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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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nach ihrem Entstehen aus.
    Und sie spiegelten den geistigen und körperlichen Zustand des Trägers dieser Maske wider.
    »Craton«, sagte Alaska. »Ich weiß, die Zeiten sind nicht einfach ...«
    Endlich sah der Flottenkommandant auf. »Meine Zwillingsschwester Carmydea. Ich weiß, sie ist anders, eine Unharmonische, aber ... wie konnte sie mir das antun?«
    Carmydea Yukk war die Rebellenführerin, die Cratons Flotte in den Rücken gefallen war und damit erst ermöglicht hatte, dass QIN SHIS Schiffe den Sieg errangen. QIN SHIS Strategie war einfach, aber wirksam gewesen. Er hatte die Verwirrung ausgenutzt, die mit dem Aufbruch TAFALLAS einhergegangen war, und der anschließende Überraschungsangriff der Rebellen hatte der Flotte dann den Todesstoß versetzt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Alaska. »Es steht auch noch nicht fest, ob Carmydea dich tatsächlich hintergangen hat.«
    »Es war vorherbestimmt.« Craton Yukk schien seine Worte gar nicht wahrgenommen zu haben. »Schon bei unserer Geburt.« Der Flottenkommandant hielt inne, fuhr mit der Hand über seine Maske. Er schien die daraus lodernden Flammen zu ersticken, ohne Schmerz zu spüren, doch als er die Hand wieder senkte, züngelten sie erneut auf, wenngleich schwächer als zuvor.
    Alaska wusste, worauf Craton anspielte. Obwohl er und Carmydea Zwillinge waren, war seine Geburt noch in der Euphorie einer Ankunft erfolgt, die seiner Schwester hingegen bereits im Leid des Aufbruchs.
    Hatte das wirklich eine Bedeutung, die über bloße Symbolik hinausging? Alaska bezweifelte es, wollte aber gar nicht erst darüber sprechen.
    Ruckartig hob Craton den Kopf, sah Saedelaere an. Der Blick seiner türkisfarbenen Augen erfasste Alaska, und es hatte den Anschein, als würde der Anblick ihn wieder ein Stück in die Wirklichkeit zurückholen.
    Aber nur ein sehr kleines Stück.
    »Ich leide noch an den Auswirkungen des Aufbruchs«, sagte er. »Ich bin niedergeschlagen und unfähig, Entscheidungen zu treffen. Das Reich hat einen besseren Flottenkommandanten als mich verdient.«
    »Es gibt keinen besseren«, widersprach Alaska. »Alle Harmonischen leiden darunter, auch ich. Du hast überdies eine verheerende Niederlage erlitten. Aber du musst dich zusammenreißen und den Aufbruch überwinden. Das Reich braucht dich.«
    Craton Yukk lachte heiser auf. »Das Reich braucht mich ... Es gibt kein Reich mehr! Wir sind verloren.«
    »Es gibt immer Hoffnung. Was, wenn ich dir sagen würde, dass starke Verbündete eingetroffen sind, Freunde von mir, die schon lange im Kampf gegen QIN SHI liegen? Die über ...« Alaska musste innerlich gequält auflachen, als er eine Redewendung wiederholte, die Ennerhahl immer wieder benutzt hatte. »Die über Mittel und Wege verfügen, das Schlimmste abzuwenden und QIN SHI vielleicht zu besiegen?«
    »Fremde?«, sagte der Flottenkommandant. »Fremde sollen zugunsten des Reichs der Harmonie in den Kampf eingreifen?« Er lachte laut auf. »Die Prophezeiungen haben sich erfüllt. Ein Angriff von außen hat das Reich der Harmonie an den Rand des Abgrunds gebracht. Was sage ich? Es hat das Reich in den Abgrund gestürzt. Wir sind verloren.«
    »Das sind wir nicht«, entgegnete Alaska scharf, obwohl er mit solch einer Antwort gerechnet hatte. Diese Karte konnte er also nicht ausspielen, genau, wie er es erwartet hatte. »Wir haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg. Es gibt Hoffnung.«
    »Hoffnung?« Yukk schüttelte den Kopf. »Die einzige Hoffnung ist die Größe des Reichs der Harmonie, die Größe Escalians. QIN SHIS Truppen brauchen Zeit, bis sie zuschlagen können. Sie müssen weite Entfernungen zurücklegen, sie können nicht überall zugleich sein, nicht all unsere Welten gleichzeitig angreifen.«
    Damit hatte der Flottenkommandant zweifellos recht. Escalian war riesig, das Reich der Harmonie ebenso. Was konnten 50.000 Zapfenraumer und 38 Kristallkugeln in einer Vierfach-Galaxis schon bewirken? Tafalla und Netbura erreichten eine Ausdehnung von 140.000 mal 80.000 und 106.000 mal 75.000 Lichtjahren, die beiden kleineren Galaxien immerhin noch eine von 32.000 mal 26.000 und 15.000 mal 8600 Lichtjahren. Es würde Jahrzehnte dauern, Jahrhunderte, bis diese wenigen Schiffe das Reich der Harmonie endgültig unterworfen hatten.
    Allemal Zeit genug, um Widerstand zu organisieren und gegen QIN SHI vorzugehen.
    Falls QIN SHI nicht einen taktischen Plan ausgearbeitet hatte, um das alles zu beschleunigen.
    »Welche Nachrichten liegen dir aus dem

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