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PR 2700 – Der Techno-Mond

PR 2700 – Der Techno-Mond

Titel: PR 2700 – Der Techno-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Terminal in Händen.
    »Wir haben seit einiger Zeit«, wisperte er, als habe er Angst, dass sie belauscht wurden, »eigenartige, bruchstückhafte Impulse angemessen. Wir können nun sicher sagen, dass sie vom Mond kommen, und wir vermuten, dass es sich um Tasteremissionen handelt.«
    Er rief Diagramme auf, um seine Worte zu unterstreichen. Rhodan erkannte ein paar Strukturen, das meiste aber sagte ihm nichts.
    »Beachte die Impulsdichte«, fuhr Awrat fort. Mit einer Handbewegung vergrößerte er einen Bereich, der auf den ersten Blick wie ein heller Block wirkte, sich in starker Vergrößerung aber als ein Muster von Tastimpulsen erwies. »Mit anderen Worten, aus dem Technogeflecht wird gescannt und getastet, was das Zeug hält.«
    »Erlaubt das irgendwelche Rückschlüsse auf die Technologie der Unbekannten?«, fragte Rhodan.
    »Bis jetzt nicht.« Der Wissenschaftler wackelte mit dem Terminal, eine ungeduldig wirkende Geste. »Aber es heißt, dass wir davon ausgehen müssen, dass man dort unten längst jeden unserer Kodes geknackt hat und alle flotteninternen Gespräche mithört. Dass das gesamte Solsystem – vielleicht sogar die ganze Milchstraße – informationstechnisch ein offenes Buch für das Technogeflecht ist.«
    »Und wer immer darunter lebt«, sagte Rhodan. Er nickte. »Das müssen wir berücksichtigen. Kannst du mir die Unterlagen mitgeben? Ich treffe morgen die Chefwissenschaftlerin.«
    »Selbstverständlich. Ich habe bereits alle Daten zusammengestellt.« Awrat zog einen Datenkristall seitlich aus dem Terminal und reichte ihn Rhodan. »Brisante Informationen per Kurier zu befördern dürfte eine geeignete Sicherheitsvorkehrung in dieser Situation sein.«
    »Genau.« Rhodan schob den Kristall in seine Brusttasche. »Wenn man davon ausgehen muss, dass man belauscht wird, sozusagen klassisch.«
    »Ich gehe lieber davon aus, dass die Unbekannten längst alles über uns wissen«, sagte Oberst Valsolda knurrend. »Wenn man mit dem Schlimmsten rechnet, gibt es wenigstens keine bösen Überraschungen.«

4.
    16. Juni 1514 NGZ, 9.00 Uhr
    Eastside-Sektor Ghatamyz
     
    »Kommandantin!«
    Anna Patoman betrat gerade die Zentrale, unausgeschlafen nach einer viel zu kurzen Nacht. Doch der Klang in der Stimme ihres Ortungsoffiziers vertrieb jede Müdigkeit auf einen Schlag.
    Es war keine ordnungsgemäße Meldung gewesen. Das war nicht mehr nötig; sie sah auf einen Blick, was los war: Hundert tefrodische Kampfraumer, bis an die Zähne bewaffnet, waren aus dem Linearraum gekommen, bereits in Angriffsposition verteilt.
    Und zweihundert Blues-Schiffe. Kleine Einheiten der Weddonen, den tefrodischen Schiffen trotz des zahlenmäßig besseren Verhältnisses rettungslos unterlegen. Sie begleiteten drei Diskusraumer von Superschlachtschiffsgröße, die aber laut Ortung so gut wie unbewaffnet waren. Personentransporter offenbar; die Biosensoren maßen zwischen zehn- und fünfzehntausend Lebewesen pro Schiff an.
    »Tefrodische Schiffe gehen auf Angriffskurs!«, rief der Ortungsoffizier.
    »Hoffentlich nur eine Drohung«, murmelte der Erste Offizier, Oberstleutnant Awrusch.
    Anna Patoman starrte finster auf den Schirm, außerstande, diese Hoffnung zu teilen.
    »Weddonische Schiffe schwärmen aus. Bilden Verteidigungsring.«
    Das Dumme war, dass sich sowohl Tefroder wie Jülziish Einmischungen verbeten hatten. Die Beobachterflotte hatte deswegen strikten Befehl, sich aufs Beobachten zu beschränken.
    »Waffeneinsatz. Thermostrahler, Desintegratoren.«
    »Wer hat zuerst geschossen?«, fragte der Erste Offizier. Das war in derlei Situationen nicht leicht zu sagen; positronische Waffenleitsysteme reagierten auf Attacken mit nur wenigen Millisekunden Verzögerung.
    »Die Tefroder«, erklärte Goron Deker schließlich. Anna Patoman hörte ihn scharf einatmen. »Da! Drei tefrodische Einheiten haben den Verteidigerring durchbrochen und greifen einen der Transporter an!«
    Ein seltsames Geräusch in der Zentrale. Als könne man Gänsehaut hören.
    »Die Transporter reagieren nicht. Offenbar tragen sie tatsächlich keine Waffen.«
    Anna Patoman hatte ihre eigene, nicht für den diplomatischen Dienst taugliche Meinung über Raumfahrer, die unbewaffnete Zivilisten angriffen. »Funkverbindung zu tefrodischem Kampfverband herstellen!«, befahl sie voller Ingrimm.
    »Steht.«
    Sie trat hinter die Kommandokonsole, richtete den Blick auf den großen, bis jetzt leeren Kommunikationsschirm. »Hier spricht Oberst Anna Patoman, Kommandantin der

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