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PR 2689 – Kristall-Labyrinth

PR 2689 – Kristall-Labyrinth

Titel: PR 2689 – Kristall-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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in ...
    ... in ...
    ... in Chanda hatte er letztlich erkennen müssen, dass die Auseinandersetzung dort nicht sein Krieg war. Er war die ganze Zeit über nur ein Beobachter von außen geblieben. Die bedeutenden Entscheidungen trafen andere. Jene, die dieser Galaxis entstammten. Namen tauchten in seiner Erinnerung auf, die er sofort wieder vergaß. Ramoz? Ja, aber ...
    Und: Chanda?
    Aber dies war ... Escalian, nicht länger Chanda.
    Es fiel Perry Rhodan schwer, davon ein konkretes Bild zu gewinnen. Es kam ihm vor, als stammten diese Eindrücke in seinem Kopf aus einem fremden Leben oder aus den Erzählungen eines Unbekannten. Seine Gedanken fingen sich in der Höhle des Kristall-Labyrinths, wenn er versuchte zurückzudenken.
    Doch dafür blieb ohnehin keine Zeit.
    Craton Yukk zögerte. »Bist du sicher?«
    Der Terraner las weit mehr in dieser Frage, als die Worte eigentlich aussagten.
    Der Flottenkommandant unterdrückte einen ganzen Gefühlssturm. Wie mochte es sich anfühlen, plötzlich von einem Fremden Befehle zu erhalten? Als oberster Militär des Reiches der Harmonie hatte er bislang diesen Krieg geführt – und von einer Sekunde zur anderen sollte Rhodan die entscheidenden Weichen der Kampfstrategie stellen?
    Das spiegelte eine ähnliche Situation, an die der Zellaktivatorträger soeben gedacht hatte. Seltsam, wie sich die Dinge über Galaxien hinweg glichen.
    »Ich bin sicher«, sagte der Terraner mit gelassener, zuversichtlicher Stimme. »Und ich möchte dich daran erinnern, dass du mich darum gebeten hast, die Rolle des Kanzlers einzunehmen. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, den Verlauf ...«
    »In Ordnung«, unterbrach Yukk. »Ich zweifle weder deine ... Befehlsgewalt an noch deine Kompetenz.« Mit den nächsten Worten bewies Craton Yukk, dass er ebenfalls wie ein fähiger Militärstratege dachte. Alles andere hätte Rhodan auch über die Maßen überrascht. »Du glaubst also, dass QIN SHI einen Teil der Truppen bald von diesem Sammelpunkt abzieht, sodass der Rest eine leichte Beute sein wird?«
    »Leichte Beute ist wohl übertrieben. Aber ich sehe eine realistische Chance, unseren Gegnern einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Wir müssen dringend aus der Verteidigungshaltung heraus. Momentan verhalten wir uns passiv. Wir warten, wir verteidigen uns, wenn es nötig wird. Das ist nicht genug! Es gilt, aktiv zu werden! Selbst zuzuschlagen!«
    Jedes uns und wir kam ihm inzwischen wie selbstverständlich über die Lippen. Er ließ die Worte auf sein Gegenüber wirken und schaute sich in der Zentrale um. Das Kraftfeld um die Station des Kommandanten beeinträchtigte seinen Blick nicht.
    Etliche Offiziere, ausschließlich Lirbal oder Rombina, gingen konzentriert ihrer Arbeit nach. Verrückterweise schwebte ein Reinigungsroboter quer durch den Raum und säuberte eine der Arbeitsstationen nahe beim Ausgang; es kam Rhodan unwirklich und unpassend vor. Die Maschine war humanoid geformt, doch die Kopfsektion blieb konturenlos, als trüge sie eine völlig glatte Metallmaske, die ihr Antlitz verbarg.
    »Ich veranlasse alles Nötige«, kündigte Craton Yukk an. »Meinen Analysen zufolge besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass QIN SHI seine Bemühungen zwar auf TANEDRARS Ankerwelt Pean ausrichtet, dort aber noch nicht direkt angreifen kann. Vorher muss die Superintelligenz eine Schneise in die vorgelagerten bewohnten und zur Verteidigung bereiten Sonnensysteme schlagen.«
    »Das sehe ich genauso«, bestätigte Rhodan. »Es ist allerdings unmöglich, diese Systeme komplett zu schützen oder ihre Verteidigung umfassend zu verstärken. QIN SHI kann aus jeder Richtung angreifen – in der Raumkugel um Pean kommen also Dutzende Sternsysteme als nächster Angriffspunkt infrage.«
    »Falsch.« Yukk seufzte. »Es sind exakt 986 Sonnensysteme, und das auch nur, wenn wir lediglich eine eng gefasste Kugel berücksichtigen. Objektiv, mit einigen Ausläufern je nach besiedelten Welten, ufert die Anzahl noch viel mehr aus.«
    »Darum müssen wir selbst es sein, die angreifen.« Der aktuelle Austausch bestätigte nur seine bisherige Einschätzung der Gesamtlage. »Es wird unsere Gegner hoffentlich verwirren und die Truppen aufhalten. Pean darf nicht fallen!«
    Und das nicht nur, weil es den Untergang des Reiches der Harmonie und damit QIN SHIS Sieg einläuten würde, sondern auch, weil dort vier Lebewesen hilflos in einem hyperphysikalischen Kristallgeflecht lagen.
    Die vier, die eins waren, könnten der negativen

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