PR 2704 – Die Rückkehr der JULES VERNE
Aufnahmebereichs der Kamera lag. Er nahm ihn hoch, hielt ihn vor sich hin, ließ ihn an seinem dünnen Kettchen hin und her baumeln. Wie ein Pendel, das die Zuseher hypnotisieren sollte, und wahrscheinlich tat es das auch in manchen Fällen.
»Die beiden Atop stehen mit ihren Namen für die Funktionstüchtigkeit dieses Geräts gerade, und ich werde es zu gegebener Zeit zu einer Untersuchung freigeben.« Shekval Genneryc nickte. Er hielt das taubeneigroße Gerät nun ruhig. »Die Unsterblichkeit ist ein Thema, über das sich viel sagen lässt. Ich würde mich freuen, diesen Zellaktivator so rasch wie möglich einem Freund des Atopischen Tribunals überreichen zu dürfen.«
ENDE
Die JULES VERNE ist zwar aus Andromeda zurückgekehrt, aber anstatt helfen zu können, bedürfen Reginald Bull und seine Besatzung nun wohl bald ebenfalls der Hilfe. Die Onryonen zögern nicht, ihren Worten auch durch Taten Nachdruck zu verleihen, und ihr Lohn wird auf nicht wenige ausgesprochen verlockend wirken.
Band 2705 befasst sich weiterhin mit der JULES VERNE und ihren Abenteuern, und wieder ist es Michael Marcus Thurner, der ihre Erlebnisse protokolliert. Der Roman ist in der kommenden Woche unter folgendem Titel im Zeitschriftenhandel erhältlich:
DIE SIPPE DER WÜRDELOSEN
Linearraumtorpedos (II)
Ein Linearflug kann auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz weiterhin beliebig unterbrochen werden. Eine Kursänderung auf einen anderen Zielstern während des Fluges wird dagegen unter den veränderten hyperphysikalischen Bedingungen durchaus als risikoreich eingeschätzt: Sie ist mit der Gefahr verbunden, wegen der eingeschränkten »paraoptischen« Erfassung vollständig die Orientierung zu verlieren – was zwangsläufig gleichbedeutend ist mit einem vorzeitigen Etappenende und dem Rücksturz ins Standarduniversum.
Unabhängig von der hyperschnellen Funkmessortung des Standarduniversums zur Navigation während eines Linearfluges gibt es die auch Libro-Orter genannten Halbraumspürer, deren serienreife Entwicklung bemerkenswert lange gedauert hat. Mit ihnen ist es vom Standarduniversum wie auch vom Linearraum aus möglich, andere Raumschiffe im Linearraum zu orten und anzupeilen.
Angedacht wurden die Aufspürung und Verfolgung eines Raumschiffes im Linearraum bereits parallel zu den ersten Einsätzen der Lineartriebwerke. Nach anfänglichen Erfolgen kam es immer häufiger zu Versagern. Erst im Jahr 2435 entwickelte Geoffry Abel Waringer ein verwendungsreifes Gerät, das bei Roi Dantons FRANCIS DRAKE installiert wurde (PR 307). Bei ihm handelte es sich um ein Aggregat, das mit zwischendimensionalen Libroflex-Impulsen auf aktiver Echoreflexbasis arbeitete – es strahlte aktiv Tasterimpulse aus, die reflektiert und aufgefangen wurden. Zu ihrer Erzeugung war ein Wandler erforderlich, durch den »vierdimensional stabile Impulse« der »neutralenergetischen Zustandsform« von Ultra-Neutrantos angepasst wurden (PR 307).
Die seit 2435 bestehende Möglichkeit, andere Raumer auch im Linearflug anzumessen und zu verfolgen, führte selbstverständlich zur intensiven Forschung, um geeignete Gegenmittel zu entwickeln. Meist wurde versucht, dieses Ziel mittels Eigenemissions-Absorbern oder verbesserter Tastschutzfelder zu erreichen – doch die Erfolge hielten sich in Grenzen. Erst mit dem vom wissenschaftlichen Team unter Professor Waringers Leitung um das Jahr 3438 entwickelten Librationstarner gelang es, anderen Völkern unmöglich zu machen, Schiffe der Solaren Flotte im Linearraum zu verfolgen. Von Dauer war aber auch dieser Erfolg nicht, denn wiederum verbesserte Halbraumspürer, die zur Zeit der Larenherrschaft auf Gäa in der Provcon-Faust Serienreife erlangten, konnten sogar die beim Librationstarner verbleibenden minimalen Restemissionen erfassen. Diese unterschieden sich nun mal von der übrigen hyperenergetischen Streustrahlung der Sterne.
Abgesehen von der Streustrahlung war der Linearraum leer – eine graue, dem menschlichen Verstand unbegreifbare Einöde. Entfernungen konnten nicht gemessen werden, nur Streustrahlungsintensitäten, die dem Astronauten Aufschluss gaben, wann er seinem Ziel nahe genug gekommen war. (PR 261)
Angesichts dieser Schwierigkeiten braucht es nicht zu verwundern, dass Forschungen mit dem Ziel, Angriffe auf andere Raumschiffe während eines Linearfluges zu ermöglichen, bestenfalls ein Randgebiet für Sonderlinge blieben. Und das, obwohl den Wissenschaftlern
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