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PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

Titel: PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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neuen Mitarbeiter für dieses Projekt mehr ausgebildet. Einzig Shobruntanger war ihm erhalten geblieben – bis zu diesem Tag.
    Vor zehn Jahren hatten sie die letzten Arbeiten am BOTNETZ abgeschlossen. Danach hatten sie es einem Dauertest unterzogen. Erst als die Überwachungseinheit eine Fehlfunktion von Blütenblatt 37 gemeldet hatte, schien es, als kämen neue Arbeiten auf sie zu.
    Aber dem war nicht so. Das BOTNETZ arbeitete fehlerfrei.
    Sholoubwa kehrte in die SCHRAUBE-B zurück und steuerte das Schiff zum Mittelpunkt des Systems. Dort war die Strahlung, die von Tolmar ausging, am stärksten.
    Sholoubwa verließ die Zentrale und machte sich auf den Weg zur Biosphäre der Firibirim.
    Das Volk, das er selbst erschaffen hatte, existierte bereits seit vielen Generationen. Nach der Konsolidierungsphase hatte sich herausgestellt, dass Sholoubwas Plan funktioniert hatte.
    Das Gleichgewicht zwischen den verschiedenfarbigen Gengruppen funktionierte. Die Firibirim regelten ihr Gemeinwesen selbst. Die roten Firibirim organisierten, während die blauen ihre Biosphäre erweiterten und sich die gelben um die Ausbildung des kleinen weißen Nachwuchses kümmerten.
    Sholoubwa hatte die Biosphäre in einem Hangar der SCHRAUBE-B untergebracht und simulierte darin den freien Weltraum. Soweit er erkennen konnte, waren sich die Firibirim nicht bewusst, dass sie eigentlich an Bord eines viel größeren Schiffes lebten.
    Nur die Energieversorgung hatte Sholoubwa vor Probleme gestellt. Er musste die kosmische Hintergrundstrahlung im Hangar künstlich erhöhen, damit die Firibirim genügend energetische Nahrung erhielten.
    Aus diesem Grund hatte er sie nicht einfach so im Weltraum aussetzen können. Seither arbeitete er an zwei verschiedenen Lösungsansätzen.
    Der eine Entwurf bestand in einem Zusatzmodul, das – an der Biosphäre befestigt – für zusätzliche Strahlung sorgen sollte. Diese Lösung erschien Sholoubwa aber zu wenig herausfordernd. Deshalb plante er einen überlichtfähigen Spezialantrieb, der die Biosphäre durch den Hyperraum transportieren und von dort aus nach Zonen suchen sollte, in der für Firibirim optimale Strahlungsverhältnisse herrschten.
    Eine Weile betrachtete er mithilfe seiner Sensoren das Treiben der kleinen Fellbällchen.
    Ein orangefarbenes Künstler-Firibirim trug ein selbst erfundenes Gedicht vor und ärgerte sich darüber, dass nur schwarze Wissenssammler bei seiner Vorstellung anwesend waren und dabei besorgt über den Geisteszustand des Künstlers diskutierten.
    Interessant war das Vorgehen der blauen Baumeister, die sich über die Pläne unterhielten, außerhalb der Biosphäre einen zweiten »Stock« zu errichten, wie sie ihre Welt nannten.
    Sholoubwa hatte ihnen alle Voraussetzungen gegeben, damit sie dieses Vorhaben in die Tat umsetzen konnten. Materietransformatoren stellten aus kosmischem Staub sämtliche Materialien her, die sie benötigten. Allein der Intellekt und die Schaffenskraft der Firibirim würden darüber entscheiden, ob sie erfolgreich sein würden oder nicht.
    Während Sholoubwa das Treiben der Firibirim betrachtete, erhielt er plötzlich eine Meldung der höchsten Dringlichkeitsstufe.
    Sie stammte direkt von seinem Asteroiden.
    Sholoubwa griff auf das Raumüberwachungssystem seiner Basis in Karn-Legrek zu und richtete seine gesamte Aufmerksamkeit auf das Geschehen.
    Ein einzelnes Schiff griff den Asteroiden an. Schwere Strahlensalven trafen auf den Schutzschirm, der bereits nach wenigen Betriebssekunden zu über 70 Prozent belastet wurde.
    Sholoubwa kannte die Schiffsform des Angreifers: bionisch geformt mit einer Auslassung an der Unterseite.
    Ein Rapid-Kreuzer der Yakonto.
    Evolux war gekommen, um Rache zu nehmen!
    Sholoubwa hatte nach dem Bruch mit den Mächten der Weißen Welt den Asteroiden aus Sicherheitsgründen in ein anderes Sonnensystem gebracht. Nun zeigte es sich, dass seine Hoch- und Wahrscheinlichkeitsrechnungen falsche Werte geliefert hatten.
    Sholoubwa hatte sich darin geirrt, dass ihn Evolux nach der langen Zeit in Ruhe lassen würde. Und er hatte sich auch darin geirrt, dass die Hohen Mächte das Versteck seines Asteroiden nicht finden würden.
    Evolux hatte sich lediglich Zeit gelassen, das war alles.
    Sholoubwa rechnete seine Handlungsmöglichkeiten durch.
    Dann ließ er alle verfügbare Energie des Asteroiden in die Schutzschirmstaffel fließen und brachte die Technogarde in Stellung, falls die Yakonto vorhatten, die Station nach dem Ausfall des

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