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PR 2697 – Der Anzug der Universen

PR 2697 – Der Anzug der Universen

Titel: PR 2697 – Der Anzug der Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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versuchte er einen Scherz. Seine Stimme klang viel zu ernsthaft, als dass jemand gelacht hätte. »Gucky, falls das Phänomen nochmals auftritt und ich das Bewusstsein verliere, übernimm du zusammen mit Alaska das Kommando.«
    Das Schiff projizierte einen wuchtigen Polstersessel, ein Prallfeld hievte ihn sanft hinein.
    »Deine Körperwerte sind normal«, meldete sich die Mikropositronik. »Ich kann auch keine mentalen Beeinträchtigungen feststellen.«
    Rhodan lauschte in sich hinein. Er suchte nach Hinweisen auf die Konzentrationsschwäche. Wie erwartet, fand er keine.
    »Was schlagt ihr vor, was wir tun sollen?«, erkundigte er sich matt. »Ach, vergesst es. Wir haben es schon durchgekaut. Lasst uns eine Entscheidung treffen.«
     
    *
     
    Rhodan konnte sich auf seine Gefährten und ihr Urteil verlassen. Er wusste das auch ohne Guckys dezenten Hinweis, den der Ilt auf das Brustteil des SERUNS projizierte. Von der Diskussion um das Für und Wider blieb ein einziges Argument übrig, das ihm die Gefährten buchstäblich um die Ohren schlugen.
    Tun war immer besser als Nichtstun. In diesem Fall nützte ein Angriff mehr, als er schadete. Auch Rhodan wollte sich hinterher nicht den Vorwurf machen müssen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
    Kontakt zu einem Entscheidungsträger im Solsystem, am besten zu Bully, aufzunehmen, um Informationen auszutauschen und ihr Handeln koordinieren zu können, das war das Gebot der Stunde. Als gewollten Nebeneffekt würden sie versuchen, die verbliebenen Einheiten der BASIS durchzuschleusen.
    Rhodan erinnerte sich daran, dass sie eine Waffe gegen die Weltengeißel besaßen und sie in der Galaxis Chanda schon einmal angewendet hatten. Während der Diskussion hatte er diesen Gedanken vollkommen verdrängt.
    »Wir greifen an!«, sagte er ein wenig hastig. Danach war er froh, dass es ihm über die Lippen gekommen war. »Und da ist auch noch – Eroin Blitzer muss entscheiden, ob das Weltenschiff dazu geeignet ist. Falls nicht, müssen wir uns allein auf den Urcontroller verlassen.«
    »Der Neustart der Weltengeißel«, sagte Gucky und schwebte noch ein Stück höher als zuvor. »Du nimmst mir das Wort aus dem Mund, Perry. Und ich hatte mich schon gewundert, wieso du das Teil wieder eingesteckt hast.«
    »Es könnte runterfallen und beschädigt werden«, sagte Anrene. »Oder läufst du immer mit etwas in der Hand herum?«
    Eroin Blitzer meldete sich über Funk. »Da ihr euch mittlerweile entschieden habt, beginne ich mit den Berechnungen für den Angriff.«
    Rhodan wusste nicht, wie viele Systeme Eroin checken und in die Berechnungen einfließen lassen musste. Er rechnete mit einer längeren Prozedur. Zu seiner Überraschung dauerte es nicht einmal zehn Minuten.
    »Es wird euch vielleicht überraschen«, sagte der Zwergandroide. »Bei einem Blitzangriff ist das Weltenschiff in der Lage, die Weltengeißel hart zu attackieren und schwer zu beschädigen. Bei einem raschen Rückzug hält sich das Risiko für uns in überschaubaren Grenzen.«
    Rhodan musterte das Holo mit der Darstellung des Zielsystems. Der Pulk war zur Ruhe gekommen.
    »Es wird sich bald etwas tun«, sagte Anrene. »Entweder dringt die Weltengeißel in den Tunnel vor, oder QIN SHI erscheint.«
    »Dann lasst uns noch warten«, meinte Rhodan. »Wir verlassen den Ortungsschutz der Sonne und nähern uns dem Zielsystem bis auf eine Lichtwoche.«
    Eroin Blitzer wies ihn darauf hin, dass es völlig unnötig war. Das Weltenschiff und die angedockten Einheiten waren unter dem modulierten ATG-Feld sicher vor Entdeckung – solange sie nicht angriffen. Wenn das Schiff seine Waffen abfeuerte, konnte es seine Position nicht verschleiert halten. Da half nur Schnelligkeit.
    »Bestimme du die Distanz selbst«, sagte Mondra zu Blitzer. Dann wandte sie sich Rhodan zu. »Perry, du zauderst. Das bereitet mir Sorgen. In deiner Einschätzung von Delorian hast du anders reagiert, sofort und kompromisslos.«
    »Das sind zwei verschiedene Paar Stiefel.«
    Er sah, wie es in ihrem Gesicht arbeitete. Sie war ganz und gar nicht seiner Meinung. Aber sie sagte nichts und wandte sich ab.
    »Inzwischen habe ich die Positions- und Kursdaten ausgearbeitet für den Fall, dass wir den Beibooten den Rücken freihalten müssen«, sagte Blitzer. »Ob es klappt, wird von der Taktik der Zapfenraumer abhängen.«
    »Eines muss von vornherein feststehen«, meldete sich Alaska zu Wort. »Das Weltenschiff bleibt in Dranat. Es fliegt nicht in die Blase.«
    Rhodan

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