussan hat signalisiert, dass sie dir vertraut. Du hast mit deinem Vorgehen bewirkt, dass ich dem Imperator einen Erfolg vorweisen kann. Das Kristallimperium sollte unterwandert werden, aber Mapoc da Akkat hat die Gefahr erkannt und gebannt.«
»Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen«, sagte Tormanac höflich. »Ich bin gern weiter bereit, meinen Einfluss geltend zu machen und für die Ark'Tussan zu arbeiten.«
»Mitarbeiter der Interessengruppe sind auf vielen arkonidischen Welten vertreten«, eröffnete Mapoc ihm. »Und es gibt Mitglieder in noch höheren Positionen als hier auf Travnor.«
Tormanac da Hozarius war gespannt darauf, diese Personen kennenzulernen. Rache ist eine Speise, die man am besten kalt genießt. Das hatte Shallowain ihn gelehrt, und so wollte er es halten.
Der letzte Zug in diesem Garrabo war noch nicht getan.
ENDE
Die drohende Krise von Travnor ist verhindert worden. Zudem konnten Ronald Tekener und Tormanac da Hozarius Informationen über die unheimlichen Gegner sammeln, die in die Milchstraße einsickern. Im Roman der kommenden Woche wechseln wir den Handlungsschauplatz und blenden um ins Solsystem, das sich nach wie vor in einem eigenen kleinen Universum befindet.
Wim Vandemaan schildert die Ereignisse auf Terra in Band 2656, der unter folgendem Titel in den Handel kommt:
DAS FEYNMANN-KOMMANDO
Arkonidische Geheim- und Nachrichtendienste (II)
Nach der Ermordung von Imperatrice Theta Ariga I. am 25. Februar 1240 NGZ und dem Aufstieg des Kristallimperiums entwickelte sich die Tu-Ra-Cel (TRC) zu der Geheimdienst-»Dachorganisation«, der alle anderen unterstanden – von ihr wurde Imperator Bostich I. zunächst als Marionette eingesetzt. Später übernahm er jedoch höchstselbst die maßgeblichen Schaltstellen, besetzte sie mit ihm loyalen Leuten und machte sie ab etwa Ende 1290 NGZ zu einem seiner wichtigsten Hilfsmittel.
Zunächst von radikalen Gruppen der Würdenträger des Hochadels gelenkt, musste sich
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