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PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

Titel: PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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traten die Sayporaner ausgerechnet kurz vor der Katastrophe in Erscheinung?«
    Der Zellaktivatorträger lächelte eisig. »Wir sollten nicht von einer Katastrophe sprechen. Wir gehen davon aus, dass es Terra und den anderen Planeten, Monden und Raumstationen gut geht und dass wir mit vereinten Kräften das System zurückholen werden. Wo immer es gegenwärtig sein mag.«
    »Sicher doch«, sagte Kasom. »Es bleibt aber immer noch die Frage nach dem Einfluss der Sayporaner auf die ... die Versetzung.«
    »Das ist korrekt.« Tekener fühlte einen leisen Anflug von Erleichterung. Es war die richtige Entscheidung gewesen, mit dem Ertruser zu sprechen, anstatt sich allein das Gehirn zu zermartern. »Es kann eigentlich kein Zufall gewesen sein, dass die beiden Ereignisse fast zeitgleich eintrafen. Auf der anderen Seite könnte es auch so sein, dass die Sayporaner nur ein Rädchen im Getriebe sind und jemand anders für die Versetzung des Solsystems gesorgt hat.«
    »Wer?«
    Tekener zuckte die Achseln. »Der Gegner im Hintergrund, eine dunkle Macht, ein Feind der Menschheit, was weiß ich.«
    »Das könnte sein. Aber das beantwortet nicht die Frage, weshalb die Sayporaner jetzt wiederaufgetaucht sind. Wollen sie weitere Sonnensysteme verschwinden lassen? Das Perlitton-System mit Travnor? Als Test, um danach ein anderes der Hauptsysteme zu entführen – Arkon vielleicht?«
    »Das ist eine mögliche Theorie. Wir fühlen ja nach wie vor dem gefangenen Sayporaner Marrnuur auf den Zahn. Aber bisher hat er nicht eine einzige Information von sich gegeben, die uns irgendeinen Anhaltspunkt hätte liefern können.«
    Kasom kniff die Augen zu engen Schlitzen zusammen. »Gäbe es nicht Mittel und Wege, ihn zum Reden zu bringen? Irgendwelche Drogen oder Spezialgeräte aus den geheimen Abteilungen des TLD oder der USO?«
    Tekener lächelte kühl. »Marrnuur ist im körperlichen Zerfall begriffen. Ein bisher unbekannter Einfluss rafft ihn schneller dahin, als wir etwas dagegen unternehmen können. Unsere Verhörspezialisten raten derzeit von Methoden ab, die seinen Zustand weiter verschlechtern könnten. Ähnliches gilt für den geistig verwirrten Unither und alle vom Geneseplasma Übernommenen: Sie sind in ein Koma gefallen. Überwachung und Interpretation ihrer Gehirnströme fördern nicht ein interpretierbares Bild zutage.«
    »Ich habe davon gehört«, sagte Kasom. »Diese Badakk ... Wissen wir, wie sie und ihre ›Becken der reinen Gedanken‹ mit den Sayporanern in Zusammenhang stehen?«
    »Die ›Becken der wahren Gedanken‹«, korrigierte Tekener. »Nein, bisher wissen wir so gut wie nichts über sie. Die gefundenen Gewebespuren der Badakk belegen nur, dass ihre DNS mit dem Geneseplasma mehr oder weniger übereinstimmt. Und dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit künstlich erzeugt worden ist.«
    »Ein weiteres Rädchen im Uhrwerk des Gegners?«
    »Das wäre sehr gut möglich«, gab der Zellaktivatorträger zu. »Aber das ist eine Hypothese, die erst verifiziert werden müsste.«
    Ronald Tekener ließ den Blick über die versammelte Zentralecrew der VERNE gleiten. Alle arbeiteten hoch konzentriert an ihren Arbeitsstationen. Jonas Gerhardsson, der Emotionaut, der normalerweise im JV-Mittelstück Dienst tat, hatte sich in seinem Sessel zurückgelehnt, eine Hand auf den Kontrollen, mit denen er die SERT-Haube binnen Sekundenbruchteilen über seinen Kopf herabsenken konnte. Wie es schien, ließ der grüne Status sie alle nicht nachlässig werden.
    »Denkst du an den Einsatz von Tormanac da Hozarius?«
    »Bostichs Berater bleibt eine interessante Figur«, sagte Kasom. »Er war in einem der Becken und ...«
    »Er war sogar zweimal darin. Zu kurz, um beeinflusst zu werden, aber lange genug, um diffuse Traumbilder dieser Wesen zu sehen. Wir wissen nur, dass sie schlanken Zylindern ähnlich sehen.«
    »Man sollte meinen, dass solch auffällige Wesen unseren vielen mechanischen und organischen Augen in der Galaxis auffallen sollten.«
    »Tja«, machte Tek, »wenn sie nicht gefunden werden wollen, können sie hundert Jahre lang in der Milchstraße operieren, ohne dass wir einen von ihnen zu Gesicht bekommen werden.«
    Der Ertruser sah Tekener ein paar Sekunden schweigend an. Dann schien er sich einen innerlichen Ruck zu geben. »Was ich immer noch nicht verstehe ... Wir haben den Angriff auf Joschannan mitverfolgt. Die VERNE war da, hinter ihrem Ortungsschutz, und ...«
    »... und hat nicht eingegriffen, ja.«
    »Ich wollte

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