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PR 2722 – Altin Magara

PR 2722 – Altin Magara

Titel: PR 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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potenzieller Bösewicht.«
    »Woher willst du wissen, welche Meinung Monkey zu diesem Thema hat? Er äußert sich niemals zu geschäftlichen Angelegenheiten.«
    »Wir können uns auf einige seriöse Informationsquellen berufen.« Caraners Augen glänzten, Tränen der Erregung rannen ihm übers Gesicht. »Nach den Ereignissen der letzten Wochen frage ich mich allerdings, was dieses gegenseitige Belauern noch für einen Sinn hat. Das Arkon-System ist besetzt. Die Heimat ...«
    Tekener hielt sich mit seinen Mitleidsbekundungen zurück. Sein Gegenüber war ein erfahrener Mann, der darin geschult war, Leute für sich und seine Pläne zu vereinnahmen.
    »Kommen wir zu unserem aktuellen Problem«, sagte er kühl. »Gaumarol da Bostich muss geschützt werden. Bei allem Respekt vor dem Imperator muss ich leider sagen, dass er ein recht komplizierter Klient ist. Er lässt sich in nichts dreinreden und verfolgt Ziele, über die ich nur rudimentär informiert bin. Wenn ich für seine Sicherheit sorgen soll, benötige ich mehr Unterstützung.«
    »Seine millionenäugige, allessehende, alleswissende Erhabenheit wurde geboren, um zu herrschen. Er wird sich nicht den Wünschen eines Terraners beugen, auch wenn dieser einen Zellaktivator trägt. Ich und du, wir werden seine Befehle respektieren und mit der gebotenen Achtung und ohne zu zögern umsetzen. Bei diesem Thema gibt es keinerlei Handlungsspielraum.«
    Tekener beugte sich weit vor und blickte auf den Arkoniden hinab. Er lächelte. »Wenn du möchtest, dass wir beide gut miteinander auskommen, solltest du schleunigst diesen Dünkel ablegen. Ich werde dir jetzt einmal sagen, was dein Imperator für mich darstellt: Bostich ist ein bedeutsamer Mann, und er hat sich von dem Arschloch, das er einmal war, zu einem fähigen und verantwortungsvollen Staatsmann entwickelt. Das akzeptiere ich.
    Ebenso nehme ich meinen Auftrag hin, auf ihn aufzupassen, so gut es geht. In gewisser Weise mag ich seine kompromisslose Art und schätze ihn für das, was er in seinem Leben erreicht hat.
    Aber er und ich, wir werden niemals Freunde werden, die eine Flasche Vurguzz teilen und über persönliche Probleme sprechen. Und ich werde in ihm niemals das Amt sehen, das er bekleidet, sondern bloß den Arkoniden. Er und ich – wir stehen auf einer Stufe. So, wie ich dich als ebenbürtig betrachte.«
    Caraner wurde blass. Er ballte die Hände, die Kieferknochen traten deutlich hervor.
    Es herrschte Stille im Raum, einige Sekunden lang. Viel zu lange.
    »Du bist und bleibst ein Barbar, Terraner. Du zeigst es in Gesten, Handlung und Worten. Respekt oder Ehrfurcht sind dir wohl kein Begriff.«
    »Ich werde mit dir nicht länger über dieses Thema diskutieren. Wir sollten uns auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen: Wir beide wollen Bostich schützen. Wir werden verhindern, dass er in die Hände der Onryonen gelangt. Mit allem, was uns zur Verfügung steht.«
    »Einverstanden«, sagte Caraner nach langem Zögern. Er schüttelte den Kopf. »Es ist eine Ironie, dass ich ausgerechnet auf Terra gelernt habe, Nachsicht mit dir und deinesgleichen zu üben. Es wird sich ohnedies alles ändern, sobald der Techno-Mahdi erscheint.«
    »Der Techno-Mahdi?«, echote Tekener. »Ich wusste nicht, dass er auch unter den Arkoniden Anhänger findet.«
    »Glaube ist kein Privileg eines bestimmten Volkes«, wies ihn Caraner zurecht. Ein schwärmerischer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. »Der Mahdi spricht zu meinem Herzen, und er hat Zugriff auf mein Innerstes. Ich habe ihn eingeladen, Teil von mir zu sein, so, wie ich eines Tages Teil von ihm sein werde.«
    Tekener wollte die Schwärmereien des Arkoniden für einen der vielen Propheten der Gegenwart nicht weiter kommentieren. Auch wollte er ihn nicht auf die Logikbrüche aufmerksam machen, denen Caraner aufsaß. Wie konnte er bloß den Techno-Mahdi in den Himmel heben, wenn Imperator Bostich in seinem Weltbild mindestens genauso hoch angesiedelt war?
    Sekten und Religionen waren Themen, um die Tekener stets einen weiten Bogen machte. Er würde mit Caraner zusammenarbeiten und gern auf dessen Kompetenz zurückgreifen. Was der Arkonide in seiner Freizeit unternahm und wie er sein Seelenheil zu finden suchte – das war ganz allein seine Sache. »Kommen wir zum eigentlichen Thema unserer heutigen Besprechung: Du möchtest ein Treffen Bostichs mit einigen ortsansässigen Arkoniden organisieren?«
    »So ist es. Der Imperator will, dass ich Sondierungsgespräche mit

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