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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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dir zukommen.« Das Holo erlosch; Yukk hatte die Verbindung beendet.
    Alaska blieb einen Moment lang reglos sitzen.
    »Er ist ein gebrochener Mann«, sagte Ennerhahl in das nachfolgende Schweigen. »Er ist nicht mehr imstande, seine Aufgabe wahrzunehmen. Man sollte ihn ablösen.«
    »Ich bezweifle, dass es zurzeit im gesamten Reich der Harmonie jemanden gibt, der ihn ersetzen könnte«, widersprach Saedelaere. »Ich werde mit ihm reden. Vielleicht gelingt es mir ja, ihn zu ...«
    Ennerhahls zynisches Lachen verhinderte, dass Saedelaere den Satz vollenden konnte.
    Alaska wirbelte zu dem schwarzhäutigen Humanoiden herum. »Ich kenne Craton Yukk. Er wird sich erholen und ...«
    »Das Reich der Harmonie ist dem Untergang geweiht«, unterbrach Ennerhahl ihn erneut. »Diese Schlacht war der Anfang vom Ende.«
    Rhodan trat zwischen die beiden. »Wie genau gehen wir vor?«
    Saedelaere atmete tief aus. »Ich halte es nicht für ratsam, dass ihr beide mich begleitet.«
    »Willst du etwa Rücksicht auf die Eigenarten der Escalianer nehmen?«, fragte Ennerhahl.
    Der Mann mit der Maske ignorierte den Schwarzhäutigen. »Im Reich der Harmonie herrscht panische Angst vor Fremden, und soeben ist eine Invasion erfolgt, die die Befürchtungen der Harmonischen nur bestätigen wird. Ich fliege mit der SCHRAUBE-B zum Treffpunkt. Allein. Eroin wird mir mit dem Weltenschiff folgen, aber einen sicheren Abstand wahren. Ich halte es nicht für sinnvoll, die Harmonischen über die Existenz von Sholoubwas Raumschiff in Kenntnis zu setzen.«
    »Das ist endlich mal ein vernünftiges Wort.« Ennerhahl lächelte schwach. »Ich kehre in die Lichtzelle zurück. Diese primitive Umgebung geht mir allmählich sowieso auf die Nerven.«
    Rhodan sagte nichts. Ennerhahl hatte sich in letzter Zeit häufig in der Zentrale von MIKRU-JON aufgehalten, weil er verhindern wollte, dass Rhodan und seine Begleiter mehr als unbedingt nötig über die Lichtzelle herausfanden. Er hatte von dem eingeschleusten Obeliskenschiff aus sein Schiff steuern können, als befände er sich darin.
    »Einverstanden«, sagte er. »Alaska, wir folgen dir mit MIKRU-JON. Wir sind Fremde im Reich der Harmonie. Aber ich halte einen Kontakt mit TANEDRAR für vordringlich. Welche Möglichkeiten siehst du, mir ein Gespräch mit der hiesigen Superintelligenz zu vermitteln?«
    Saedelaere zögerte. »Vielleicht über Craton oder den Kanzler.«
    »Gut. Versuch es. Und händige Craton zur Warnung alle Informationen darüber aus, wie die Weltengeißel aussieht und funktioniert. Wir verfügen über Baupläne einer Waffe gegen die Geißel. Auch die kannst du weitergeben, damit die Escalianer möglichst bald ihre wichtigsten Welten schützen können.«
     
    *
     
    Alaska Saedelaere bot sich ein niederschmetterndes Bild, als die SCHRAUBE-B an der DRUSALAI andockte, Craton Yukks Flaggschiff. Bei dem Schiff handelte es sich um eine Große Kamüfsäule; darunter verstand man einen Koppelverband aus zwei mal neun Walzenraumern der Vabira-Klasse mit einer Gesamtlänge von 2096 Metern.
    Gerade einmal 2300 Walzenraumer hatten sich an diesem Treffpunkt eingefunden. 2300 Schiffe von einst rund 60.000 Einheiten! Saedelaere konnte nur hoffen, dass es weitere Sammelpunkte dieser Art gab, oder die Niederlage war katastrophaler, als er es bislang angenommen hatte.
    Raumsoldaten führten ihn ohne Umschweife in die Zentrale der DRUSALAI. Sie durchleuchteten ihn nicht, sie durchsuchten ihn nicht, sie überprüften nicht seine Identität. Warum auch? Er verfügte über einen Splitter, war also ein Harmonischer und kein Feind. Sie erkannten ihn als einen der ihren.
    Saedelaere schüttelte sich. Dieses Verhalten entsprach nicht der Norm, den Regeln des Reichs der Harmonie. Es war der Niederlage geschuldet, nichts anderem. Die Bewohner des Reichs waren wie gelähmt. Würde QIN SHI jetzt nachsetzen und die Hauptwelten angreifen, würde er die bestehende Ordnung mit einem Schlag hinwegfegen können.
    Craton Yukk saß in seinem Sessel, wie Alaska ihn noch vor Kurzem in dem Holo gesehen hatte. Er bewegte sich nicht, als Alaska in die Zentrale und zu ihm geführt wurde. Die Flammen auf seiner blauen Maske züngelten nur schwach, schienen kurz vor dem Erlöschen zu stehen.
    Alaska wusste, dass diese Flammen nicht nur holografisch simuliert, sondern teilweise echt waren. Craton Yukk vermochte die Lohen zu steuern und sie im Nahkampf gezielt als wirksame Waffen einzusetzen. Im Normalzustand waren sie flüchtig und kühlten sofort

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