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PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen

PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen

Titel: PR 2680 – Aufbruch der Unharmonischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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wie du es für richtig hältst.«
    »Meine erste Amtshandlung fällt mir am schwersten«, antwortete er. »Hiermit enthebe ich dich deines Amtes. Vor der Evakuierung der Habitate und des Palastes haben wir einen einstimmigen Beschluss gefasst. Ab sofort bin ich der Anführer der Jyrescaboro.«
    »So sei es.« Sie hatte es vermutet, und bei der jetzigen Konstellation war es zwangsläufig. Hätte er nicht die Initiative ergriffen, wäre sie spätestens jetzt von sich aus zurückgetreten.
    Draupadi stand lange schweigend da. In seinem Gesicht arbeitete es. Er rang mit sich. Geduldig wartete sie, bis er tief Luft holte und redete.
    »Versteh mich nicht falsch«, sagte er. »Die Regelung gilt nur vorübergehend, bis deine Unschuld bewiesen ist.«
    »Das kann ein paar Voo dauern.«
    Er lachte nicht. Die Lage war für ihn zu ernst. In ihrer Gegenwart fühlte er sich nicht wohl.
    »Deine Begleiter stehen ebenfalls unter Verdacht«, fügte er etwas leiser hinzu. »Dieser Pridon und Pronk Trazyn.«
    »Trazyn ist der Bordpsychologe der SHEYAR.«
    »Wer er ist, spielt keine Rolle, sondern was mit ihm los ist. Wir eskortieren die KROURE nach Jyrescabat. Aus diesem Grund werdet ihr isoliert.«
    Sie sollten auf keinen Fall Zugang zu Kommunikationsanlagen erhalten. Die neue Position des Palastes und der Wachtwelt musste geheim bleiben.
    Draupadi schaffte sie nach Jyrescabat, dem neuen Jyrescabat in einem neuen Sonnensystem.
    Als zwei Rombina Carmydea zum Verhör abholten, verbanden sie ihr die Augen. Sie sollte nicht sehen, wo sie sich befand. Im Medoraum nahmen sie ihr die Binde ab. Medoräume sahen alle gleich aus.
    Carmydea Yukk kannte die Prozedur schon. Man band sie auf eine Liege, allerdings längst nicht so bequem wie die, die Pronk Trazyn ihr hergerichtet hatte. Merveres Draupadi wollte sie auch ganz bestimmt nicht in Hypnose versetzen. Seine Helfer richteten mehrere Scheinwerfer auf ihr Gesicht, und sie versuchte hastig, ihre Augen irgendwie unter der Maske in Sicherheit zu bringen.
    Dann tauchte unvermittelt die Maske des Stellvertreters über ihrem Gesicht auf.
    »Die Umstände deines Kontakts mit Vedikk sind mir inzwischen einigermaßen klar«, sagte er.
    »Du hast dir die Aufzeichnungen angesehen. Das ist ein erster Schritt in die Zukunft.«
    Er ging nicht darauf ein. »Da ist von einem Fremden die Rede, der nach Escalian gekommen ist. Kannst du mir mehr über ihn erzählen?«
    »Er heißt Alaska Saedelaere und gehört seiner Aussage nach nicht zu den Hohen Mächten, obwohl ein Zwergandroide in seiner Begleitung ist und beide mit einem Beiboot einer Kosmokratenwalze gekommen sind. Er sucht nach einer ›Frau Samburi Yura‹, einer verschollenen Beauftragten der Hohen Mächte.«
    »Einem solchen Wesen glaubst du? Nur weil es eine Maske trägt und die Wahrheit mit ein paar flotten Sprüchen kaschiert? Alles um ihn spricht dafür, dass er ein Werkzeug der Kosmokraten ist. Die Legenden in Escalian mögen widersprüchlich und oft unzutreffend sein, aber dass die Boten der Hohen Mächte das Unglück über die Galaxie gebracht haben, steht außer Frage.«
    »Es hängt hauptsächlich mit seiner Ausstrahlung zusammen. Er ist ein seltsames Wesen. Unter seiner Maske trägt er ein flammendes Fragment, das meiner Tante und ihrem Palast fast den Tod gebracht hätte. Er wollte sich damals lieber selbst opfern, als die Besatzung ihrem Schicksal zu überlassen. Er ist friedfertig, melancholisch, strahlt kosmische Weite und Ruhe aus. Aber es ist nichts Kosmokratisches an ihm. Bevor wir ihn aus einem Gefangenenlager retteten, wurde er von den Harmonischen gefoltert und verlor sein Gedächtnis. Trotzdem behielt er seine Persönlichkeit. Er trägt jetzt einen Splitter TANEDRARS – aber er bemüht sich, nicht wie die Harmonischen zu werden.«
    »Pridon hat uns viel über ihn erzählt. Es ist gut, eine zweite Meinung zu hören.«
    »Und Pronk?«
    »Pronk Trazyn interessiert sich nur für dich. Er kann seine Aussagen wissenschaftlich belegen. Die Harmonischen haben dich nicht manipuliert. Aber dir sind im Traum diese Schemen erschienen. Es wäre zu wünschen, dass sie nur Spätfolgen der Folter sind und bald wieder verfliegen.«
    »Was hältst du von Pridon? Ist er glaubhaft?«
    »Er ist zuverlässig. Ich nehme ihm ab, dass er die Wahrheit sagt.«
    »Findest du das nicht merkwürdig? Dem Harmonischen glaubst du mehr als mir!«
    »Ich setze den Esca-Jyrlant ein, aber Pridons Distanz zu mir wird nicht geringer. Er ist in seinen Ansichten

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