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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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aufwärts, erreichte die obersten Schichten der Atmosphäre. Die TRAJAN war in der Nähe, zeigte aber keine Reaktion. Da tauchte unversehens die JULES VERNE in der Flugbahn auf. Die Traktorstrahlprojektoren schickten ihre Strahlenbündel aus, die sich um die Kugel legten. Gleichzeitig kam die TRAJAN von schräg hinten an und packte ebenfalls zu. Die Schubkräfte addierten sich, rissen das seltsame Gespann hinaus ins All.
    Drastischer Energieanstieg!, leuchtete in Türkis eine Warnmeldung.
    Die Traktorstrahlen erloschen umgehend, und die beiden USO-Schiffe brachten sich durch kurze Linearetappen in Sicherheit.
    Am Himmel über dem Krater entstand eine neue Sonne. Die Besatzung der TRAUM VON TRAVNOR hatte sich mitsamt dem Schiff und den Badakk in die Luft gesprengt.
    Dass es sich um keine Leuchtrakete handelte, sondern um eine Schiffsexplosion, erkannte Tormanac da Hozarius an dem Unither. Kormph brach schlagartig zusammen. Die Medos stellten einen komatösen Zustand fest.
    Tormanac nahm es als Beweis dafür, dass es jetzt auf Travnor wirklich keine Badakk mehr gab.

8.
     
    Mapocs Soldaten lagen hinter den Containern, die Handstrahler im Anschlag. Als sie Tormanac auf sich zukommen sahen, hielten sie ihn zuerst für den Gesuchten.
    »Ich bin Tormanac da Hozarius!«, sagte er schnell. »Der Shekur und Tekener schicken mich.«
    Die Soldaten sahen, dass er Arkonide war, und beruhigten sich.
    »Mapoc da Akkat hat dich angekündigt«, sagte der Kompaniechef. »Der Gesuchte steckt da drüben irgendwo.«
    Jenseits des Containerareals standen Hunderte von Fahrzeugen. Sie gehörten zu bestimmten Landefeldern und wurden beim Be- und Entladen der Schiffe eingesetzt. Im Augenblick herrschte auf dieser Seite des Haupthafens Flaute. Gegenüber, ungefähr acht Kilometer Luftlinie entfernt, hatte die TRAUM VON TRAVNOR gestanden.
    Alle, die sich an Bord befunden hatten, waren bei der Detonation im Orbit ums Leben gekommen.
    Nur einer der Fremden hatte überlebt, weil er das Schiff schon einige Zeit vorher verlassen hatte: der Sayporaner. Er hatte versucht, in die Stadt vorzudringen. Die Soldaten hatten es verhindert.
    »Infrarotmessung!«, sagte Tormanac zur Mikropositronik. »Ich brauche die Restwärmeortung der letzten zehn Minuten.«
    Es gab mehrere Dutzend Spuren. Nicht alle stammten von dem Fremden. Die meisten hatten die Soldaten selbst erzeugt. Tormanac hielt sich an die kleineren mit dem schnellsten Wärmeverlust.
    Tormanac schlich geduckt davon. Der Sayporaner versteckte sich und wartete darauf, dass es dunkel wurde. Oder er hoffte, dass die Konzentration der Soldaten mit der Zeit nachließ.
    Er wird mich frühzeitig bemerken, dachte der Arkonide. Für das Geneseplasma in meinem Körper ist er bestimmt empfänglich.
    Falls dem so war, mochte es gut sein, dass der Humanoide ihn für einen Freund hielt und bei ihm Schutz suchte.
    Tormanac beschloss, die Suche abzukürzen. Er ging in die Offensive.
    »Wo steckst du, Freund?«, flüsterte er und hielt schnurstracks auf das Parkareal zu. »Du kannst dich ruhig zeigen. Ich tue dir nichts.«
    Das traf sogar zu, denn er trug seinen Schutzanzug mit dem Schirmprojektor, aber keine Offensivwaffe. Der andere war, soweit sie das aufgrund der Holoaufnahmen beurteilen konnten, ebenfalls unbewaffnet bis auf einen klobigen Prügel, den er wie eine Kerze vor sich hielt.
    Weit vorn, ungefähr hundert Meter entfernt, entdeckte er kurz einen Schatten. Bevor er ihn richtig fixiert hatte, war er wieder verschwunden.
    Tormanac huschte weiter. Er hörte einen Ton, tief und lang und in einer Frequenz, die jede Faser seines Körpers zum Schwingen brachte. Zumindest schien es ihm so.
    Während er seinen Weg fortsetzte, lauschte er in sich hinein. Täuschte er sich, oder entstand da ein Echo in seinem Körper, unmittelbar unter der Haut? Er empfand es wie eine Gänsehaut, aber nicht außen, sondern innen. Es juckte und biss, und er ertappte sich dabei, wie er heftig kratzte und scheuerte.
    Der Ton lag in der Luft, ein anhaltendes Brausen in einer niedrigen Frequenz, die den Körper besonders zum Schwingen brachte.
    Die Soldaten verließen ihre Positionen, an denen sie auf der Lauer lagen. Tormanac registrierte es und wusste, dass sie keinen Befehl dazu erhalten hatten. Das Funkgerät arbeitete auf ihrer Frequenz, er hätte es hören müssen.
    »Nicht eingreifen!«, sagte er laut.
    Keiner der Soldaten hörte auf ihn. Sie rannten weiter, den Fahrzeugen entgegen, wo der Musikant sie erwartete.
    Tormanac

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