1200er-Heften, meine damalige Freundin und jetzige Frau hatte mich überredet. Aber von einer Sucht kommt man nicht so leicht weg, zumal sie relativ harmlos ist.
Die Zeiten zwischen den Heften 500 bis 700 waren geprägt von Sammelleidenschaft. Irgendwie habe ich es geschafft, alle Hefte der Serien PR, ATLAN und alle Taschenbücher zusammenzubekommen. Leider habe ich alles verkauft, als wir 1988 zusammenzogen. Aber bis heute abonniere ich die Erstauflage.
Warum ich das alles erzähle? Das Jahr 2011 kam und damit das 50-jährige Jubiläum und – PERRY RHODAN NEO.
Ich dachte zuerst: Was soll das? Das brauch ich nicht! Es kann nur einen geben!
Was soll ich sagen? Bei Amazon gab es Band 1 für nix, und der neue Kindle brauchte Daten. Also wenn, dann richtig. Ein Heft ist zu wenig für ein fundiertes Urteil. Außerdem waren da die Rezensionen/Lesermeinungen bei Amazon doch recht unterschiedlich.
Also habe ich die erste Staffel Band für Band auf den Kindle geladen und morgens im Zug auf dem Weg zur Arbeit PR NEO gelesen. Nach Heft 3 war der Virus/die Sucht wieder da. Heft 9 bis 14 war auch bald da, also los. Einen Tag später Heft 15 und dann Heft 16.
Ich konnte also die ersten zwei Staffeln am Stück lesen, morgens auf dem Weg zum Büro und abends nach Hause. Ich war begeistert, aber es gibt ein paar Kritikpunkte, die ich loswerden muss.
Erstens: Schon bei PR Classic (das nenn ich jetzt einfach mal so) wird zum Einigungsprozess (Entstehung des Staates Terra) kein Wort verloren. Wenn man an die Wiedervereinigungsverhandlungen 1989/90 zurückdenkt, wird man sich erinnern, dass das bei zwei Staaten schon ein Marathon war. Wie ist das erst bei 192 Staaten, von denen einige sich am liebsten gegenseitig ausradieren würden.
Wobei die staatsrechtliche Seite das kleinere Problem ist. Größere Probleme sind zum Beispiel Wirtschaftskraft, Infrastruktur, Sozial-/Gesundheitswesen. Ich befürchte, dass das auch jetzt wieder so ist.
Zugegeben, PR NEO ist SF und kein gesellschaftskritisches Epos. Erwähnen kann man es durchaus und auch mal die Verhandlungen thematisieren. Crest wäre da als ausgleichendes Element und Moderator bestimmt hilfreich.
Band 17 habe ich noch nicht gelesen, das ist also möglicherweise obsolet.
Zweitens: diese parabegabte Verschwundenen-Finderin. Bei Intelligenzwesen, die etwas suchen oder versteckt halten, könnte man sich das noch erklären. Der Mutant liest/erkennt unterschwellige Geistesströme. Aber einen Roboter oder Transmitter (also technisches Gerät) mit Paragaben finden? Da war die Phantasie sehr stark gefordert.
Das war imho der mit Abstand schwächste Band.
Drittens: Guckys Auftauchen und die Sprüche (»Der Retter des Universums«). Oder das Schreiben auf den Rücken – hat das der Autor mal ausprobiert? Das funktioniert mit kurzen Worten, von denen man in etwa weiß, was jetzt kommen müsste. Aber eine komplexe Unterhaltung?
Und Manoli als verkappter Operettenschreiber? Na, ich weiß nicht.
Viertens: Manches geht mir generell zu schnell.
Dieser chinesische General Bai Jun hat allerdings was. Im Gegensatz zu PR classic haben die Chinesen hier ein Gesicht, das finde ich sehr positiv.
Und unser Perry wird auch nicht als Halbgott behandelt. Es gibt Leute, die ihm durchaus kritisch gegenüberstehen.
Ansonsten bin ich auf die nächste Staffel gespannt, die ich erst komplett haben will und dann erst lese.
»Lesen« ist ein gutes Stichwort. In der kommenden Woche gibt es im Heft 2664 eine Leseprobe zum Hardcover 119. Ich weiß selbst noch nicht, welcher Textteil zum Abdruck kommt, und bin echt gespannt.
Zu den Sternen!
Euer Arndt Ellmer
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Kalter Raum; Zugang
Der Kalte Raum ist das von den Oraccameo geschaffene Versteck für ihre konservierte Flotte in Gestalt der stabilen Struktur eines künstlichen Miniaturuniversums. Kern ist eine Quelle von Hyperemissionen im ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums, die eine Art hyperphysikalische »Ausbeulung« oder »Ballon« erzeugt, indem ein Knotenpunkt des natürlichen Psionischen Netzes
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