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PR 2702 – Das positronische Phantom

PR 2702 – Das positronische Phantom

Titel: PR 2702 – Das positronische Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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paukenschlagähnliche offizielle Auftreten der Onryonen keineswegs – insbesondere auch nicht das von Shekval Genneryc, der behauptet, im Namen und Auftrag des Atopischen Tribunals zu sprechen und zu handeln.
    Angriff mit Linerarraum-Torpedos – auf die an anderer Stelle noch eingegangen wird –, das Verbot von jeglicher Flottenbewegung im Solsystem und die geforderte Auslieferung der Hauptangeklagten Perry Rhodan und Gaumarol da Bostich sind schon ein starkes Stück. Rhodan werden Vergehen zur Last gelegt. Er sei zum Beispiel an der Auslösung des DORIFER-Schocks sowie an der mittel- und unmittelbaren Tötung von Superintelligenzen wie Seth-Apophis und KOLTOROC beteiligt gewesen. Hauptanklagepunkt sei allerdings der Weltenbrand oder Ekpyrosis von GA-yomaad, die erst in der Zukunft stattfinden soll – ausgelöst in der Milchstraße im »achten Kreis der Gerechtigkeit des Jahres 84.387«. Angeblich ein so schwerwiegendes Verbrechen, dass der Rat der Atopen – der Richter – beschlossen habe, ihm zuvorzukommen.
    Noch kann leider niemand sagen, was das alles zu bedeuten hat, und auch die Expedition Rhodans mit der – vernichteten – STARDIVER bringt bislang nicht sonderlich viel Licht ins Dunkel, jedenfalls was die Onryonen und ihre Motive betrifft.
    Fest steht durch die gewonnenen Erkenntnisse, dass auf Luna deutlich mehr Zeit verstrichen ist – der 19. Juni 1514 NGZ entspricht dem 25. Oktober 1572 NGZ Lunarer Zeit. Der Rücktransfer hat für Luna wie das übrige Solsystem begonnen, dann aber nicht mehr aufgehört. Der Mond trieb vielmehr durch ein graublaues Medium, von dem die Wissenschaftler nur wenige konkrete Dinge wussten und mit Begriffen wie »höherdimensional« und »Raum-Zeit-Struktur unbekannter Zusammensetzung« umschrieben.
    Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine Art Schacht handelte, dessen Durchmesser vermutlich rund 400.000 Kilometer betrug und dessen äußere Begrenzung zweifellos hyperphysikalischer Natur war, wenngleich sich keine genauen Werte bestimmen ließen. Gelegentlich zuckten lautlose Entladungsblitze darüber. Keine der Ortungen und Tastungen brachte verwertbare Ergebnisse, nicht einmal eine optische Täuschung, dass der gesamte Mond sank, konnte ausgeschlossen werden.
    Besorgniserregend war die stetige Zunahme von Mondbeben an Zahl und Stärke, verbunden mit der Prognose, dass sie Luna spätestens im Jahr 1525 NGZ Lunarer Zeit zerreißen würden. Als am 23. April 1496 NGZ Lunarer Zeit ein aus sich selbst heraus tiefrot leuchtendes, kugelförmiges Raumschiff von 2100 Metern Durchmesser Luna erreichte und es zum ersten Kontakt mit den Onryonen kam, keimte Hoffnung auf. Laut den Onryonen trug Luna noch eine vierdimensionale Koordinatenprägung, sodass es nicht ausgeschlossen sei, dass es mithilfe der onryonischen Technologie möglich sein könne, aus der n-dimensionalen Lateralen – wie sie den »Schacht« nannten – auszubrechen. In diesem Fall würde der Mond automatisch an seinen angestammten Platz im Standarduniversum zurückkehren.
    Insgesamt neunzehn Onryonenraumer landeten auf dem Mond, auf der Mondrückseite entstand die Stadt Iacalla. Ab etwa 1514 NGZ Lunarer Zeit breitete sich die onryonische Technologie wie eine Art Pilzgeflecht aus. Es war die Vorstufe dessen, was wir heute als das mondumspannende Technogeflecht sehen – angeblich ein Teil des Reportals als jene hochkomplexe Maschinerie, die Luna ins Standarduniversum zurückversetzen sollte.
    Weiterhin nahmen die Mondbeben zu. Als Ursache wurden im nahen Raum angemessene Schwerkraftzentren vermutet. Die Onryonen nannten diese Zentren Gravitationsvagabunden – sie schienen sich Luna zu nähern und wieder zu entfernen; genauer war es der Mond, der sich auf diese Weise bewegte. Einige der Vagabunden schienen den Mond sogar zu umkreisen, ehe sie verschwanden. Materielle Auslöser für dieses Phänomen wurden nicht entdeckt; sie befanden sich zweifellos jenseits der hyperphysikalischen Schachtwandung. Durchaus möglich, dass parallel zur Ausbreitung des Technogeflechts schon das Kraftfeld des Repulsor-Walls entstand – eine undurchdringbare Zone rund um den Mond, die einen Gesamtdurchmesser von etwa 27.500 Kilometern erreicht.
    Im Jahr 1570 NGZ Lunarer Zeit wurde das Reportal aktiviert – aber anders, als es die Onryonen anfangs versprachen ...
     
    Rainer Castor

 
    Vorwort
     
     
    Liebe Perry Rhodan-Freunde,
     
    während sich die aktuelle Handlung weiter im Bann des Techno-Monds bewegt, befassen sich eure

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