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PR 2700 – Der Techno-Mond

PR 2700 – Der Techno-Mond

Titel: PR 2700 – Der Techno-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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fromme Sprüche?«
    »Kampfhandlungen«, erklang die Stimme des Ortungsoffiziers in ihrem Ohr, unhörbar für den Tefroder.
    Anna Patoman blickte hoch auf den Zentralschirm. Ein Gewitter an bunten Linien tobte vor dem Sternenhintergrund.
    »Was geht da vor, Maalun?«, zischte sie.
    Maalun lächelte nur abfällig. »Die Rolle des Friedensengels steht dir nicht, Oberst Anna Patoman. Nicht einer Terranerin.« Damit schaltete er ab.
    »Die Tefroder greifen die Ziviltransporter jetzt mit allen Schiffen an«, meldete Goron Deker. »Schwere Treffer. Hilferufe. Reaktorbruch in Schiff eins, Hüllendefekte in Schiff zwei. Rettungskapseln werden ausgestoßen ... Oh nein! Es sind viel zu wenige ... Sie geraten in die Strahlbahnen, werden von den Explosionswolken zerfetzt!«
    »Anruf von der EP-2124!«, rief der Funker dazwischen.
    »Durchstellen.« Die EP-2124 war der arkonidische Robotraumer, ein fünfhundert Meter durchmessendes Schiff der EPPRIK-Klasse, schnell, schwer bewaffnet und beschirmt – und völlig unbemannt.
    »Hier EP-2124, im Namen des Kristallimperiums«, meldete sich die leidenschaftslose Stimme des Robotkommandanten in makellosem Interkosmo. »Ich weise vorsorglich darauf hin, dass sowohl ich selbst als auch deine Schiffe ausschließlich Beobachterstatus haben. Ein Eingreifen in die Kampfhandlungen wäre eine Übertretung unseres Mandats, die ich nicht dulden darf.«
    »Und wie bewertest du die Lage?«, fragte Anna Patoman zurück. »Haben wir es etwa nicht mit einer Notsituation zu tun?«
    »Doch, aber damit war im Falle eines Scheiterns der Vermittlung von vornherein zu rechnen. Es ist daher keine unerwartete Situation.«
    Positroniken! Anna Patoman hatte ihre eigene, nicht öffentlichkeitstaugliche Meinung über Roboter, die Kampfraumschiffe befehligten.
    »Verstanden«, sagte sie zähneknirschend. »Wir werden nicht in die Kampfhandlungen eingreifen. Patoman, Ende.« Sie drehte sich um. »Erster?«
    »Kommandantin?«, fragte Oberstleutnant Iratio Awrusch.
    »Wir schleusen alles aus, was wir an Leichten Kreuzern, Korvetten, Space-Jets und so weiter haben, und versuchen, so viele Überlebende zu retten wie nur möglich.« Sie schnaubte. »Und das Ganze schnell, bitte!«

5.
    16. Juni 1514 NGZ, 9.35 Uhr
    Terrania
     
    In den frühen Morgenstunden hatte es leicht geregnet, was dem Morgen eine angenehme Frische gab. Die Büsche entlang der Straße glitzerten noch feucht, als Basil Nunns Gleiter auftauchte und vor Perry Rhodan zum Stehen kam.
    Mit leichter Verspätung, wie Rhodan nicht umhin kam zu bemerken. Er kam auch nicht umhin zu bemerken, dass sein junger Chauffeur beachtliche Anstrengungen unternommen haben musste, die Verspätung nicht wesentlich größer ausfallen zu lassen.
    »Guten Morgen«, sagte Rhodan aufmunternd und stieg ein.
    »Mo'ng«, lautete die genuschelte Antwort.
    Rhodan schloss die Gleitertür. Das Fahrzeug glitt ein Stück die Straße entlang und stieg dann auf, um sich in eine Verkehrslinie in etwa vierzig Metern Höhe einzufädeln.
    »Und?«, fragte Rhodan. »Wie war das Fest gestern Abend noch?«
    »Oh. Ja. Gut.« Ein Seitenblick aus geröteten, leicht verquollenen Augen. »Es ist bloß ziemlich spät geworden.«
    »Verstehe«, sagte Rhodan.
    »Oder ziemlich früh, besser gesagt.«
    »Hab ich durchaus in diesem Sinne verstanden.«
    »Es war ... Ich ... ich wollte eigentlich gar nicht so lange bleiben. Aber dann habe ich jemanden kennengelernt ...«
    »Schön.«
    »Nein, nein, nicht, was du denkst. Wir haben nur geredet.«
    »Ich denke gar nichts«, wehrte Rhodan schmunzelnd ab.
    »Nein, ehrlich. Sie ist Cheborparnerin; ich werde sie noch mindestens fünfmal treffen müssen, ehe ich ihren Namen aussprechen kann! Dabei weiß ich nicht mal, ob sie und ich überhaupt ... Du weißt schon.«
    »Alles klar. Ihr habt einfach geredet, und ehe ihr es euch versehen habt, ist die Sonne aufgegangen.«
    »Ja. Genau so war es«, sagte Basil Nunn und seufzte schwer.
    Sie glitten eine Weile schweigend dahin. Der Antrieb des Gleiters summte leise. Über der Stadt stieg Dunst auf, und der Goshun-See glänzte in der Sonne wie flüssiges Silber.
    »Wie kriegt man so etwas überhaupt raus?«, fragte Basil schließlich. »Ob sie und ich ... Ich meine, mal gesetzt den Fall ... Du weißt schon.«
    Rhodan hob verwundert die Brauen. »Lernt man das heutzutage nicht mehr in der Schule? Es gibt Kompatibilitätstabellen. Für die Verträglichkeit von Lebensmitteln, von Medikamenten und so weiter. Und auch

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