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PR 2689 – Kristall-Labyrinth

PR 2689 – Kristall-Labyrinth

Titel: PR 2689 – Kristall-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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und hatten sich später zu einer Superintelligenz vereinigt, die über das Reich der Harmonie herrschte und diesem vorstand.
    TANEDRAR war eins und doch viele, und die vier Wesen namens Perry Rhodan, Gucky, Alaska Saedelaere und Nemo Partijan spiegelten diesen Vorgang. So schauten sie in die Superintelligenz hinein und durch deren Splitter in das gebeutelte Reich der Harmonie. Jeder der vier erlebte einen Teil mit, eine Facette des Kampfes ... und des Untergangs.
    Und TANEDRAR weinte, während immer mehr ihrer Kinder, ihres Lebens von QIN SHI gefressen wurden.

4.
    Phase 1.2: Perry Rhodan
     
    Perry Rhodan wandte den Blick ab von den fernen Orten des Kristall-Labyrinths, hin zu seiner direkten Umgebung. Hin zur Realität.
    »Wir dürfen nicht zulassen«, sagte Craton Yukk in diesem Augenblick eindringlich betont, »dass QIN SHIS Flotten den Ankerplaneten einnehmen.«
    Der Terraner wusste, dass jeder im Raum von ihm eine Stellungnahme erwartete, also gab er sie. Seine Verwirrung ließ er sich nicht anmerken. Er wollte die Erwartungen der anderen nicht enttäuschen. »Sonst wäre TANEDRAR ...« Er zögerte, suchte nach dem richtigen Wort und fand es nicht. Dennoch fuhr er fort: »... vertrieben. Und damit die gesamte Mächtigkeitsballung enthauptet.«
    Sie saßen nach wie vor um den nierenförmigen Tisch – Yukk, Rhodan und die Lirbal und Rombina, die er noch immer nicht mit Namen kannte. Sie interessierten ihn auch nicht. Es gab viel Wichtigeres. Er fragte sich nach wie vor, wieso ihm der Flottenkommandant höchstpersönlich die Rolle des Kanzlers im Reich der Harmonie angeboten hatte. Es musste mehr dahinterstecken als die ominöse, von Yukk erwähnte Erwartung eines Retters.
    »Meiner Interpretation zufolge«, fuhr Craton Yukk fort, »gewinnt QIN SHI freien Zugang auf die Vitalenergien aller Bewohner des Reiches, wenn es ihm gelingt, Pean einzunehmen. Denn dort kann er auf TANEDRARS Mentalsubstanz zugreifen und über diese auf einen unerschöpflichen Quell an Lebensenergien. Die Superintelligenz erschließt sich damit einen gigantischen Nahrungspool. Jeder Harmonische trägt einen Escaran, einen winzigen Teilsplitter der Superintelligenz. QIN SHI kann die Lebenskraft geradezu unendlich vieler Lebewesen aus Tausenden Völkern fressen. Die Bewohner aller vier Teilgalaxien.«
    Alles in Rhodans Innerem verkrampfte sich bei der Vorstellung eines solchen ultimativen Verbrechens. Über die Splitter blieb TANEDRAR stets in enger Verbindung zu ihren Kindern; nun drohte deshalb eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes.
    Wenn QIN SHI tatsächlich bald auf jeden Einzelnen zugreifen konnte, der einen Escaran trug, bedeutete das ein schier unerschöpfliches Reservoir. So fand die negative Superintelligenz weitaus schneller und mehr Nahrung, als sie mithilfe ihrer perfiden Weltengeißel in sich aufnehmen konnte. Die Entvölkerung eines gesamten Planeten erschien dagegen fast wie eine Bagatelle.
    Dem Zellaktivatorträger wurde schwindlig, als er es sich vor Augen hielt. Die Auslöschung nahezu aller Bewohner des Reiches der Harmonie. Tausende, vielleicht Millionen von Planetenbevölkerungen ... der Exitus zahlloser Sternenvölker.
    QIN SHI konnte dann endlich seinen Hunger stillen und zu unfassbarer Macht gelangen. Ein monströses Wesen, das jede bislang gekannte Bedrohung in den Schatten stellte. Die Superintelligenz würde immer mehr erstarken, womöglich so sehr, dass sie die kosmische Ordnung sprengte und etwas völlig Neuartiges entstand.
    Dennoch blieben Zweifel in Rhodan. Die Erklärung des Flottenkommandanten kam ihm zugleich unglaubwürdig und absolut nachvollziehbar vor.
    Er versuchte zu fixieren, was ihn daran störte, doch der Gedanke entwand sich ihm wie ein lebendiges Wesen, sodass er ihn nicht fassen und durchdenken konnte. Ihm war, als würde eine düstere Wolke über seinem klaren Verstand liegen und ihn an jedem sinnvollen Hinterfragen hindern.
    Ein Lirbal am Besprechungstisch erhob sich. Seine Maske glänzte, als strahle das Licht einer Sonne aus ihr. Rhodan vermochte ihn nicht direkt anzusehen, sondern musste den Blick abwenden.
    »Wir erwarten deine Entscheidung!« Die Stimme klang seltsam künstlich, als entstamme sie einem altertümlichen Computermodell. »Kanzler Orsen Tafalla mag geflohen sein oder gestorben, es spielt keine Rolle. Wichtig ist nur eins. Wir benötigen jemanden, der ihn ersetzt. Flottenkommandant Yukk hat es dir bereits erklärt – du bist derjenige, der dafür auserwählt ist. Deine Maske

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